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Aktualisiert am 25.03.2011 - 16:51 Uhrin MärkteLesedauer: 4 Minuten

Finger weg von Seltenen Erden

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Was weiterhin gegen nachhaltig extrem hohe Preise für Seltene Erden stimmt, ist die Wiedereröffnung stillgelegter Minen und die zukünftige Exploration neuer Vorkommen.

Bei allen Produkten die es nun gibt, muss man sich über eines im klaren sein – nämlich, dass man in Aktien investiert. Schaut man sich die Aktiengesellschaften in diesem Bereich einmal genauer an, so sieht man häufig Unternehmen, die aktuell noch nicht explorieren und extrem defizitär sind.

Viele haben aktuell eine Kapitalerhöhung durchgeführt oder werden dies noch tun müssen, bis man tatsächlich mit der Exploration beginnen kann. Einige Unternehmen gehen davon aus, dass sie erste kleine Vorkommen Ende 2011 erschlossen haben, die meisten gehen jedoch von 2013 aus.

Unterschätzte Risiken

Wenn wir auf die Ölbranche schauen und uns vergegenwärtigen, dass man die selbst gesetzten Zeitpläne dort selten eingehalten hat, dann wird einem auch das Risiko in solchen Unternehmen bewusst.

Die Ölbranche hat in der Regel das nötige Geld zur Erschließung, im Extremfall bekommt man es vom Staat, siehe Petrobas (hier nicht in Form von Bargeld, sondern in Form von Zugriff auf die Ressource).

Die Lynas Corp. geht aktuell von einer Steigerung in der Nachfrage von jährlich neun Prozent bis ins Jahr 2014 aus. Aufgrund der Diskussion in den Medien hat man schnell den Eindruck, dass man in allzu rosige Zeiten blickt, mit Steigerungen, wie wir sie im Internetsektor sehen können.

Dies ist aber nicht der Fall. Viele Aktien haben sich im Kurs vervielfacht und geben seit einigen Wochen einen Teil ihrer Kurszuwächse wieder ab. Dass die Banken aus der medialen Präsenz Kapital schlagen wollen ist nur verständlich. Sollte es hier eine unbefriedigte Nachfrage geben, ist man nur zu gerne bereit diese zu befriedigen.

Seit BRIC nur Reinfälle

Ich möchte auch darauf hinweisen, dass die ganzen großen Investmentthemen die nach BRIC kamen, alle finanzielle Reinfälle waren. Nur weil Banken sich des Themas annehmen ist dies noch kein Qualitätsmerkmal.

Aktienkurse die sich seit Jahresanfang nicht selten vervierfacht haben können auch wieder auf alte Niveaus zurückfallen. Für die meisten Privatanleger eignen sich solche Investmentthemen nicht, da sie die Risiken gar nicht einschätzen können.

Über den Autor: Wolfgang Zillich ist Chef der Premium Asset Management, Vermögensverwalter mit Sitz in Wiesbaden.

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