Feri-Vorstand Heinz-Werner Rapp
Virus-Folgen für die Wirtschaft
Heinz-Werner Rapp ist Vorstand von Feri sowie Gründer und Leiter des Feri Cognitive Finance Institute. Foto: Feri
Das Corona-Virus wirbelt die globalen Finanzmärkte ordentlich durcheinander. Aus Sicht von Feri-Vorstand Heinz-Werner Rapp wirken mehrere Faktoren zusammen und versetzen die Weltwirtschaft in einen Schock.
Insgesamt konfrontiert die Covid19-Krise Investoren vorerst mit einem extremen „VUCA“-Umfeld:
VUCA (oder VUKA) steht für Volatilität, Ungewissheit, Komplexität und Ambiguität.
Damit ist ein potentielles Szenario definiert, dessen wichtigste Variablen, Strukturen und Zusammenhänge kaum zu durchschauen sind, mehrdeutig erscheinen und sich zudem laufend sehr schnell verändern oder sogar umkehren können.
Das VUCA-Leitbild dürfte vorerst das Umfeld der Covid19-Krise gut beschreiben; es sollte als generelle Richtschnur für alle weiteren Analysen und Entscheidungsmodelle zugrunde gelegt werden.
Schockartige Marktveränderungen und gefährliche Abwärtsdynamik...
Märkte bewegen Aktien, Zinsen, Politik. Und Menschen. Deshalb präsentieren wir dir hier die bedeutendsten Analysen und Thesen von Top-Ökonomen - gebündelt und übersichtlich. Führende Volkswirte und Unternehmensstrategen gehen den wichtigen wirtschaftlichen Entwicklungen clever und zuweilen kontrovers auf den Grund.
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Insgesamt konfrontiert die Covid19-Krise Investoren vorerst mit einem extremen „VUCA“-Umfeld:
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VUCA (oder VUKA) steht für Volatilität, Ungewissheit, Komplexität und Ambiguität.
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Damit ist ein potentielles Szenario definiert, dessen wichtigste Variablen, Strukturen und Zusammenhänge kaum zu durchschauen sind, mehrdeutig erscheinen und sich zudem laufend sehr schnell verändern oder sogar umkehren können.
Das VUCA-Leitbild dürfte vorerst das Umfeld der Covid19-Krise gut beschreiben; es sollte als generelle Richtschnur für alle weiteren Analysen und Entscheidungsmodelle zugrunde gelegt werden.
Schockartige Marktveränderungen und gefährliche Abwärtsdynamik
Die Kapitalmärkte haben diesem extrem unsicheren Umfeld und dem täglich zunehmenden Strom an schlechten Nachrichten vorerst wenig entgegenzusetzen. Sie stehen inzwischen – quer durch alle Assetklassen – unter massivem Druck und erzeugen ihre eigene gefährliche Abwärtsdynamik.
Diese Dynamik wird gespeist von fehlenden Vergleichs- und Erfahrungswerten zum möglichen Ablauf der Pandemie, zunehmend aber auch von eher markttechnischen Faktoren. Schon jetzt zeichnet sich rapide zunehmender Stress im Finanzsystem ab, mit massiv erhöhtem Liquiditätsbedarf.
Akute Verspannungen der Märkte für Hochzinsanleihen (High Yields) und Schwellenländeranleihen sind deutlich erkennbar und haben in kürzester Zeit kritische Niveaus erreicht; auch in anderen Märkten zeigen sich bereits gefährliche Signale, etwa bei Europäischen Staatsanleihen (Italien).
Margin Calls, nachfolgende Zwangsliquidationen von Positionen sowie ein zunehmender Druck, Anteilsrückgaben in Fonds und ETFs zu bedienen, erzeugen undifferenziert fallende Kurse quer durch alle Asset-Klassen. Selbst US-Staatsanleihen und Gold, beides eigentlich der Kategorie der Safe Assets zuzurechnen, sind in den letzten Tagen zusammen mit Aktien deutlich gefallen.
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