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Fiduka-Fonds im Porträt So sind die Mischfonds der Kostolany-Nachfolger aufgestellt

Lesedauer: 3 Minuten
André Kostolany, Gründer der Vermögensverwaltung FIDUKA
André Kostolany, Gründer der Vermögensverwaltung FIDUKA
Um die deutsche Aktienkultur war es selten gut bestellt. André Kostolany hat diesen Missstand immer beklagt – und kämpfte mit fesselnden Büchern und unzähligen Vorträgen dagegen an. Gemeinsam mit seinem Partner Gottfried Heller gründete der Börsenexperte Anfang der 70er Jahre auch die Vermögensverwaltung FIDUKA.

Dort hat inzwischen eine nachfolgende Generation das Ruder übernommen. Auch sie bekennt sich zur Aktie als langfristig überlegene Anlageklasse. Mit welcher Strategie die Renditechancen von Aktien wahrgenommen werden, entscheidet heute das Team um Marco Herrmann. „Anleihen dienen im Regelfall der Beimischung“, so Herrmann. In der individuellen Vermögensverwaltung spielen sie eine etwas größere Rolle als in den FIDUKA-Mischfonds.

Bei der Zusammenstellung ihrer Portfolios kombinieren die Manager den Blick auf volkswirtschaftliche Daten mit der Analyse von Einzelunternehmen. „Es reicht aber nicht aus, wenn eine Gesellschaft preiswert erscheint“, so Herrmann. Es wird zudem geprüft, ob sie organisch wächst. Der Gewinntrend sollte zudem nach oben zeigen und Steigerungspotenziale aufweisen.

Analyse plus Kurspotenzial
Um hier die Spreu vom Weizen zu trennen, haben die Münchner die FID-Ratio entwickelt: Die Kennziffer ist Ergebnis eines quantitativen Analyseprozesses. In diesen fließen beispielsweise die Gewinnrevisionen von Analysten ein. „Für eine Kaufentscheidung reicht dies aber immer noch nicht aus“, so Herrmann. Dazu müsse zusätzlich der Börsenkurs dem positiven Firmengewinntrend hinterherlaufen.

Die Orientierung an Indizes spielt für die Aktienauswahl keine Rolle. Erkennbar wird dies am FIDUKA-Universal Fonds I. Der bekannteste Fonds der Gesellschaft investiert im langfristigen Durchschnitt zu 75 Prozent aus Dividendentiteln: sowohl internationale Standardtitel als auch Midcaps. Das Portfolio umfasst 50 bis 60 Unternehmen, die alle gleich gewichtet werden. Darunter sind auch relativ unbekannte Namen wie etwa der irische Dämmstoffhersteller Kingspan oder Skyworks Solutions, ein US-Zulieferer der Mobilfunkindustrie. Im Rentenbereich setzt der Fonds größtenteils auf Unternehmensanleihen.

Eine hohe Aktienquote bedeutet indes nicht, dass die Anleger dem Auf und Ab der Börse schutzlos ausgeliefert werden: „Sind die mittelfristigen Aussichten für Aktien positiv, überwiegen diese. In unsicheren Zeiten werden Anleihen bevorzugt und das Portfolio über Index-Futures abgesichert“, unterstreicht FIDUKA-Fondsmanager Thomas Graf. Nach Einschätzung des Managers stehen die Ampeln momentan weiterhin auf Grün. „Dank der lockeren Geldpolitik der Notenbanken dürften die Märkte weiter laufen.“

Allerdings werde es im nächsten Jahr erneut wieder auf die richtige Einzeltitelauswahl ankommen. Dabei stehe die Gewinnstärke der Unternehmen im Vordergrund. Die Unternehmen müssten trotz des gemischten gesamtwirtschaftlichen Umfelds ihre Gewinne steigern können. Graf: „2016 wird ein Jahr für Stockpicker“, fasst Graf zusammen. Die FIDUKA-Manager behalten auch die anstehende Zinswende in Nordamerika im Blick. Sie können sich allerdings vorstellen, dass Ausmaß und Geschwindigkeit von Leitzinsanhebungen in den USA hinter den aktuellen Markterwartungen zurückbleiben.

Der zweite Mischfonds der Münchner, der FIDUKA Multi Asset Classic, wurde im Herbst 2014 neu ausgerichtet. Er folgt den Grundsätzen von Firmengründer Gottfried Heller. Dieser befindet sich zwar im Ruhestand, 2012 meldete er sich jedoch mit seinem Börsenbuch „Der einfache Weg zum Wohlstand“ in der Öffentlichkeit zurück.

Der FIDUKA Multi Asset Classic bildet die in Hellers Buch geschilderte Strategie mit Zielfonds ab. Hierbei handelt es sich überwiegend um Exchange Traded Funds (ETFs). Abgedeckt werden jedoch nicht nur marktbreite Indizes, sondern auch die überlegenen Segmente wie beispielsweise Small Caps oder Schwellenländer. Die Anlageklasse Aktie dominiert aber – selbstverständlich – auch hier.



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