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Feri-Investmentchef Heinz-Werner Rapp

Die U-USA bleiben der zentrale Risikofaktor

Heinz-Werner Rapp | 05.12.2018
Heinz-Werner Rapp: Der Vorstand und Chief Investment Officer (CIO) ist seit 1995 für das unabhängige deutsche Investmenthaus Feri tätig.

Heinz-Werner Rapp: Der Vorstand und Chief Investment Officer (CIO) ist seit 1995 für das unabhängige deutsche Investmenthaus Feri tätig. Foto: Feri

Die USA beschreiten einen Weg, der durch harte Konfrontation und extreme Polarisierung gekennzeichnet ist. Sie mutieren damit zu den „Un-United States of America“ (U-USA). Das Wahlergebnis der Midterm Elections wird die Spaltung des Landes noch verschärfen – für Investoren bleiben die USA somit ein zentraler Risikofaktor.

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Dass die Demokraten nach den Midterm-Wahlen nun die Mehrheit im US-Repräsentantenhaus stellen, wird die Situation in den USA nicht entscheidend verändern. Das Wahlergebnis zementiert nur die politische und gesellschaftliche Spaltung des Landes und wird den Konfrontationskurs des Präsidenten weiter verschärfen.

Die extreme Polarisierung des Landes und seine innere Zerrissenheit machen Amerika – in Umkehrung seines Namens und seiner Gründungsideale – zu den „Un-United States of America“ („U-USA“). Damit sind die USA ein strategischer Störfaktor für die Weltwirtschaft und das globale Koordinatensystem. Für die weltweiten Kapitalmärkte bleibt das Problem der U-USA auch weiterhin ein sehr zentraler Risikofaktor.

Abbau demokratischer Institutionen

Vor 200 Jahren galt Amerika noch als erstrebenswertes Ideal und Vorbild, sowohl für eine liberale Staatsform (Demokratie) als auch ein aufgeklärtes Menschenbild. Auch das 20. Jahrhundert gilt allgemein als das amerikanische Jahrhundert („American century“); es prägte die Vorstellung vom „guten Amerika“ und von den USA als „unverzichtbarer Nation“.

Im 21. Jahrhundert verändert sich dieses Bild: seit dem Jahr 2000 haben die USA einen befremdlichen und zunehmend gefährlichen Kurs eingeschlagen; dieser beginnt mit der Präsidentschaft von George W. Bush und führt zur aktuellen Präsidentschaft von Donald J. Trump. Die Trump-Administration verfolgt eine klar populistisch geprägte Politik; sie betreibt offen den Abbau und die Zerstörung staatlicher und demokratischer Institutionen („deconstruction“).

Ursachen für Spaltung liegen weit zurück

Die Wahl Donald Trumps zum Präsidenten der USA war jedoch nur möglich vor dem Hintergrund eines zutiefst gespaltenen Landes: Seit rund 20 Jahren leidet Amerika erkennbar unter zunehmender sozioökonomischer Divergenz, die noch verstärkt wird durch das Bild einer superreichen Elite; dabei sind bereits Elemente einer Plutokratie sichtbar. Das Ausmaß dieser sozioökonomischen Disparität erzeugt Frustration, Wut und Intoleranz; all dies findet seit einiger Zeit seinen Niederschlag in einer harten politischen Polarisierung der USA.

Extremes Ausmaß sozialer Disparität in den USA

* ausgedrückt durch Beschäftigungsaussichten, Löhne im Verhältnis zum BIP, Lebenserwartung und Größe von Erwachsenen und dem ersten Heiratsalter (invertiert)
** ausgedrückt durch den Anteil des größten privaten Vermögens am BIP, die Kosten eines Studiums an der Yale Universität im Verhältnis zum Median-Einkommen, durch die politische Polarisierung im Kongress

Quelle: Papic, Populism Blues: How and why social instability is coming to America. Special Report, BCA Research, 09.06.2017

Die Ursachen dieser Polarisierung liegen primär in ökonomischen Fehlentwicklungen der letzten 20 Jahre; verstärkt durch Versäumnisse und politische Ignoranz der regierenden Klasse. Das Echo dieser Versäumnisse entlädt sich nun in Frustration, Wut und politischem Revanchismus. Das spaltet nicht nur die USA selbst, sondern untergräbt auch Weltwirtschaft, Welthandel und globale Koordinationssysteme wie UNO, NATO oder G7. Die U-USA werden so zu einem globalen Risikofaktor. Sie erhöhen das Ausmaß globaler Unsicherheit, was Investoren künftig mit einer neuen Art von Risiken konfrontiert.

Verändertes Wertegerüst

Die innere Spaltung der USA führt sowohl auf Ebene der Bürger als auch der politischen Parteien zu ausgeprägter Radikalisierung und Lagerbildung; dies fördert die politische Konfrontation, erzeugt sozio-politische Strukturbrüche und Verwerfungen und induziert politisch radikale Experimente á la Trump. Das traditionelle Wertegerüst der USA hat sich als Folge dieser Tendenzen bereits stark verändert; es wird durch aggressive und manipulativ-populistische Politik der Regierung Trump weiter verzerrt. Dieser Systemzustand der USA ist potentiell gefährlich: er reduziert entscheidend die innere Stabilität und die globale Verlässlichkeit der mächtigsten Nation der Welt.

Polarisierung und Tribalisierung in den USA

Charakteristisch ist für Donald Trump das Verständnis von Politik als „Summe von Deals“. Somit verbindet er unterschiedlichste Ebenen der Politik mit einem starken merkantilistischen Element. Trumps Amerika steht also nicht mehr für universelle Werte, sondern orientiert sich strikt und ausschließlich an eigenen nationalen Interessen. Bisherige Strukturen und Grundzüge eines kooperativen globalen Systems – speziell eines regelbasierten Welthandels – werden dabei gezielt verletzt und ausgehebelt. Ein wichtiges Element dieser US-Politik ist der ungenierte Einsatz wirtschaftlicher Macht zur Durchsetzung politischer Ziele; dazu zählen Sanktionen, Strafzölle und andere Restriktionen sowie speziell die Verwendung des US-Dollars als Waffe.

Regimewechsel von „Werten & Regeln“ zu „Interessen & Deals“

 Quelle: FERI Cognitive Finance Institute, 2018

Neue Risikodimension für Investoren

Die USA sind innerhalb weniger Jahre von einem berechenbaren Land und (meist) stabilisierenden Faktor für Geopolitik und Weltwirtschaft zu einem Risiko in eigener Sache mutiert. Dies hat sowohl geopolitisch als auch mit Blick auf die Kapitalmärkte starke Implikationen: Die massive Veränderung des geopolitischen Koordinatensystems führt zu Regellosigkeit, erzeugt Unsicherheit und induziert neue Konfliktpotentiale.

Für Investoren an den Kapitalmärkten bedeutet diese Entwicklung eine neue Art von Risiken. Der Unterschied zwischen quantifizierbarem Risiko und ambivalenter Unsicherheit ist in diesem Zusammenhang von entscheidender Bedeutung, da Unsicherheit eine Erfassung und Bewertung von Risikofaktoren stark erschwert – vor allem bei der Anwendung traditioneller statistischer Verfahren der Risikoanalyse. Klassische Verfahren zur Risikoanalyse tendieren vor diesem Hintergrund dazu, drohende Ereignisrisiken systematisch zu unterschätzen oder sogar ganz zu ignorieren.

Statt quantitativer Risikomodelle sollten Investoren und Vermögensinhaber deshalb alternative Ansätze wie Szenarioanalysen einsetzen. Ein zunehmend komplexes und weniger „berechenbares“ Marktumfeld impliziert die Entstehung spezifischer Risikoprämien sowie andere Anpassungsreaktionen an den Kapitalmärkten. Investoren und Vermögensinhaber sollten sich dieser Dynamik bewusst sein und sie in ihre strategischen Überlegungen einbeziehen.

Investmentrelevante Implikationen der „U-USA“

Quelle: FERI Cognitive Finance Institute, 2018

Die Problematik der „Un-United States of America“ birgt also ernsthafte – vorerst weiter zunehmende und sich verstärkende – Risiken. Diese betreffen erkennbar nicht nur die USA und das dortige politische Umfeld, sondern haben direkte Konsequenzen für das globale Wirtschafts- und Finanzsystem – und somit für Investoren und Vermögensinhaber.

Da das Phänomen bereits deutlich vor dem Amtsantritt von Donald Trump existierte, wird es auch seine Regierungszeit überdauern; selbst eine (möglicherweise) verkürzte Amtszeit von Trump würde deshalb an den skizzierten Problemen wohl nur wenig ändern.

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Über den Autor

Heinz-Werner Rapp | Feri-Gruppe
Heinz-Werner Rapp ist Vorstand und Investment-Chef der Feri-Gruppe. Rapp leitet zudem das von ihm gegründete Feri Cognitive Finance Institute.
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