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Flucht nach vorn Warum und wie man Kryptowährungen regulieren muss

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Ob in einem zweiten Schritt gewisse Pflichten auch für die Kryptowährungen selbst eingeführt werden sollten, muss die Erfahrung zeigen. Natürlich wäre es eine vertrauensbildende Maßnahme, wenn für die Kryptos ähnliche Pflichten zur Transparenz gelten würden, wie etwa für Aktiengesellschaften. Das kann etwa Berichts- oder Ad-hoc-Pflichten zu marktbeeinflussenden Themen umfassen. Derzeit ist jeder selbst dafür verantwortlich, sich Nachrichten über die Kryptowährungen zu besorgen. Standardisierte Informationspflichten können diese asymmetrische Informationsverteilung mindern und den Markt transparenter machen.

Auch Immobilien taugen zum Token

Dies würde aber einen staatlichen Eingriff bei den virtuellen Währungen bedeuten, den die jeweiligen Communities kaum so einfach hinnehmen würden. Der Mythos der Kryptowährungen ist der von Freiheit und Abenteuer. Das sollte auch durchaus so bleiben. Hier gilt es, einen sinnvollen Ausgleich zu schaffen zwischen der DNA der Kryptowährungen, nämlich der Unabhängigkeit von Finanzinstituten, Banken und zentralen Systemen, und auf der anderen Seite einer sinnvollen, die Anleger schützenden Aufsicht.

In Zukunft werden ohnehin ganz andere Werte per Token an den Kryptobörsen eingeführt. Wenn reale Assets wie etwa Immobilien oder auch Anteile an Unternehmen virtualisiert oder tokenisiert und an den Kryptobörsen gehandelt werden, dann wird sich eine andere Informationskultur durchsetzen. Schon heute gelten für diese Security Token, die Wertpapieren gleichgestellt sind, die entsprechenden regulatorischen Bestimmungen. Wenn sich diese Form der Verbriefung erst durchgesetzt hat, laufen die Kryptobörsen den „realen“ Börsen den Rang ab.

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