Fidelity-Marktkommentar Fed wird die Zinsen im Juni nicht erhöhen
Ein so genanntes „Taper Tantrum“, also panikartige Verkäufe wie nach der Ankündigung Ben Bernankes im Mai 2013, das Quantitave Easing möglicherweise vorzeitig zu beenden, befürchtet David Buckle jedoch nicht. Dieses Mal ist die Ausgangslage eine andere: Vor zwei Jahren kommunizierte die Fed, dass sie die Zinsen in absehbarer Zukunft nicht erhöhen werde – und genau zu diesem Zeitpunkt kam die Ankündigung Bernankes. Die Renditen der 10-jährigen Anleihen waren wesentlich höher als die kurzfristigen Zinsen. Deshalb konnten Anleger Anleihen zu niedrigen Zinsen kaufen und damit Carry-Strategien umsetzen. Das funktionierte nur so lange keiner an das Risiko steigender Zinsen glaubte. Als aber höhere Zinsen nicht mehr auszuschließen waren, verkauften die Investoren diese Papiere und verursachten das „Taper Tantrum“.
Das „Taper Tantrum“ hatte darüber hinaus Auswirkungen auf den US-Hypothekenmarkt: Noch 18 Monate danach war die Nachfrage auf dem US-Häusermarkt sehr verhalten. Auch deshalb wird die Fed beim Zinsanstieg und dessen Kommunikation viel vorsichtiger vorgehen, um sicher zu gehen, dass sich die Turbulenzen nicht wiederholen. Wenn die US-Notenbank die Zinsen erhöht, wird das nicht unerwartet geschehen.“
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