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Fidelitys China-Fondsmanager: „Es ist Zeit für eine Outperformance“

Stephen Ma managt den Fidelity China Opportunities
Stephen Ma managt den Fidelity China Opportunities
DAS INVESTMENT.com: Seit einigen Monaten entwickelt sich der MSCI China schwächer als der MSCI Emerging Markets. Dabei sollte China doch das stärkste Land sein.

Stephen Ma:
Wir müssen berücksichtigen, dass das nach ein paar sehr starken Aktienjahren passiert. Wir haben ein hohes Wirtschaftswachstum gesehen, sogar etwas zu hoch. Nun will die Regierung das Wachstum und den Immobilienmarkt dämpfen. Internationale Investoren werden somit vorsichtig und wenden sich zunächst anderen Märkten zu, zum Beispiel Indonesien. Das ist verständlich.

DAS INVESTMENT.com:
Wann kommen sie wieder?

Ma:
Im nächsten oder übernächsten Quartal. Es ist jetzt Zeit für eine Outperformance. Mindestens der Rückstand gegenüber den anderen asiatischen Märkten sollte verschwinden.

DAS INVESTMENT.com:
Wie viel wäre das?

Ma:
Ein paar 100 Basispunkte werden es schon sein.
DAS INVESTMENT.com: Vergangene Woche Dienstag hat China den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte erhöht. Das hat internationale Investoren nicht gerade begeistert.

Ma:
Die Reaktion war geteilt. In China sind die Aktienkurse an diesem Tag gestiegen. In den westlichen Ländern sind sie gefallen. Ich habe an dem Tag ungefähr 20 Emails von Banken bekommen. Die wollten wissen, ob sie ihre chinesischen Aktien nicht besser verkaufen.

DAS INVESTMENT.com:
Steigende Zinsen waren noch nie gut für Aktien.

Ma:
Das stimmt, viele Anleger fürchten sich davor. Ich sehe es trotzdem positiv. Die Regierung kühlt Konjunktur und Immobilienmarkt etwas ab. Wobei dieser Schritt eher symbolisch ist, er wird sich kaum wirklich auswirken.

DAS INVESTMENT.com:
Das kann sich ändern, sobald weitere Schritte dazu kommen.

Ma:
Niemand weiß, ob das wirklich passieren wird. Aber die Regierung weiß, dass sie das Auto nur etwas abbremsen und nicht ganz zu stehen bringen darf. Sie will keine 10 Prozent Wachstum sondern wieder nur 8 Prozent. Die sollen aber nachhaltig sein. Das macht die Wirtschaft solide.
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