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Aktualisiert am 28.01.2020 - 12:19 Uhrin MärkteLesedauer: 2 Minuten

Finanzkrise treibt deutsche Anleger nach Hause

Achim Küssner
Achim Küssner, Chef von Schroders in Deutschland

Die Liste der Länder, in die deutsche Anleger in den kommenden 24 Monaten auf keinen Fall investieren wollen, ist lang: Es sind fast alle Länder außer Deutschland selbst. Asien ohne China und Russland lehnen 87 Prozent ab, bei Russland sind es 88 Prozent, bei China selbst 81 Prozent. Selbst die USA stellen für 80 Prozent keine Alternative dar. Die größte Abneigung herrscht gegen Afrika: Hier schließen 95 Prozent der Anleger ein Investment völlig aus. Das ergab eine GFK-Umfrage im Auftrag der Fondsgesellschaft Schroders unter 1.024 Haushalten in Deutschland. Auf die Frage nach dem Warum gibt es zwei Gründe: Risiko und Unwissen. 63 Prozent der Befragten bezeichnen das Risiko als zu hoch. Das sind 12 Prozentpunkte mehr als noch im Mai 2008. Zu geringe Kenntnisse räumen 47 Prozent der Befragten ein. „Hier dominiert die Angst vor anderen Währungen und Kapitalmarktregeln“, kommentiert Achim Küssner, Schroders-Chef in Deutschland, die Umfrage. „Allerdings vergessen die Anleger, dass Fremdwährungen und Kapitalmärkte auch deutlich höhere Chancen bieten. So hat beispielsweise die indische Finanzmarktaufsicht den dortigen Banken verboten, US-Papiere zu kaufen.“ So kam es, dass keine indische Bank zu Beginn der Finanzkrise problematische US-Hypothekenpapiere im Portfolio hatte. „Wir erleben hier eine starke Diskrepanz zwischen Bauch und Kopf der Anleger“, so Küssner weiter. Den Beleg liefert die Frage nach der Wirtschaftsmacht von Morgen. 42 Prozent der Befragten sehen hier China als Favorit. 12 Prozent trauen Indien den Schritt zur ökonomischen Supermacht zu, lediglich 8 Prozent schwören auf die USA. Nur investieren will eben keiner. Ebenfalls enttäuschend aber nicht untypisch: Lediglich 7 Prozent der Befragten haben die niedrigen Kurse zum verstärkten Einstieg genutzt. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Anleger haben nichts getan. Die komplette Studie können Sie unter [email protected] anfordern.

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