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Fidelity European Growth Fund Warum Investoren in Europa Qualität zum attraktiven Preis finden

Matthew Siddle, Manager des Fidelity European Growth Fund
Matthew Siddle, Manager des Fidelity European Growth Fund

2016 blieben die europäischen Aktienmärkte hinter anderen Regionen wie den USA zurück. Aber es gab durchaus auch positive Signale. So haben die Wirtschaftsdaten im Euroraum und in Großbritannien in der zweiten Jahreshälfte positiv überrascht. Nach vier bis fünf Jahren mit überwiegend negativen Gewinnkorrekturen haben die Prognosen inzwischen unter dem Strich wieder ins Plus gedreht: Aktuell werden die Gewinne so stark nach oben korrigiert wie seit der Erholung 2009/10 nicht mehr.

Ausblick für europäische Aktien

Das heißt aber nicht, dass 2017 keine politischen Risiken drohen. Dazu gehören zum Beispiel die Brexit-Verhandlungen, bei denen Differenzen programmiert sind, die für anhaltende Verunsicherung sorgen könnten. Auf der anderen Seite des Atlantiks bleibt Trump eine unbekannte Größe. Seine Äußerungen unmittelbar nach dem Wahlsieg waren zwar durchaus konstruktiv, seine Rhetorik im Wahlkampf aber weniger. Politischen Turbulenzen und zusätzlichen Unwägbarkeiten öffnet das Tür und Tor. Breitet sich der Populismus in Europa weiter aus, wofür das Wählervotum beim jüngsten Verfassungsreferendum in Italien und die anstehenden Parlamentswahlen in Frankreich den Boden bereiten könnten, sind auch hier künftig starke Marktschwankungen möglich.

Europäische Aktien stehen derzeit bei Anlegern nicht sonderlich hoch im Kurs. So mussten Fonds mit Schwerpunkt Europa im vergangenen Jahr 38 Wochen in Folge Kapitalabflüsse hinnehmen, auch wenn sich der Trend zuletzt umgekehrt hat. Die schlechte Stimmung wurde dabei durch die unsichere politische Lage angefacht, wie man in Italien sehr schön sehen konnte. Aber auch wenn Italien vor großen Herausforderungen steht, geht es anderen Ländern in Europa ziemlich gut. Deutschlands Wirtschaft brummt dank rekordhoher Beschäftigung und steigender Löhne. Andere Länder wie Irland und Spanien haben sich aus den Tiefen der Schuldenkrise wieder nach oben gekämpft.

Außerdem stammen zahlreiche Weltmarktführer in Branchen wie Pharma, Energie, Maschinenbau, Luxus- und Konsumgüter aus Europa. Da europäische Firmen fast 50 Prozent ihres Umsatzes im außereuropäischen Ausland erwirtschaften, bieten sie Anlegern die Möglichkeit, von weltweiten Wachstumsthemen zu profitieren. Dazu zählen der Konsum in den Schwellenländern, die geplanten Infrastrukturinvestitionen in den USA oder der demografische Wandel. Wegen der derzeit eher negativen Stimmung gegenüber dem alten Kontinent sind europäische Aktien momentan zudem günstiger bewertet als ihre globalen Wettbewerber.

Wo Matthew Siddle gute Anlagechancen findet

Generell sucht Matthew Siddle nach Aktien, auf die sein Kriterium „gute Qualität zu einem attraktiven Preis“ zutrifft. Fündig wird er gegenwärtig unter anderem in der Gesundheitsbranche. Viele dieser Unternehmen verfügen über eine starke Pipeline mit neuen, kurz vor der Markteinführung stehenden Produkten. Vor der US-Wahl waren ihre Kurse aus Furcht vor einem Sieg der Demokraten, die stärkere Preiskontrollen geforderten hatten, eingebrochen. Da die Republikaner nach der Wahl nun über die Mehrheit im Senat und im Repräsentantenhaus verfügen, ist ein solches Szenario weniger wahrscheinlich, denn alle drei staatlichen Organe müssen Gesetzesänderungen zustimmen. Ferner gibt es eine Fülle guter Unternehmen mit attraktivem Ausblick, die ihre Produkte nicht oder nur in geringem Umfang an staatliche Gesundheitsprogramme verkaufen und jetzt richtig günstig zu haben sind.

* Vollständiger Fondsname: Fidelity Funds - European Growth Fund A-EUR, ISIN: LU0048578792