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Inflation und Nullzinspolitik Darum lohnt sich eine Finanzplanung über Generationen hinweg

Thorsten Petrausch, CFP und MLP-Berater
Thorsten Petrausch, CFP und MLP-Berater: Petrausch beschäftigt sich bereits seit über 20 Jahren mit dem Thema Vermögensverwaltung. | Foto: MLP

Schon seit über 20 Jahren untersuche ich, wie Menschen vermögend werden und wie sie dies über viele Generationen hinweg auch bleiben. Dabei stellt sich immer wieder die Frage: Wodurch werden Werte – materielle, aber auch immaterielle – geschaffen und wie gibt man sie optimal an die nächsten Generationen weiter? Für die Beantwortung dieser Frage spielt die Zinseszinsformel eine wichtige Rolle:

Vermögensbildung = investierte Summe x Zeit x Rendite (nach Steuer)

Bei dieser Formel ergibt sich allerdings folgendes Problem: Wenn man als Berater nur für eine Generation plant, wird man wohl einem 70- bis 80-jährigen Kunden kaum mehr den Aktienkauf empfehlen, sondern ihm raten, in vermeintlich sichere Anlagen zu investieren.

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Der Nachteil: Aktuell gibt es keine oder kaum Erträge im Tagesgeld-, Festgeld-, und Anleihebereich. Neben dem drohenden Verwahrentgelt sorgt außerdem die Inflation für eine verringerte Kaufkraft des Vermögens. Hinzu kommen Verlustrisiken im Anleihebereich, wenn die Zinsen wieder steigen sollten. Die Alternative: Das Geld wird gedanklich schon für die nächsten Generationen investiert – was die Freude über das eigene Vermögen eventuell erhöht.

Praxisbeispiel: Die Eigentumswohnung

Ein aktuelles Beispiel dient zur Verdeutlichung: Meine 40-jährige Kundin soll von ihrem 70-jährigen Vater eine Eigentumswohnung überschrieben bekommen, die dieser schon seit 20 Jahren besitzt. Doch anstelle einer simplen Überschreibung kauft meine Kundin ihrem Vater die Wohnung zu einem Kaufpreis von 250.000 Euro ab. Dies hat folgende Vorteile: Die Abschreibung fängt auf einem aktuellen Wert von vorne an und ist nicht mehr auf den Preis bezogen, der vor 20 Jahren bezahlt wurde.

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