Folgen eines Euro-Zerfalls
Martin Hüfner, Chefvolkswirt von Assénagon
Je mehr sich die Spannungen im Euroraum verschärfen, umso öfter taucht das Gespenst auf, dass der Euro zerbricht. Wie funktioniert das, wenn eine Gemeinschaftswährung auseinanderfällt? Was bedeutet es für die Staaten, die Unternehmen, Banken und die Anleger? Hierzu ein paar grundsätzliche Überlegungen. Das ist weder eine Prognose, noch gibt es eine Wahrschein-lichkeiten für ein solches Szenario.
Einmalige Währungsreform
Wenn der Euro zerbricht, ist das ganz anders als bei "normalen" Währungsreformen. Üblicherweise geht eine Währung kaputt, wenn die Inflation ansteigt. Die Menschen akzeptieren das Geld nicht mehr, weil es nichts mehr wert ist. Sie gehen über zur Tauschwirtschaft. Die Bürger erleiden erhebliche Vermögensverluste. Es gibt Armut und Ungerechtigkeit, vor allem im Mittelstand. Währungsreformen sind ein Trauma für jede Gesellschaft.
Wenn der Euro zerbrechen sollte, würde nichts dergleichen passieren. Der Zahlungsverkehr würde weiter funktionieren. Wenn man nicht mehr mit der Gemeinschaftswährung zahlen kann, dann eben mit einer neuen Währung. Tauschwirtschaft ist kein Thema.
Vermögensverluste kann es geben, wenn der Zerfall der Währung mit einem Staatsbankrott oder mit der Pleite einer oder mehrerer Banken verbunden ist. Das ist aber keineswegs zwangsläufig, vor allem ist es nicht der Währung zuzurechnen.
Ausgangspunkt ist die Politik
Ein Zerfall des Euro würde also, so wie es jetzt aussieht, nicht von den Bürgern oder den Unternehmen ausgehen. Entscheidend sind vielmehr politische Überlegungen. Entweder beschließt eine Regierung, dass sie die Lasten durch die Zugehörigkeit zum Euro nicht mehr tragen kann oder sie will ihre Wirtschaft durch eine Abwertung des Wechselkurses wieder wettbewerbsfähiger machen.
Oder eine andere Regierung will die Zahlungen in die Rettungsschirme nicht mehr leisten (Transferunion). Oder sie fürchtet, der Geldwert werde durch die Rettungsaktionen gefährdet.
Einmalige Währungsreform
Wenn der Euro zerbricht, ist das ganz anders als bei "normalen" Währungsreformen. Üblicherweise geht eine Währung kaputt, wenn die Inflation ansteigt. Die Menschen akzeptieren das Geld nicht mehr, weil es nichts mehr wert ist. Sie gehen über zur Tauschwirtschaft. Die Bürger erleiden erhebliche Vermögensverluste. Es gibt Armut und Ungerechtigkeit, vor allem im Mittelstand. Währungsreformen sind ein Trauma für jede Gesellschaft.
Wenn der Euro zerbrechen sollte, würde nichts dergleichen passieren. Der Zahlungsverkehr würde weiter funktionieren. Wenn man nicht mehr mit der Gemeinschaftswährung zahlen kann, dann eben mit einer neuen Währung. Tauschwirtschaft ist kein Thema.
Vermögensverluste kann es geben, wenn der Zerfall der Währung mit einem Staatsbankrott oder mit der Pleite einer oder mehrerer Banken verbunden ist. Das ist aber keineswegs zwangsläufig, vor allem ist es nicht der Währung zuzurechnen.
Ausgangspunkt ist die Politik
Ein Zerfall des Euro würde also, so wie es jetzt aussieht, nicht von den Bürgern oder den Unternehmen ausgehen. Entscheidend sind vielmehr politische Überlegungen. Entweder beschließt eine Regierung, dass sie die Lasten durch die Zugehörigkeit zum Euro nicht mehr tragen kann oder sie will ihre Wirtschaft durch eine Abwertung des Wechselkurses wieder wettbewerbsfähiger machen.
Oder eine andere Regierung will die Zahlungen in die Rettungsschirme nicht mehr leisten (Transferunion). Oder sie fürchtet, der Geldwert werde durch die Rettungsaktionen gefährdet.
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