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in Recht & SteuernLesedauer: 2 Minuten

Festnahme Kommt Sarasin-Erpresser aus Deutschland?

Ermittler haben den mutmaßlichen Erpresser der Bank J. Safra Sarasin festgenommen, berichtet der Schweizer Tagesanzeiger. Demnach sollen sie einen Steuerexperten in Deutschland verhaftet haben. Er betreibe gemeinsam mit einem Partner ein Vermögensverwaltungsbüro und sei früher für die australische Bank Macquarie tätig gewesen.

Der Verdächtige soll der Bank J. Safra Sarasin im Mai 2011 eine Erpressermail geschrieben und für eine „Güte- und Vertraulichkeitsvereinbarung“ 1,2 Millionen Euro verlangt haben. Er habe über die Cum-Ex-Geschäfte – intern „Projekt Gipfelsturm“ – Bescheid gewusst und entsprechende Informationen an den deutschen Staat weiterreichen wollen.

Bei diesen Geschäften kauften Fondsmanager kurz vor der Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft deren Aktien (cum) und verkauften sie nach der Versammlung und damit nach der vom Kurswert abgezogenen Dividende direkt wieder (ex). Der Fonds kassierte die Dividenden und das Management berief sich beim Bundeszentralamt für Steuern auf ein zwischenstaatliches Abkommen, wonach ihnen der deutsche Staat die Kapitalertragsteuer auszahlte. Seit 2012 sind diese Nachweispflichten in Deutschland neu geregelt und Cum-Ex-Geschäfte sowie eine Auszahlung der Kapitalertragsteuer verboten.

Unter den Investoren waren auch Carsten Maschmeyer und seine Frau Veronica Ferres, die gemeinsam über die Schweizer Bank 40 Millionen Euro in den Sheridan Solutions Equity Arbitrage Fund steckten.

Auf das Erpresserschreiben soll die Bank laut Tagesanzeiger gegenüber zwei Fonds auf Honorare verzichtet und dem Verdächtigen eine Million Euro zugeschoben haben. Das Schweizer Institut zeigte ihn später an.

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