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Aktualisiert am 31.10.2010 - 14:04 Uhrin Sparen & PortfolioLesedauer: 6 Minuten

Finanzfrage der Woche: Wie funktionieren Geschlossene Fonds?

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Wer legt die Fonds auf?

Einen geschlossenen Fonds initiieren kann eigentlich jeder. Es bedarf keiner bestimmten Ausbildung oder sonstigen Kenntnisse. Es gibt mehrere hundert Emissionshäuser in Deutschland. Ständig tauchen neue am Markt auf, andere verschwinden wieder.

Viele sind jedoch auch schon lange am Markt und haben sich als große Gesellschaften etabliert. Das sind vor allem die großen Emissionshäuser wie MPC oder HCI. HCI ist seit 1985 am Markt und hat seitdem über 500 Fonds aufgelegt.

Die Wahl des richtigen Initiators ist für den Anleger nicht ganz unwichtig. Zwar ist bei einer Pleite des Emissionshauses nicht automatisch die Fondsgesellschaft ebenfalls weg vom Fenster. Oft stellen die Emissionshäuser jedoch das Management des Fonds, und ein Bankrott kann den Fonds dann in große Schwierigkeiten bringen.

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Um das Können eines Initiators besser einzuschätzen, können Anleger auf die Leistungsbilanzen zurückgreifen. Dort dokumentieren die Anbieter die Entwicklung ihrer bisher aufgelegten Fonds – allerdings je nach Anbieter mehr oder wenig ausführlich und aussagekräftig.

Wie sind die Fonds aufgebaut?

Geschlossene Fonds werden als Personengesellschaften aufgelegt. Üblich ist die Kommanditgesellschaft (KG) in Form einer GmbH & Co. KG. Hier ist der persönlich haftende Komplementär eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH). Die Anleger treten als Kommanditisten bei und haften nur mit ihrer Einlage. Sie können direkt als Kommanditist mit Handelsregistereintrag beitreten oder über einen Treuhänder. Die Beteiligung an Gewinnen und Verlusten der Gesellschaft ist in beiden Fällen gleich.

Was Anleger jetzt über geschlossene Fonds wissen wollen, lesen Sie hier.

Seltener als die GmbH & Co. KG ist die atypisch stille Gesellschaft. Anleger profitieren hier auch von den Gewinnen und Verlusten, haben aber weniger Mitspracherechte. Diese Gesellschaftsform wurde von einigen Initiatoren missbraucht und hat einen miserablen Ruf in der Branche – auch wenn die Gesellschaftsform per se nicht schlechter ist als andere. Auch Fonds in Form einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) sind eher selten. Dort haften die Anleger eigentlich mit ihrem gesamten Privatvermögen, spezielle Konzeptionen sollen jedoch die Haftung auf die Einlage beschränken.
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