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Finanzplatz-Studie „Frankfurt übernimmt Führungsrolle in Kontinentaleuropa“

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Zunehmende Konkurrenz in Übersee

Hinsichtlich des Kriteriums Börsen würde die Schaffung einer europäischen „Superbörse“ die Messlatte für die zunehmende Konkurrenz in Übersee hochhängen. Würde bei der avisierten Fusion von Deutscher Börse und London Stock Exchange die Marktkapitalisierung die entscheidende Rolle spielen, spräche dies aus Sicht der Helaba für Frankfurt als Hauptsitz.

Die Bewertung der drei Börsenstandorte erfolgt unter der Annahme, dass die Fusion wie geplant mit Hauptsitz in London (und ohne Brexit) stattfinden wird: „Londons Position würde dann weiter gestärkt und Frankfurt zum Juniorpartner einer gleichwohl im Weltgeschehen gewichtigen Börse“, erläutert Dr. Gertrud Traud, Chefvolkswirtin und Bereichsleiterin Volkswirtschaft/Research.

„Paris als Teil einer Mehrländerbörse würde relativ gesehen zur europäischen „Superbörse“ eine geringere Rolle spielen. Sollte die geplante Fusion doch noch kippen, könnte Frankfurt erhobenen Hauptes seinen eigenen Weg gehen“, so Traud weiter.

International an Ansehen gewonnen

In der finanzbezogenen Lehre und Forschung hat sich Frankfurt substanziell fortentwickelt und an internationalem Ansehen gewonnen – mit weiterem Raum nach oben. Mit der komplementären Kombination aus Frankfurter Goethe-Universität und Frankfurt School of Finance and Management wird ein attraktives, hochwertiges Spektrum der Lehre und Forschung geboten.

Gleichwohl hat das deutsche Finanzzentrum nicht die prestigeträchtige Tradition von Bildungsinstitutionen vorzuweisen wie sein britisches und französisches Pendant. Frankfurt könnte jedoch sein umtriebiges, zusehends wettbewerbsfähigeres Netzwerk an intellektueller Infrastruktur durchaus selbstbewusster präsentieren.

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