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Analysten-Umfrage 2021 von Fidelity Firmen wollen investieren und Personal einstellen

Schnellstraße in Jakarta, Indonesien
Schnellstraße in Jakarta, Indonesien: Vor allem im asiatisch-pazifischen Raum rechnen die Analysten mit steigenden Beschäftigtenzahlen. | Foto: IMAGO / Cavan Images

Pandemie adé – Unternehmen weltweit sind zuversichtlich für das Jahr 2021. Die aktuelle Fidelity Analysten-Umfrage zeigt eine aufgehellte Stimmung. Die Investmentgesellschaft befragt jährlich ihre über den Globus verstreuten Analysten, welche Eindrücke und Stimmungsbilder sie aus dem täglichen Austausch mit Unternehmensmanagern und Branchenexperten mitnehmen und welche Pläne die Unternehmen schmieden.*

Die Hoffnung, die Pandemie durch immer mehr zugelassene Impfstoffe in den Griff zu bekommen sowie ein vorteilhaftes Umfeld aus niedrigen Zinsen und unterstützender Fiskalpolitik machen den Unternehmen Mut. Das zeigt sich beispielsweise in einer in einigen Sektoren hohen Investitionsbereitschaft, aber auch in der Personalplanung. Besonders in China und weiteren Ländern im asiatisch-pazifischen Raum rechnen die Analysten mit steigenden Beschäftigtenzahlen, ebenso in Nordamerika. Für Europa und Japan hingegen sind die Erwartungen gedämpfter. Nicht nur beim Arbeitsmarkt, sondern insgesamt ist der Optimismus in den einzelnen Regionen und Branchen unterschiedlich ausgeprägt. 

Bei Pandemie-Verlierern Energie und Konsum herrscht Zuversicht

Besonders groß ist die Hoffnung auf Besserung im Energiesektor. Knapp 80 Prozent der Analysten beobachten leichte oder gar große Zuversicht in den Unternehmen, wieder zu investieren, so viele wie in keiner anderen Branche. Sogar alle Analysten für den Sektor erwarten steigende Kapitalrenditen. Allerdings war 2020 auch ein selten schlechtes Jahr für den Energiesektor. Der niedrige Ölpreis hat die Gewinne extrem belastet. In diesem Jahr warten neue Herausforderungen: „Eine zunehmende Umwelt-Regulierung und sinkende Investitionen in fossile Brennstoffe setzen den Sektor unter Druck. Nachhaltigkeit in der Ölindustrie war bislang vor allem auf Europa konzentriert, wird 2021 aber ein globales Thema“, meint Energie-Analyst Tom Robinson.

Der zyklische Konsum zählt – insbesondere aufgrund der Lockdowns – ebenfalls zu den Pandemie-Verlierern. Hier verspüren etwas mehr als die Hälfte der Analysten Zuversicht, dass die Unternehmen wieder bereit für Investitionen sind. Zwar sind die Erwartungen an eine Erholung in vielen Ländern zeitlich etwas nach hinten gerutscht. Die Analysten rechnen aber damit, dass der aufgestaute Nachholbedarf später im Jahr seine Wirkung zeigt. Vor allem Luxusartikel könnten hier profitieren, während die Bereiche Reise und Unterhaltung stark vom Impffortschritt abhängen.

Nicht nur in den Verlierer-Branchen herrscht Zuversicht. Auch in den Sektoren Industrie, Basismaterialien, Finanzen und dem klaren Pandemie-Gewinner IT beobachten über 70 Prozent der jeweiligen Analysten, dass die Unternehmen 2021 investieren wollen. Zwar könnten im Technologiebereich nach Ansicht knapp der Hälfte der Analysten geopolitische Spannungen, insbesondere zwischen den USA und China, strategische Investitionen belasten. Die fiskalischen Impulse und die Entdeckung des Homeoffice sollten Tech-Unternehmen jedoch auch 2021 zugutekommen.

China ist im Zyklus schon weiter fortgeschritten

Im regionalen Vergleich sticht China heraus. Mehr als die Hälfte der China-Analysten von Fidelity berichten, dass die Unternehmen zuversichtlicher in das laufende Jahr blicken. Nur 4 Prozent gaben an, dass die Zuversicht gesunken sei. Die Erholung von der Coronavirus-Krise, die China als erstes Land hinter sich ließ, gewinnt an Fahrt. Entsprechend scheint der Konjunkturzyklus hier weiter fortgeschritten. 36 Prozent der Analysten in China geben an, dass sich die jeweils abgedeckten Sektoren bereits in der mittleren Phase der Expansion befinden, 18 Prozent sehen ihre Sektoren in der Frühphase der Erholung. In den anderen Regionen sehen deutlich mehr Analysten Unternehmen in der Anfangsphase und weniger im mittleren Bereich. Doch China steht auch vor Herausforderungen: Es ist die einzige Region, in der die Analysten 2021 steigende Finanzierungskosten und steigende Ausfallraten erwarten.

In den USA betrachten die Analysten neben der Normalisierung der Konjunktur die neue US-Regierung als wichtiges Thema für 2021. Fast jeder zweite erwartet, dass die Fiskalpolitik für die von ihm abgedeckten Unternehmen positiv sein wird. Nur 18 Prozent gehen davon aus, dass sich die Geopolitik negativ auf die Investitionsvorhaben der Unternehmen auswirken wird, im vergangenen Jahr waren es fast 60 Prozent. Vier von fünf Analysten geben an, dass die Unternehmen in diesem Jahr zuversichtlicher sind, was Investitionen angeht, als im vergangenen Jahr. Fast 60 Prozent der Analysten erwarten einen Anstieg der Eigenkapitalrenditen, wobei die Mehrzahl von ihnen eine höhere Nachfrage als maßgeblichen Faktor nennt. Auf der Negativseite erwarten mehr als die Hälfte der US-Analysten eine Zunahme der Regulierung.

Auch die Europa-Analysten von Fidelity zeigen sich für das laufende Jahr zuversichtlich. Es überwiegt die Meinung, dass die zweite Jahreshälfte viel positiver ausfallen wird. „Möglicherweise wird die Erholung der Nachfrage im Jahr 2021 die Erwartungen übertreffen, wenn sich die Lage wieder normalisiert“, so ein Analyst, der europäische Bekleidungs- und Luxusgüterhersteller abdeckt. Zwei Drittel der Analysten erwarten einen Rückgang der Gesamtverschuldung der Unternehmen, mehr als in jeder anderen Region. Stärker als in den USA werden hier allerdings geopolitische Risiken als Hindernis für strategische Investitionsvorhaben sowie Fusionen und Übernehmen gesehen.

* Rund 400 Analysten weltweit, rund 15.000 Gespräche mit Fach- und Führungskräften sowie Branchenexperten pro Jahr. Stand: 31.12.2020

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