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Fidelity-Fondsmanager: „Peripherieländer sind auf einem guten Weg“

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Christian von Engelbrechten, Manager des Fidelity Germany Fund, über deutsche Aktien

"Deutsche Aktien bleiben für mich ein klarer Kauf. Die Märkte preisen immer noch ein Extremszenario ein und implizieren eine schwere Rezession 2013. Ich bin der Überzeugung, dass diese negative Sichtweise angesichts der robusten Entwicklung deutscher Unternehmen nicht gerechtfertigt ist und deutsche Werte weiter reüssieren werden.

Allen Unkenrufen zum Trotz hat der deutsche Aktienmarkt im Jahr 2012 erhebliche Kursgewinne verzeichnet. Daher bleibe ich bei meiner optimistischen Einschätzung, dass sowohl die Unternehmensentwicklung als auch die Maßnahmen der Politik den Aufwärtstrend weiter stützen werden. Die Unternehmensbilanzen haben sich weiter verbessert, die Aktienbewertungen blieben jedoch 30 bis 40 Prozent unter ihrem langfristigen Durchschnitt und weit unter denen vieler Anlagealternativen. Auch die Dividendenrenditen sind mit durchschnittlich 3,5 bis 4 Prozent attraktiv.

Die deutschen Unternehmen weisen überdies eine solide Grundstruktur auf: Sie sind nicht nur innovationsstark und bilanziell gut aufgestellt, sondern darüber hinaus in den wesentlichen Wachstumsmärkten dieser Welt präsent. Viele Unternehmen haben starke Cashflows, so dass sie problemlos Wachstumschancen ergreifen, weiter Marktanteile gewinnen und attraktive Dividenden ausschütten können. Zusätzlich profitieren sie von einer unerschütterlichen Haltung der Konsumenten in ihrem Heimatmarkt. Auch die geldpolitischen Maßnahmen der EZB werden die Konjunktur 2013 stützen, so dass ich vor allem bei deutschen Nebenwerten in der kommenden Berichtssaison mit einer positiven Überraschung rechne."
 
Alberto Chiandetti, Manager des Fidelity Italy Fund, über italienische Aktien

"In den kommenden drei bis sechs Monaten rechne ich mit einer erhöhten Volatilität bei italienischen Aktien - je nach Wahlausgang in Italien und je nachdem, ob es die USA schaffen, die Fiskalklippe zu überwinden. Aus meiner Sicht sind das die entscheidenden Hürden, die genommen werden müssen, um die Stimmung an den Märkten zu drehen und der globalen Konjunktur einen Schub zu geben.

Positiv lässt sich festhalten, dass die europäischen Aktienmärkte in diesem Jahr weit unter ihren historischen Kurs-Gewinn-Verhältnissen geblieben sind und sich trotz der enttäuschenden Bilanzsaison relativ robust gezeigt haben."