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Unfallversicherung Finanztest prüft erstmals auch Vermittlertarife

Rettungssanitäter hilft einem verletzten Mädchen
Rettungssanitäter hilft einem verletzten Mädchen: Unfallversicherungen für Kinder mit sehr gutem Schutz gibt es laut Finanztest ab 54 Euro jährlich. | Foto: Roland Peter / pixelio.de

Stiftung Warentest hat aktuell 112 Tarifangebote am deutschen Markt für private Unfallversicherungen geprüft. 13 von ihnen wurden mit sehr gut bewertet, berichten die Tester in der Juli-Ausgabe ihrer Zeitschrift Finanztest. Zum ersten Mal wurden dabei auch Vermittlertarife in den aktuell veröffentlichten Vergleichstest miteinbezogen.

Neue Policen mit höheren Leistungen

Finanztest orientierte sich jeweils an den Musterbedingungen für Unfallversicherungen, die der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirt­schaft (GDV) erstellt hat. Wenn die Leistungen des jeweiligen Anbieters hierüber hinausgehen, haben die Tester dies positiv bewertet. Insgesamt hätten sich die Angebote sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert.

„Bestandskunden, die schon seit gefühlten Ewigkeiten unfallversichert sind, aber nicht genau wissen, was ihre Police alles abdeckt, sollten ihre Vertragsunterlagen dringend prüfen“, empfehlen die Tester. „Ein Wechsel kann im besten Geld sparen, den Schutz erweitern und im Schadensfall zu höheren Auszahlungen führen.“

Versicherungssumme muss ausreichen

Damit die finanziellen Folgen einer unfallbedingten Invalidität aber auch ausreichend abgesichert sind, müssten die Versicherungssummen hoch genug sein. Finanztest berücksichtigte deshalb nur jene Unfalltarife, die bei Vollinvalidität mindestens 500.000 Euro und bei einer Invalidität von 50 Prozent mindestens 100.000 Euro auszahlen.

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„Allein dieses Kriterium erfüllen etliche der 25,4 Millionen Policen in Deutschland nicht“, kommentieren die Tester das Angebot an privaten Unfallversicherungen, die zu den häufigsten Versicherungen in Deutschland gehören. „Oft schließen die Versicherungsnehmer sie mit ab, etwa wenn sie Mitglied in einem Verkehrsclub werden oder eine Kreditkarte auswählen.“

Versicherungsschutz oft lückenhaft

Dieser teilweise als kostenfreie Zusatzleistung entaltener Versicherungsschutz sei aber oftmals lückenhaft, warnt Stiftung Warentest. Denn die Versicherungssummen liegen bei diesen Unfall-Policen oft nur bei 30.000 oder 50.000 Euro, wenn der Versicherte voll invalide wird. „Im Ernstfall reicht das nicht.“

Bei den leistungsstärksten Tarifen schneiden vier mit der Note 1,0 ab. Der günstigste von ihnen sei ab 189 Euro jährlich für die niedrige Gefahrengruppe zu haben. Bei den günstigsten Policen starte der einzige sehr gute Tarif bei 105 Euro jährlich für die niedrige Gefahrengruppe. Die günstigste gute Police beginne ab 77 Euro pro Jahr.

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Für Kunden mit gefahrenträchtigen Jobs ist der Beitrag bei den meisten von Finanztest betrachteten Tarifen höher. Das treffe auf viele Handwerkerberufe zu, aber beispielsweise auch auf Musiker. Die Anhänger von Risikosportarten zahlten teilweise ebenfalls Zuschläge. Wer entsprechende Angaben unterlässt, muss im Schadensfall damit rechnen, leer auszugehen.

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