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Aktualisiert am 02.01.2013 - 15:26 Uhrin MärkteLesedauer: 6 Minuten

Fidelity-Fondsmanager: „Die Stimmung auf dem chinesischen Aktienmarkt könnte komplett drehen“

 Angel Ortiz, Polly Kwan, Anthony Bolton (v. li)
Angel Ortiz, Polly Kwan, Anthony Bolton (v. li)
Aktien Schwellenmärkte allgemein und Südamerika

Nick Price, Fondsmanager des Fidelity Emerging Markets Fund, des Fidelity EMEA Fund und des FAST Emerging Markets Fund:

"Die hohen Schuldenlasten und das niedrige Wachstum der entwickelten Staaten führen zu einem Rückgang der Nachfrage nach Investitionsgütern. Das wird sich auf jene Schwellenländer auswirken, die vom Export dieser Güter in die westliche Welt abhängig sind. Andererseits dürfte, von unvorhersehbaren politischen Ereignissen einmal abgesehen, der nachlassende Investitionsboom weltweit zu einem Rückgang der Rohstoffpreise führen. Damit sinkt der Inflationsdruck, was den Schwellenländern zugutekäme, da die Bevölkerung dort einen Großteil ihrer Einnahmen für Nahrungsmittel und Energie ausgibt.

Angesichts des eher verhaltenen globalen Konjunkturausblicks für 2013 setzen wir vermehrt auf Unternehmen, die eine starke Wettbewerbsposition in ihren lokalen Märkten haben und vom Bevölkerungswachstum, steigenden Einkommen und der zunehmend anspruchsvollen, aufstrebenden Mittelschicht in den Emerging Markets profitieren können."

Angel Ortiz, Fondsmanager des Fidelity Latin America Fund:

"Die Aussichten für Lateinamerika sind von Land zu Land recht unterschiedlich. Insgesamt rechne ich mit einem stotternden, aber positiven Jahr für lateinamerikanische Aktien. Brasilien beispielsweise profitiert einerseits von einer geringen Arbeitslosenquote und einem starken Binnenkonsum. Ich denke, dass vor allem im Infrastrukturbereich schnelle Erfolge beim Wachstum möglich sind, da der Sektor ohne den Wohnungsbau aktuell nur rund 1 Prozent der Volkswirtschaft ausmacht. Andererseits schwächelt in Brasilien die verarbeitende Industrie und die Rohstoffindustrie kämpft mit der nachlassenden Nachfrage Chinas. Zudem bleibt die Unternehmensprofitabilität niedrig und das Risiko politischer Fehlentscheidungen hoch.

Im Gegensatz zu Brasilien bietet Mexiko daher eine viel überzeugendere Story. Die Agenda der neuen Regierung könnte der Wirtschaft einen enormen Schub geben. Außerdem sind auch die makroökonomischen Treiber solide. Vor diesem Hintergrund habe ich eine klare Präferenz für Werte, die von einer stärkeren Binnennachfrage profitieren."
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