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Fidelity Analystenumfrage 2018 Wo die Schwellenländer Spitze sind

Von Osteuropa bis an den Pazifik: In zahlreichen Schwellenländern blicken Unternehmer zuversichtlich in die Zukunft, wie die jährliche Fidelity-Umfrage unter den 143 Analysten weltweit zeigt. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Stimmungsindikator in Osteuropa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) sowie Lateinamerika gestiegen. Er liegt nun überall deutlich über dem Mittelwert von 5. Das bedeutet, dass die Analysten die Lage in den Regionen überwiegend positiv einschätzen und sich die Fundamentaldaten der Unternehmen weiter verbessern. Zugleich befinden sich Osteuropa, der Nahe Osten, Afrika und Lateinamerika nach Einschätzung der Experten noch in einem frühen Stadium des Konjunkturzyklus. Während also in den entwickelten Ländern der Aufschwung seine späte Phase erreicht hat, stehen die Zeichen in den aufstrebenden Volkswirtschaften noch länger auf Wachstum.

Osteuropa, Naher Osten, Afrika und Lateinamerika befinden sich in früheren Zyklusphasen:

Das gilt durchweg für fast alle Schwellenlandregionen, auch für den Asien-Pazifik-Raum. Ein Blick auf einzelne Länder und Branchen offenbart allerdings: Die Bewertungen schwanken durchaus von Land zu Land.

Asien/Pazifik: Neuer Schwung in China und darüber hinaus

In China ist das Stimmungsbarometer zuletzt gestiegen. Das zerstreut Ängste, die Wirtschaftsleistung des Landes könnte massiv ins Stocken geraten. Nach längerer Zeit gehen die Analysten nun wieder davon aus, dass in China mehr investiert wird, und zwar mit Fokus auf Wachstumsinvestitionen. Dadurch rechnet ein Drittel der Fidelity-Analysten mit einer steigenden Unternehmensverschuldung in China – dem stehen auch höhere Finanzierungskosten gegenüber, wie über 60 Prozent der China-Analysten erwarten.

Auch im weiteren Asien-Pazifik-Raum investieren die Unternehmen kräftig: Bereits im Jahr 2017 haben sie im Vergleich zum Vorjahr ihre Investitionen erhöht. Für 2018 rechnen die Analysten nun mit einem weiteren starken Anstieg. Auch dort fokussieren die Unternehmen Wachstumsstrategien. Ein Stimmungsdämpfer: Die Unternehmen in der Region erwarten wie in China steigende Einstandskosten. Hinzu kommt, dass nur 34 Prozent der Analysten mit steigenden Dividendenzahlungen der Unternehmen rechnen.

Insgesamt ist der Stimmungsindikator für den Asien-Pazifik-Raum ohne Berücksichtigung von China und Japan mit 6,2 Punkten zwar etwas niedriger als in anderen Weltregionen. Aber hier hat sich der Wert innerhalb eines Jahres von ehemals 5,7 Punkten besonders deutlich nach oben entwickelt.