LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
Lesedauer: 4 Minuten

Fonds-Check Hahn-Fonds finanziert Kaufland-Warenhaus

Seite 2 / 4

Objekt: Zum Preis von 14,4 Millionen Euro plus Nebenkosten hat die Hahn AG ein SB Warenhaus mit 6.700 Quadratmetern Mietfläche im fränkischen Kitzingen gekauft. Bezogen auf die aktuelle Jahresmiete von rund 977.000 Euro ist das ein Einkaufsfaktor von knapp 15. Die Immobilie stammt aus dem Jahr 1999 und ist somit als Einzelhandelsobjekt etabliert. Der aktuelle Mietvertrag mit Kaufland datiert vom November 2015 und läuft bis September 2029.

Mieter: Kaufland gehört neben Lidl zur Schwarz-Gruppe, die gemeinsam mit Edeka, Rewe, Aldi und Metro die Big Five im deutschen Lebensmittel- Einzelhandel bilden. Die Fünfergruppe kam im vergangenen Jahr auf einen Gesamtumsatz von 182 Milliarden Euro und stellt damit drei Viertel des gesamten Lebensmittelmarktes.  Creditreform vergibt Kaufland die gute Ratingkennziffer 148. Mit einem Ausfall dürfte daher in absehbarer Zeit nicht zu rechnen sein. Die Mieteinnahmen steigen in der Prognoserechnung von 977.000 Euro auf 1,1 Millionen Euro, ein Plus von knapp 13 Prozent. Entscheidend ist dabei die Inflationsrate, denn die Einnahmen sind an den Index gekoppelt. Hahn geht von einer Preissteigerungsrate aus, die von 1,25 Prozent auf 1,75 Prozent steigt. Das ist eine zurückhaltende Kalkulation.

Markt: Der gesamte deutsche Einzelhandel kam 2016 auf ein Investitionsvolumen von 13 Milliarden Euro und belegt damit Platz zwei hinter den Büros mit 23 Milliarden Euro. Im Jahr zuvor waren es noch 18,5 Milliarden Euro, wobei der Rückgang mehr mit dem mageren Angebot und nicht mit schwächerer Nachfrage zusammenhängt. Hahn hat sich auf Immobilien mit mehr als 800 Quadratmetern Verkaufsfläche spezialisiert. Städte und Kommunen genehmigen neue Objekte des großflächigen Einzelhandels nur sehr zurückhaltend, um kleinteilige Geschäfte in den Innenstädten zu schützen. Bestehende SB- und Fachmärkte stellen daher ein begrenztes Gut und gefragte Investitionsobjekte dar.