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Finanzdienstleister-Studie: Outsourcing um jeden Preis?

Quelle: Fotolia
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37 Prozent der Finanzdienstleister fürchten allerdings den Verlust von fachlichem Know-how, wenn sie einen externen Dienstleister beauftragen. Um die richtige Balance aus Know-how-Verzicht und Effizienz-Gewinnen zu finden, setzen die Unternehmen daher verstärkt auf eine Steuerung ihres Outsourcing-Dienstleisters. Das ergab die Studie „Potenzialanalyse Industrialisierungsmanagement" von Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung. Angst vor Abhängigkeit So lagern Kreditinstitute in erster Linie die unterstützenden Leistungen aus. Dies betrifft sowohl bankferne Prozesse, wie beispielsweise die Dokumentenlogistik, als auch die Kernbereiche Wertpapierabwicklung und Zahlungsverkehr. „Die Institute sollten jedoch genau prüfen, an welchen Anbieter sie Aufgaben delegieren wollen. Es ist unbedingt sicherzustellen, dass ein möglicher Know-how-Verlust bei ausgelagerten Geschäftsprozessen von den Vorteilen der Prozessinnovationen des Dienstleisters übertroffen wird“, erklärt Jörg Reinking, Banking-Experte von Steria Mummert Consulting. In jedem Fall sollte das Know-how der auslagernden Bank so weit erhalten bleiben, dass diese sowohl im Tagesgeschäft als auch bei Preisverhandlungen kompetent bleibt und im Ernstfall den Anbieter wechseln kann, rät Reinking. Nicht immer wirtschaftlich Laut Studie gestalte sich die Auswahl eines Dienstleisters zunehmend schwierig, da aufgrund der fortschreitenden Konsolidierung im Outsourcing-Markt die Verhandlungsposition der Anbieter wachse – insbesondere bei Transaktionsbanken, die auf Abwicklungsprozesse spezialisiert sind. Obwohl die Kosteneinsparungen durch Outsourcing generell als hoch eingeschätzt werden, ist zudem die Wirtschaftlichkeit der Auslagerung nicht immer gegeben. So fielen die Kostenvorteile durch Industrialisierung, zu der auch die Auslagerung gehört, für mehr als jeden vierten Finanzdienstleister geringer aus als erwartet. Die Studie kommt dennoch zu dem Schluß, Outsourcing sei gereift und inzwischen auch unter Qualitätsaspekten positiv zu bewerten. Die große Mehrheit der Anwender erzielten mit Outsourcing wirtschaftliche Erfolge, wobei die Akzeptanz der Prozess- und IT-Standards des Anbieters dabei eine Schlüsselrolle spiele. Hintergrund: Für die „Potenzialanalyse Industrialisierungsmanagement“ wurden online im Januar und Februar 354 Fach- und Führungskräfte aus verschiedenen Branchen befragt. Ziel der Studie war es, den Stellenwert des Themas Industrialisierungsmanagement herauszufinden und weitere Potenziale zu ermitteln.

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