Interview mit Florian Sallmann: Mehr Bekanntheit in Deutschland
Interview mit neuem Interrisk-ChefFlorianSallmann:„EsgehtdaruminDeutschlandbekannterzuwerden“
Der Interrisk-Vorstandsvorsitzende über Wachstum und Neupositionierung im deutschen Markt, den Stellenwert der Unfallversicherung und die Kooperation mit dem Insurtech Panda.
Florian Sallmann ist seit Februar neuer Chef der Interrisk.| Foto: InterRisk
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DAS INVESTMENT: Wie prägt die österreichische Muttergesellschaft der Interrisk Ihre Rolle im deutschen Markt, und wie soll sich diese unter Ihrer Führung weiterentwickeln?
Forian Sallmann: Ein Hauptgrund, diesen Job anzunehmen, war die Zugehörigkeit zur Vienna Insurance Group (VIG) – einem Haus mit über 200-jähriger Geschichte, das besonders in Zentral- und Osteuropa stark positioniert ist. Die ...
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DAS INVESTMENT: Wie prägt die österreichische Muttergesellschaft der Interrisk Ihre Rolle im deutschen Markt, und wie soll sich diese unter Ihrer Führung weiterentwickeln?
Forian Sallmann: Ein Hauptgrund, diesen Job anzunehmen, war die Zugehörigkeit zur Vienna Insurance Group (VIG) – einem Haus mit über 200-jähriger Geschichte, das besonders in Zentral- und Osteuropa stark positioniert ist. Die Gesellschaft ist am ATX (Austrian Traded Index) platziert und dort erfolgreich unterwegs. Deutschland ist für die Gruppe ein Spezialmarkt mit positiver Bedeutung. Mit meinem Eintritt verbindet man die Erwartung, das Geschäft hier langfristig weiter auszubauen und zu schauen, wo sich neue Chancen ergeben.
Wie bewerten Sie den Status quo der Interrisk im deutschen Markt?
Sallmann: Wir spielen im Maklermarkt eine wichtige Rolle als Spezialist in Leben und Komposit. Mit den vorhandenen Mitteln hat unser Team bereits viel erreicht. Das Deutschlandgeschäft ist für die Gruppe vom Ertrag her wichtig. Dennoch ist es deutlich ausbaufähig. Wir waren in Deutschland unterrepräsentiert – medial und vertrieblich viel zu zahm unterwegs und haben in der Vergangenheit nicht genügend Akzente gesetzt. Das will ich ändern und ist auch der Auftrag, den ich bekommen habe. Es geht darum, Wachstum zu erzeugen und in Deutschland bekannter zu werden.
Wie autonom können Sie geschäftlich von der österreichischen Zentrale agieren?
Sallmann: Unser Vorstandsvorsitzender der VIG nutzt das Bild einer Flotte von Schiffen, die in den einzelnen Märkten unterschiedlich eigenständig unterwegs sind, aber in eine gemeinsame Richtung steuern. Es gibt Unterschiede bei Vertriebswegen, Strategien und Marktgegebenheiten. Jedes Unternehmen muss seinen Erfolg für das jeweilige Land sicherstellen.
Ich bin mit den Rahmenbedingungen hier sehr zufrieden. Es ist wertvoll, das Rückgrat und den Rückhalt eines internationalen Konzerns zu haben, der mich bei neuen Projekten unterstützt. Zum Beispiel haben wir die neue Zusammenarbeit mit einem digitalen Tierversicherer gemeinsam mit der Gruppe umgesetzt. Das Netzwerk hilft also.
Wie verhält es sich mit der Unternehmenskultur? Gibt es eine Einflussnahme durch die Konzernmutter oder haben Sie eher ein Eigenleben?
Sallmann: Viele Dinge werden gruppenweit umgesetzt: die Werte der Gruppe, der Fokus auf Nachhaltigkeit und das Bestreben, der Gesellschaft etwas zurückzugeben. Das liegt in der DNA der Gruppe – es gilt für die Mutter wie für die Landesgesellschaften und wird von unserer Zentrale aktiv unterstützt. Ich lerne das Untermehmen ja auch jetzt erst kennen, aber jeden Tag gibt es neue Bekanntschaften und positive Begegnungen.
Florian Sallmann (l.) im Gespräch mit DAS INVESTMENT- Redakteur Bastian Hebbeln, @ Robertino Kutlaca
Welche ganz persönlichen Ziele haben Sie sich gesetzt? Welche Themenfelder haben Sie seit ihrem Amtsantritt identifiziert?
Sallmann: Die Gesellschaft ist seit 1990 am deutschen Markt, und mein Vorgänger hat in 16 Jahren grundlegende Arbeit geleistet, damit sich das Haus erfolgreich behaupten und zum Gruppenerfolg beitragen konnte. Neben dem Thema stärkeres Wachstum, müssen wir den Generationswechsel im Haus bewältigen. Es gibt viele Bereiche mit Altersnachfolgen.
Ansonsten müssen wir den Wandel hin zu einem modernen Maklerversicherer hinbekommen. Das ist mein ganz persönliches Ziel, nicht primär quantitative Vorgaben wie „20.000 neue Makler zu gewinnen“ oder„ X Millionen Euro mehr Prämie“. Natürlich streben wir das an, aber entscheidend ist, das Haus zu modernisieren und zu verstehen: Wie ticken die Makler heute, und wie erreichen wir sie? Was müssen wir bieten, damit sie erfolgreich sind? Darauf kommt es jetzt bei der Interrisk besonders an.
Wie lösen Sie als Maklerversicherer das Spannungsfeld zwischen Digitalisierung und persönlicher Betreuung?
Sallmann: Die persönliche Betreuung und Ansprache sind für die Interrisk sehr wichtig. Vertrieblich müssen wir uns jedoch verstärken und aufbauen, um noch näher an den Vertriebspartnern zu sein und ihnen zu helfen, ihre Arbeit zu machen. Mit den technologischen Entwicklungen muss sich jeder Vermittler auseinandersetzen. Wir wollen ihnen helfen, in diese Welt hineinzuwachsen. Viele Unternehmen arbeiten schon lange mit uns zusammen, merken aber jetzt, dass sie sich weiterentwickeln müssen – dabei können wir unterstützen.
Es geht nicht mehr um das klassische „Beim Vermittler vorbeikommen, Kaffee trinken und nach Hause gehen“. Es geht darum, wie ich ihm helfen kann, sich gut anzubinden, funktionierende Schnittstellen und Prozesse zu haben und Dokumente systematisiert bereitzustellen. Erfolgreich werden diejenigen sein, die auf ihre Vermittler hören und ihnen helfen.
In welchen Produktfeldern sehen Sie das größte Wachstumspotenzial?
Sallmann: Viele assoziieren uns mit dem Thema Unfallversicherung, in der wir exzellent aufgestellt sind. Dabei wird oft vergessen, dass wir ein breit aufgestellter Lebens- und Nichtlebensversicherer im Retail-Bereich mit einem kleinen Gewerbeanteil sind. Unser Ziel ist es, unsere Bekanntheit in allen Produkten und Sparten zu steigern: Haftpflicht, Hausrat, auch die schwierige Wohngebäude-Sparte. Wir haben in vielen Bereich hervorragende Bewertungen – das sollte sich auch in deutlich mehr Geschäft widerspiegeln.
In der Biometrie haben wir nicht den Marktanteil, den wir für unsere Produktqualität haben sollten – das gilt für die Risikolebensversicherung, die Berufsunfähigkeitsversicherung, aber auch für Themen wie Sterbegeld- oder fondsgebundene Lebensversicherung. Hier sehe ich enormes Potenzial. Es geht nicht um eine einzelne Sparte, sondern darum, in allen Bereichen die Vermittler zu überzeugen, dass wir ein langjähriger, verlässlicher Partner mit solide kalkulierten Tarifen sind.
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