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Aktualisiert am 03.01.2023 - 18:46 Uhrin MärkteLesedauer: 4 Minuten

Regelmäßig ausbalancieren „Auch ein Fonds-Depot braucht Pflege“

Eine Frau schaut auf ihr Smartphone
Eine Frau schaut auf ihr Smartphone: „Unabhängig davon, welche Wertpapiere ein Depot umfasst, bedarf es einer regelmäßigen Überprüfung, ob die Assets an sich und die gesamte Depotstruktur den eigenen Zukunftsannahmen noch gerecht werden“, so Andreas Schyra. | Foto: Imago Images / Westend61

Nach Auffassung des berühmten Börsen- und Finanzexperten André Kostolany sollte man Aktien kaufen, Schlaftabletten nehmen und nach einigen Jahren werde man damit quasi ohne weitere Aktivität reich. Dieses Statement ist zwar anschaulich, vereinfacht das immer schnelllebiger werdende Investmentumfeld jedoch zu sehr. Risiken durch veränderliche wirtschaftliche, juristische und politische Rahmenbedingungen, die auf jedes Portfolio einwirken, beeinflussen gesamte Geschäftsmodelle maßgeblich und beeinträchtigen damit auch die Wertpapierkurse der jeweiligen Emittenten.

Risikomanagement und Anpassung an persönliche Bedürfnisse

Unabhängig davon, welche Wertpapiere ein Depot umfasst, bedarf es einer regelmäßigen Überprüfung, ob die Assets an sich und die gesamte Depotstruktur den eigenen Zukunftsannahmen noch gerecht werden. Sicherlich ist es nicht förderlich, täglich auf Kursbewegungen reagieren zu wollen. Ein derartiger Aktionismus erhöht Transaktionskosten und artet in Spekulation aus. Jedoch sollte auch ein Depot, welches unter Wahrung eines langfristigen Anlagehorizonts allokiert wurde, ein geeignetes Risikomanagement aufweisen.

 

 

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Dieses umfasst unter anderem die Wahrung einer breiten Diversifikation des Portfolios, die Rückführung von Gewichtungsverschiebungen der einbezogenen Assetklassen, bedingt durch unterschiedliche Wertentwicklungen, sowie eine möglichst geeignete Ausrichtung der Depotwerte auf die eigene Erwartungshaltung an zukünftige wirtschaftliche Entwicklungen. In Abhängigkeit des Alters sowie der persönlichen und finanziellen Anforderungen eines Anlegers kann sich dessen Risikoneigung auch im Zeitverlauf verändern, weshalb die Berücksichtigung eher offensiver beziehungsweise defensiver Assets ebenso einem Anpassungs- oder zumindest Überprüfungsturnus unterliegen sollte.

Von historischer Wertentwicklung lösen und Erwartungshaltungen formulieren

Den langfristigsten Anlagezeitraum hat üblicherweise die Altersvorsorge, welche neben breit gestreuten Einzelwertdepots beispielsweise auch mittels Fondssparplänen oder fondsgebundenen Versicherungen betrieben werden kann. Es wäre ein Trugschluss zu glauben, dass derartige Fonds-Depots keiner Kontrolle unterliegen sollten. Anlageprodukte – in diesem Fall aktive oder passive Investmentfonds – werden häufig aufgrund ihrer historischen Performance ausgewählt.

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