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Fidelity-Ausblick 2019: Anleihen Schwankungen festverzinslicher Anlagen werden zunehmen

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Top-Favoriten: Argentinischer Peso und malaysischer Ringgit

Bei Hartwährungsanleihen aus Schwellenländern favorisieren wir Unternehmens- vor Staatsanleihen, da sie auf risikobereinigter Basis die bessere Wahl sind. Währungsabwertungen haben bereits viel zur Wiederherstellung des ökonomischen Gleichgewichts in Ländern wie Argentinien und der Türkei beigetragen.

Für zusätzliche Unterstützung könnte im zweiten Halbjahr 2019 eine vorsichtigere Fed sorgen. Wir sehen daher erhebliche Chancen bei unterbewerteten Währungen aus Schwellenländern. Nach einem traumatischen Jahr und einer erheblichen Neubewertung sind unsere Top-Favoriten nun der argentinische Peso und der malaysische Ringgit.

China: Inlandsnachfrage wird sich erholen

Die Aufnahme Chinas in den Bloomberg Barclays Global Aggregate-Index im April 2019 wird die Kapitalzuflüsse neu anfachen. Das sollte asiatische Investment-Grade-Anleihen stützen, für die wir mit Rückenwind aus mehreren Richtungen rechnen: In der Region verbessern sich die Fundamentaldaten, die Unternehmen tragen ihren Schuldenberg ab und stärken ihre Bilanzen. Überdies erwarten wir eine Belebung der Inlandsnachfrage, die dem Markt zusätzlich Auftrieb geben wird.

Was die gesamtwirtschaftliche Lage anbelangt, rechnen wir mit einer starken Reaktion der chinesischen Regierung auf das schwächere Wirtschaftswachstum. So dürfte sich neben der Fiskal- auch die Geldpolitik lockern, was Risikoanlagen zugutekommen wird. Außerdem wird Peking Infrastrukturprojekten kurzfristig vermutlich Priorität einräumen, um die Konjunkturabkühlung abzufedern.

Im Aufwind: Schuldpapiere aus Mexiko, Peru und Südafrika

Bei Staatsanleihen halten wir nach Wertpotenzial bei einigen kleineren, schnell wachsenden, reformfreudigen Frontier-Ländern wie der Elfenbeinküste, Argentinien, Ecuador, Ukraine und Albanien Ausschau. Anleihen aus Ländern des Nahen Ostens wie Saudi-Arabien und die VAE dürften 2019 von höheren Ölpreisen und einer Indexaufnahme profitieren. Mit Blick auf die lokalen Zinsmärkte überzeugen Schuldpapiere aus Ländern wie Südafrika, Peru und Mexiko mit ihren hohen Realzinsen, aber auch Schuldpapiere aus Ländern mit glaubwürdigen Zentralbanken und steilen Zinskurven.

Schwellenländeranleihen könnte zwar nach wie vor Ungemach durch einen stärkeren US-Dollar, eskalierende Handelskonflikte und anhaltende Marktvolatilität drohen. Mit dem rasanten Anstieg der Risikoprämien 2018 eröffnen sich 2019 aber aussichtsreiche Einstiegspunkte für ein Aufstocken dieser Risikoposition. Wie in Europa und den USA kommt es auch in den Schwellenländern entscheidend darauf an, in einem potenziell volatilen Umfeld auf das richtige Pferd zu setzen.

Ausgereizt: Renditeanstieg bei US-Schatzbriefen

Kurz gesagt deutet sich ein unbeständiges globales Marktumfeld an, das für Schwankungen anfällig ist, weil sich die Anleiheinvestoren erst noch an die schwindende Liquidität und die restriktivere Geldpolitik anpassen müssen. In so einem Umfeld sehen wir Möglichkeiten, durch eine gezielte Auswahl von Unternehmensanleihen die Spreu vom Weizen zu trennen. Zudem dürfte der Renditeanstieg bei US-Schatzbriefen an seine Grenzen stoßen, und Schwellenländeranleihen sollten von ihren günstigen Bewertungen profitieren.

Die Flut mag abebben, aber damit werden noch lange nicht alle Boote auf Grund laufen.

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