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Fonds auf dem Vormarsch: Die BVI-Halbjahresbilanz 2013

Das andere Day-Trading. Tagesaktuelle Fondstabellen im Wirtschaftsteil einer Zeitung. Bild: Pixelio
Das andere Day-Trading. Tagesaktuelle Fondstabellen im Wirtschaftsteil einer Zeitung. Bild: Pixelio
Spezialfonds bleiben das Zugpferd der deutschen Fondsbranche. Laut Halbjahresbilanz des deutschen Fondsverbands BVI flossen der Fondsindustrie seit Jahresbeginn 41 Milliarden Euro zu. Diese Nettomittelzuflüsse speisen sich mit einem Anteil von 32,6 Milliarden Euro größtenteils aus Einzahlungen in Spezialfonds, also Fonds für Großanleger. Publikumsfonds sammelten 10,6 Milliarden ein, während institutionelle Anleger 2,2 Milliarden aus freien Mandaten abzogen.

Versicherungen und Altersvorsorgeeinrichtungen befeuerten das Neugeschäft bei den Spezialfonds, heißt es vom BVI. Sie trugen mit 25,2 Milliarden Euro rund drei Viertel der Investitionen. Im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres waren es noch 25,7 Milliarden Euro – 2011 war es mit 12,5 Milliarden Euro nicht einmal halb so viel. Insgesamt haben Versicherungen und Altersvorsorgeeinrichtungen derzeit 584 Milliarden Euro in Spezialfonds zu liegen, was knapp 60 Prozent des gesamten Spezialfondsvolumens in Deutschland entspricht.

Das Volumen der Publikumsfonds kommt unterdessen auf 675 Milliarden Euro, was einem erneuten Nettozuwachs von 10,6 Milliarden Euro entspricht. Trotz des Einbruchs um 1,9 Milliarden Euro im Juni wächst also der Absatz von Publikumsfonds weiter. Entgegen der sich nun aufdrängenden Erwartung wurden im ersten Halbjahr 2013 lediglich 219 neue Fonds aufgelegt. Diese Zahl bleibt weit hinter dem Fünfjahresdurchschnitt seit 2007 (rund 330 Neuauflegungen) zurück.

Im ersten Halbjahr 2013 waren an deutschen Handelsplätzen rund 11.300 Publikumsfonds erhältlich. 2.100 davon sind allerdings auch in Deutschland aufgelegt. Umgekehrt kommt allerdings auch ein Viertel der ausländischen Fonds ursprünglich aus Deutschland. Jeder Fünfte stammt aus den USA, auf England und Schweiz entfallen je 13 Prozent. Luxemburg liegt mit 4 Prozent Marktanteil hinter Frankreich (10 Prozent) und Österreich (5 Prozent).

Einen deutlichen Zuwachs verzeichnet auch die deutsche Bundesbank beim Anteil der an Investmentfonds beteiligten Privathaushalte. 2012 besaßen laut Deutscher Bundesbank9 Prozent der Haushalte Fonds. Sechs Monate später sind es 22 Prozent. Die durchschnittliche Anlagesumme liegt bei rund 24.000 Euro. Die Altersgruppe der 55- bis 64-Jährigen legt mit 47.500 Euro den höchsten Betrag an.

Bei der Auswertung nach Haushaltsgruppen liegen Paare ohne Kinder mit gut 31.000 Euro vorn, gefolgt von Single-Haushalten (24.600 Euro), Alleinerziehenden (14.500 Euro) und Familien mit 13.200 Euro. Unabhängig von der Anlagesumme scheinen Investmentfonds besonders bei den 35 bis 44- Jährigen anzukommen: Jedes dritte einkommensstärkste Haushaltsmitglied aus dieser Altersgruppe, besitzt Anteile an Investmentfonds.

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