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Altersvorsorge-Fintech: KI unterstützt Versicherungsmakler

Ein weiteres Insurtech-Unternehmen macht sich auf den Weg, Produkte zur Altersvorsorge hierzulande nur per Online-Vertrieb anzubieten: Der Kölner Anbieter Xaver hat hierfür jetzt insgesamt 5 Millionen Euro bei Investoren eingesammelt. „Für ein Fintech in Europa ist es eine der bisher größten Seed-Finanzierungen in diesem Jahr“, berichtet das Online-Portal „Finance Forward“. Demnach beteiligten sich neben Wagniskapitalgebern wie Motive Ventures und Cavalry Ventures auch Prominente wie der ehemalige Commerzbank-Chef Martin Blessing, Ex-Allianz-Manager Thomas Münkel und Fußballprofi Mario Götze.
Xaver will ab dem Sommer einerseits unabhängige Vermittler im Vertrieb unterstützen, indem der Beratungsaufwand verringert werde: Nachdem die Kunden wichtige Dokumente gescannt und hochgeladen haben, erfasse eine Software hieraus Daten zu Lebenssituation und Finanzlage der Menschen weitgehend automatisch. Eine Künstliche Intelligenz (KI) soll hieraus dann Vorschläge für ein passendes Vorsorgeprodukt erstellen. Andererseits soll Xaver Privatkunden selbst die sogenannte Europarente anbieten, also das Pan-European Personal Pension Product (PEPP).
Obwohl das auf die Altersvorsorge spezialisierte Fintech Vantik mit einem ähnlichen Konzept vor zwei Jahren scheiterte und heute insolvent ist, zeigt sich Xaver-Chef Max Bachem optimistisch: Er und Mitgründer Ole Breulmann wollen das derzeit 15-köpfige Vantik-Team bis zum Jahresende auf rund 20 Mitarbeiter vergrößern. Bachem war zuvor unter anderem Co-Chef des Berliner Digitalversicherers Coya, der inzwischen mit dem französischen Insurtech-Unternehmen Luko fusioniert ist. Davor leitete er die Konzernentwicklung, Investments und strategische Partnerschaften der Axa.