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Flexible Fixed Income Plus Dan Sauer: „Dieser neu aufgelegte Multi-Asset-Fonds schließt bei Nordea eine Lücke“

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Heißt das, dass es bei den drei Fonds, also beim Flexible Fixed Income, beim Nordea Stable Return und beim jetzt aufgelegten Flexible Fixed Income Plus, viele Überschneidungen im Portfolio auf der Aktien- oder der Anleihenseite gibt?

Sauer: Gerade auf der Aktienseite werden die Überschneidungen zwischen dem Nordea Stable Return und dem Flexible Fixed Income Plus eher gering ausfallen. Wir haben das Soft Closing des Nordea Stable ja gerade deshalb durchgeführt, weil wir Kapazitätsgrenzen im Bereich seiner Stabile-Aktien-Strategie gesehen haben. Im Flexible Fixed Income Plus steht daher nicht die Einzeltitelselektion und die Auswahl stabiler Aktien im Vordergrund. Wir wollen hier in erster Linie sehen, ob Aktien aktuell attraktivere erwartete Erträge liefern als zum Beispiel die Credit-Komponente. Ist dies der Fall, wird ein gewisser Aktienanteil beigemischt.

Also nicht Nordea Stable Return minus ein paar Aktien gleich Flexible Fixed Income Plus?

Sauer: Es ist zwar das gleiche Team mit demselben Ansatz, das die drei Fonds managt. Aber wenn man auf der einen Seite die Aktienquote reduziert oder vollständig streicht, muss die Waage wieder neu aufgebaut werden. Das Team sieht danach: Welche Ertragstreiber sind vorhanden und welches Risiko ergibt sich daraus? Wir unterscheiden auch im neuen Fonds zwischen konservativen und dynamischen Ertragstreibern. Sie kommen jeweils in verschiedenen Marktphasen zum Einsatz.

Strebt der neue Fonds eine bestimmte maximale Volatilität an?

Sauer: Die Volatilität ist sogar federführend. Der Flexible Fixed Income hat eine Erwartung von Geldmarkt plus 2 Prozent per annum über einen Zeitraum von drei Jahren. Die angestrebte Volatilität liegt zwischen 2 und 5 Prozent per annum. Beim neuen Flexible Fixed Income Plus liegt der erwartet Ertrag bei 3 Prozent pro Jahr und das Risiko zwischen 3 und 6 Prozent pro Jahr, ebenfalls über drei Jahre gesehen. Auch bei unserem neuen Fonds ist der Ausgangspunkt: Wir wollen und können nicht den Markt vorhersehen – ob jetzt Trump, Brexit oder der Marktverfall vom letzten Januar kommen. Der Fokus liegt stets auf der Risikokontrolle und hierfür unterscheiden wir zwischen konservativen und dynamischen Ertragstreibern. Die stellen wir so zueinander, dass sie bei ausgewogenem Risiko immer ein optimales Profil ergeben.

Haben Sie schon Vorstellungen über die maximale Kapazität Ihres neuen Fonds?

Sauer: Der Flexible Fixed Income Plus wurde ja erst am 16. Dezember 2016 aufgelegt und verwaltet jetzt 44 Millionen Euro. Von einer Kapazitätsgrenze sind wir also noch weit entfernt. Der Nordea Stable Return wurde bei rund 20 Milliarden Euro einem Soft Closing zum Schutz der Anleger unterzogen – das war vorsichtig gehandelt: Von einem Volumen, das den Ansatz gefährden würde, waren wir da noch entfernt. Der Flaschenhals beim Stable Return waren die Aktien. Der Rentenbereich ist viel liquider. Viel mehr Dinge sind über Derivate darstellbar. Durch den höheren Rentenanteil kann der Flexible Fixed Income Plus mehr Volumen verkraften.

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