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Umfrage: Warum Privatkunden einen Finanzberater aufsuchen
Beim Termin mit ihrem Finanzberater möchten mit einem Anteil von 38 Prozent die meisten Kunden über ihre Altersvorsorge sprechen. Das zeigt eine repräsentative Studie im Auftrag der Swiss Life Select. Der Finanzberatungskonzern mit Hauptsitz in Hannover ließ im vorigen Jahr rund 2.000 Personen befragen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. Demnach ist der Wunsch nach Absicherung im Alter bei Frauen (42 Prozent) stärker ausgeprägt als bei den männlichen Umfrageteilnehmern (34).
Dass die gesetzliche Rente allein kaum noch für eine finanziell unabhängige Zukunft ausreichen dürfte, ist geschlechterübergreifend vielen Menschen bewusst. Daher setzen sie auf zusätzliche Einkommensquellen für den Ruhestand: Am beliebtesten sind dafür laut der Umfrage die betriebliche Altersversorgung (23 Prozent), die private Zusatzrente (19), Lebensversicherungen (16) und Vermögenserträge aus Zinsen oder Dividenden (11). Jedoch gibt auch ein Viertel der Befragten an, bisher über keine weiteren Einkunftsarten neben der gesetzlichen Rente zu verfügen.
Junge Erwachsene wollen Wohneigentum
Außerdem wollen die Befragten mit ihrem Berater bevorzugt über den Erwerb von selbst genutztem Wohneigentum sprechen (33 Prozent). Der Wunsch nach den eigenen vier Wänden gehört vor allem für junge Erwachsene zu den größten Lebensträumen, der sie eine professionelle Finanzberatung in Anspruch nehmen lässt: Mehr als die Hälfte der Teilnehmer im Alter zwischen 18 und 34 Jahren gibt diesen Grund an. Immobilien bleiben also auch trotz der gestiegenen Baukosten und Zinsen für viele junge Menschen weiterhin interessant, schlussfolgern die Studienautoren.
Wie Eltern Geld für ihre Kinder zurücklegen
Hallo, Herr Kaiser!
Immobilien als Kapitalanlage stoßen bei insgesamt 32 Prozent aller Umfrageteilnehmer auf Interesse. In der Rangliste der Topthemen für das Kundengespräch mit einem Finanzberater folgen die Ermittlung von Sparpotenzialen genereller Art (27 Prozent), die Optimierung der eigenen Sparpläne (26), geeignete Versicherungen (25) und die Vorsorge für den Nachwuchs (22). Von den befragten Eltern geben 20 Prozent an, für ihre Kinder auf einem Giro- oder Tagesgeldkonto zu sparen. 17 Prozent setzen auf ihr selbst genutztes Wohneigentum als zukünftiges Erbe für ihre Kinder und 13 Prozent legen Bargeld zurück.
Gründe, um einen Finanzberater aufzusuchen
Über Vorsorgemöglichkeiten durch Sachwerte wie Sammlerstücke oder Kunstwerke wollen zwar 22 Prozent der befragten Männer sprechen, aber nur 11 Prozent der Frauen. Weitere Gründe, eine Finanzberaterin oder einen Finanzberater aufzusuchen, sind den Umfrageergebnissen zufolge: berufliche Selbstständigkeit oder eine Erbschaft (jeweils 15 Prozent), langfristige Arbeitsausfälle (12), der Eintritt in den Ruhestand (16) oder gesamtwirtschaftliche Ereignisse (10) wie die vor knapp zwei Jahren stark angestiegenen Inflationsraten hierzulande.
„Gerade in Zeiten multipler Krisen, wie wir sie derzeit erleben, sollte man langfristig und diversifiziert investieren“, empfiehlt Stefan Kuehl, Vertriebsleiter bei Swiss Life Select. „Wer für seine Kinder Geld anlegt, wünscht sich natürlich, dass es sich über die Jahre vermehrt. Mit reinen Sparvorgängen auf dem Girokonto ist das aber nicht realisierbar.“ Privatkunden sollten ihre Finanzen demnach in einem Zeitraum von etwa einem bis zu drei Jahren jeweils an ihre aktuelle Lebenssituation anpassen. Doch das setzen nur 12 Prozent der Befragten in die Tat um.