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  • Das liebe Geld – Beziehungskiller oder Möglichmacher?

Von Lesedauer: 5 Minuten
Frauen und Geld
Frauen und Geld: In Beziehungen überlassen gerade Frauen die Finanzen immer noch häufig ihrem Partner. | Foto: Kertu-Liina Lehismae; Collage: Benita Rathjen mit Canva-KI

Lange waren die Rollen in Beziehungen klar geregelt: Sie kümmert sich um den Haushalt, er um die Finanzen. Doch die Zeiten haben sich geändert. Mittlerweile können Frauen selbstständig Konten eröffnen, am Investitionsgeschäft teilnehmen und so ihr eigenes Vermögen aufbauen. Wäre da nicht die Partnerschaft, in der das Leben und eventuell auch das Geld geteilt wird. Das birgt Konfliktpotenzial. Laut Studien drehen sich wohl 40 Prozent der Konflikte in Paarbeziehungen um das liebe Geld.

Nun würde man meinen, dass die junge weibliche Generation Z die von ihren Vorgängerinnen erkämpfte finanzielle Freiheit weiter ausbauen würde. Doch falsch gedacht: Eine Umfrage von Go Banking Rates mit 1.000 Frauen in den USA offenbarte, dass 30 Prozent der Frauen zwischen 18 und 24 ihre finanziellen Entscheidungen komplett an ihren Partner abgeben. 48 Prozent hingegen treffen Entscheidungen gemeinsam mit dem Partner. Da bleiben nicht mehr viele, die selbstständig agieren. 

Zu sehen, dass gerade junge Frauen sich hinter ihren Möglichkeiten verstecken und gerne das Zepter bei finanziellen Entscheidungen aus der Hand geben, ist für mich sehr ernüchternd. Dabei ist es heute so leicht, zum Beispiel ein kostenfreies eigenes Bankkonto sowie ein gemeinsames Konto zu eröffnen – und somit im Rahmen des klassischen Drei-Konten-Modells Individualität und Gemeinschaftlichkeit zu vereinen. So lässt sich der Überblick über die gemeinsamen Ausgaben wahren und einsehen, wer wofür Geld ausgegeben hat. Das Drei-Konten-Modell gewährt jeder Person größtmögliche Freiheit und zugleich die Möglichkeit, gemeinsam finanzielle Ziele zu erreichen. 

ETF, Bitcoin, Tagesgeldkonten: Stark für das nachhaltige Familienglück

Im Streit um Finanzen geht es bei Paaren allerdings nicht nur um das persönliche Glück, sondern oft auch um das der eigenen Kinder. Das Sparbuch, auf das früher brav eingezahlt wurde, hat ausgedient. Dafür gibt es heute neue Möglichkeiten, gemeinsam für das Kind eine finanzielle Basis aufzubauen. 

Dank moderner, benutzerfreundlicher Apps ist es heute einfacher als je zuvor, zum Beispiel in ETFs oder Bitcoin zu investieren und so das Kindergeld optimal zu nutzen. Mit nur wenigen Klicks können Eltern leicht zugängliche Anlagestrategien umsetzen und ihr Vermögen für die Zukunft ihrer Familie aufbauen. Diese Apps bieten nicht nur eine einfache Handhabung, sondern oft auch nützliche Funktionen wie automatisierte Sparpläne und Portfolioanalysen, um die finanzielle Planung zu optimieren und das Familienvermögen nachhaltig zu sichern.

Fehlendes Finanzwissen zweithäufigster Grund nicht zu investieren

Geht es aber ums Investieren, so zeigen sich wieder große Unterschiede zwischen den Geschlechtern. In unserer N26-Studie zum Thema Frauen als Investorinnen von 2022 hatten wir 16.030 Frauen und Männer in Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien und Spanien zu ihrem Investitionsverhalten befragt. Auf die Frage hin, wie sachkundig die Befragten sich fühlen, kamen überraschende Ergebnisse zum Vorschein. 

 

Weniger als die Hälfte aller europäischen Frauen, die bereits investierten, und das waren bereits 48 Prozent, hielten sich für sachkundig im Bereich der Geldanlage – im Vergleich zu 59 Prozent der Männer. Dabei zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen den Ländern: In Italien gaben 55 Prozent der Frauen an, sich beim Investieren als kompetent einzuschätzen, während dieser Wert in Spanien nur bei 30 Prozent lag. Die Frauen, die nicht investierten, führten dafür häufig mangelndes Wissen als Grund an. 

Tatsächlich ist mangelndes Wissen der zweithäufigste Grund, warum Frauen sich nicht am Investieren beteiligen. Dies könnte auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, darunter der begrenzte Zugang zu Bildungsressourcen und die geringere Vertretung von Frauen in der Anlegergemeinschaft insgesamt. 

3 Tipps für finanzielles Selbstbewusstsein und eine harmonische Beziehung

Wichtige Empfehlungen an alle Frauen da draußen, die sich bei dem Thema Geld unsicher sind: 

  1. Sprecht offen über Geld, über eure Wünsche und eure Bedenken, die damit verbunden sind. Nur so können Fragen geklärt werden und ihr werdet überrascht sein, wer euch alles tatkräftig unterstützen wird. 
  2. Recherchiert auf Finanzportalen, die von Frauen für Frauen geschrieben sind. Madame Moneypenny, Female Finance Forum oder Investorella, um nur einige zu nennen, bieten eine klare Orientierung, unterstützen bei der Finanzbildung und geben Tipps und Tricks rund um das eigene Investment. 
  3. Und traut euch! Heute ist es in einer App so leicht, mit wenig Einsatz die ersten Investitionserfahrungen zu sammeln, indem dort ETFs, Aktien und Bitcoin gehandelt werden können. Auch Tagesgeldkonten lassen sich in Sekundenschnelle eröffnen und bieten sogar bis zu vier Prozent Zinsen. 

Über die Autorin

Kertu-Liina Lehismae ist Director of Digital Marketing and Global Media bei der mobilen Bank N26.

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