LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in Der PraxisfallLesedauer: 4 Minuten

Der Praxisfall Flexibel mit Plan – wohin mit den 300.000 Euro?

Seite 2 / 2

Ein weiterer Bonus eines Dachfonds gegenüber einem vermögensverwaltenden Depot mit vielen Einzelanlagen ist der Steuervorteil: Dachfonds können ihre Anlagen umschichten, ohne dass Anleger jede Bewegung im Depot sofort versteuern müssen. Als Sondervermögen sind Dachfonds zudem ebenso wie andere Investmentfonds vor einer Insolvenz der verwaltenden Gesellschaft geschützt. Grundsätzlich ist ein Kauf in jedes Depot möglich, auch in ein bereits bestehendes. Bei unvorhergesehenem Kapitalbedarf kann die Kundin Dachfonds-Anteile auch problemlos börsentäglich wieder verkaufen.

Doppel-Topf-Konzept

Ein spezielles Auszahlplankonzept – schematisch dargestellt im Kasten rechts – soll es Karen Feuer ermöglichen, ihre spätere Rente monatlich anzuheben. Dabei fließt die Hälfte der Anlagesumme in einen defensiv ausgerichteten Topf und die andere Hälfte in einen Topf, der auf Zugewinne ausgerichtet ist. Entnahmen erfolgen stets aus dem schwankungsarmen, defensiven Teil des Depots. Durch die geringen Auf- und Abbewegungen lässt sich dort der Kapitalverzehr gut errechnen. Der Zugewinn-Topf sorgt dagegen für Erträge und schichtet in Jahren mit positiver Entwicklung Gewinne auf die andere Seite um. In starken Börsenjahren wie 2020 füllen also Erträge aus dem Zugewinn-Topf den defensiven Depot-Topf wieder auf. So kann ein Puffer für schwächere Jahre entstehen.

Die Flexibilität des Dachfonds-Portfolios und das aktive Management stellen die Weichen. Sie ermöglichen es Karen Feuer, ihren gewohnten Lebensstil bis zum Renteneintritt weiterzuführen. Geld aus dem Depot kann sie flexibel entnehmen. Damit könnte sie bei Bedarf zum Beispiel auch einmal ein neues Auto finanzieren, die Wohnung renovieren oder ein besonderes Möbelstück anschaffen.

Die Kundin kann die zu entnehmende Summe je nach persönlichem Bedarf jederzeit erhöhen oder auch aussetzen. Über höhere Entnahmen sollte sie sich jeweils mit ihrem Berater abstimmen. Bis zum Ruhestand wird Karen Feuer weiter monatliche Einkünfte haben. Aber davon einmal abgesehen kann sie bereits mit der Einmalanlage von 300.000 Euro über einen Zeitraum von 20 Jahren rund 1.900 Euro monatlich entnehmen, bis das Kapital komplett verbraucht ist.

Flexibler Auszahlplan

Dabei gehen wir von einer Zielrendite von 5 Prozent jährlich aus. Entnimmt sie monatlich nur etwa 1.200 Euro, würde der Auszahlplan auch lebenslang weiterlaufen können, ohne dass das Kapital dabei aufgezehrt wird – wiederum eine Zielrendite von 5 Prozent jährlich vorausgesetzt.

Falls die Kundin mehr Geld entnehmen möchte, verringert sich entweder der Entnahmezeitraum – oder die Startinvestitionen müssten höher sein. Grundsätzlich kann sie auch jederzeit Kapital nachzahlen, um die Entnahmen weiter zu unterfüttern. Mit ihrem Berater hat sie einen festen Ansprechpartner, der die Strategien erklären und alle Anpassungen begleiten kann. Das Service-Team des Beraters bereitet alle Unterlagen entsprechend vor, die Kundin muss lediglich unterzeichnen. Die Korrespondenz mit den Fondsgesellschaften übernimmt das Unternehmen.


Über den Autor:
Thorsten Mohr ist Geschäftsführer und Mitgründer der Argentum Vermögensberatung in Hamburg. Das Unternehmen gibt es seit 2005.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion