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Pflege-Zusatzversicherungen Finanzielle Folgen des Virus absichern

Von in AnalysenLesedauer: 5 Minuten
Pflegekraft
Pflegekraft: Corona-Patienten drohen neben dauerhaften Lungen- unter anderem auch Hirnschäden | Foto: imago images/Westend61
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Etwa ein Jahr nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie ist noch lange nicht absehbar, welche Nachwirkungen das Virus bei den Betroffenen hinterlässt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht von ernsthaften Langzeitfolgen aus, die Medizinern zufolge jeden fünften Patienten betreffen könnten.

Aus der Perspektive der Versicherungsbranche rückt das nicht nur die für akute Behandlungen aufkommende Krankenversicherung in den Fokus, sondern auch die Pflegeversicherung. Dieser 1995 entstandene Zweig der Sozialversicherung ist Pflicht für alle gesetzlich und privat Krankenversicherten.

Kinder sind mitversichert

Letztere schließen ihre Pflege-Police in der Regel bei ihrem bisherigen Krankenversicherer ab, berichtet der deutsche PKV-Verband, der knapp 9,3 Millionen privat Pflegeversicherte verzeichnet. Darunter sind auch 1,6 Millionen nichterwerbstätige Kinder, die beitragsfrei mitversichert sind. 

Während sich die Beiträge für Kassen- und Privatpatienten deutlich unterscheiden, bieten die Policen jeweils die im Elften Sozialgesetzbuch festgelegten Leistungen und sind damit für alle einheitlich. So müssen Antragsteller jeweils zunächst ihre Pflegebedürftigkeit für voraussichtlich mindestens sechs Monate feststellen lassen.

Entscheidend ist für die Sachverständigen immer die Frage, wie selbstständig die Menschen ihren Alltag bewältigen können. Je nach Prüfergebnis werden die Patienten einem von fünf Pflegegraden zugeordnet, der die Höhe der Leistungen bestimmt. Die Pflegepflichtversicherung übernimmt allerdings lediglich einen Teil der Ausgaben für häusliche und stationäre Pflege der aktuell knapp 3,9 Millionen Leistungsbezieher hierzulande.

Kosten kaum abschätzbar

Das birgt finanzielle Risiken, denn alle späteren Kosten für die eigene Pflege sind kaum abschätzbar; weder die Schwere noch die Dauer einer möglichen Pflegebedürftigkeit sind bekannt.

Einen Anhaltspunkt gibt der Pflegereport der Krankenkasse Barmer, demzufolge Frauen durchschnittlich etwa 45.000 Euro aus eigener Tasche für ihre Pflege zuzahlen müssen. In Einzelfällen ist es deutlich mehr, denn die mehr als 800.000 Bewohner vollstationärer Pflegeheime beispielsweise müssen im bundesweiten Durchschnitt monatlich für fast 1.900 Euro selbst aufkommen. 

Die entsprechenden Rechnungen treffen zwei von drei Deutschen unvorbereitet, denn sie unterschätzen den zu zahlenden Eigenanteil für einen Platz in der vollstationären Pflege. Das ergab eine im Auftrag der Postbank durchgeführte Telefonumfrage unter rund 1.000 Erwachsenen in Deutschland. Demnach meinen 43 Prozent der Befragten, dass die gesetzliche Pflegekasse die Kosten für einen vollstationären Pflegeplatz stets komplett übernimmt. 21 Prozent gehen von einem Eigenanteil von weniger als 1.000 Euro aus.

Vielen droht Vorsorgelücke

Somit droht bei vielen Deutschen eine Vorsorgelücke, denn statistisch gesehen wird jede zweite Frau und jeder dritte Mann irgendwann auf Pfleger angewiesen sein – nicht nur im Alter: Etwa 8 Prozent der vollstationär versorgten Pflegebedürftigen sind laut Statistischem Bundesamt 64 Jahre alt oder jünger.

Wenn ihre laufenden Einkünfte und das Ersparte nicht ausreichen, um den Eigenanteil zu stemmen, können Betroffene zwar die sogenannte Hilfe zur Pflege beantragen. Das zuständige Sozialamt prüft zuvor aber, ob unterhaltspflichtige Verwandte eventuell einen Teil der Kosten übernehmen können.

Wer seine Familie nicht finanziell belasten will, sollte sich so früh wie möglich mit einer Zusatz-Police auseinandersetzen, empfiehlt Falk Leibenzeder, Versicherungsmakler in Emmendingen bei Freiburg.

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