
Dividende sorgt für eine bessere Wertentwicklung
Außerdem haben Dividenden einen erheblichen Anteil an der Wertentwicklung: Die 1940er- und 1970er-Jahre waren beispielsweise geprägt durch eine Kombination aus niedrigem Wirtschaftswachstum, steigender Inflation und hohen Arbeitslosenzahlen. In diesen Jahrzehnten machten Dividenden sogar mehr als 75 Prozent der Gesamtrendite des S&P500 aus. Die Za...
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Dividende sorgt für eine bessere Wertentwicklung
Außerdem haben Dividenden einen erheblichen Anteil an der Wertentwicklung: Die 1940er- und 1970er-Jahre waren beispielsweise geprägt durch eine Kombination aus niedrigem Wirtschaftswachstum, steigender Inflation und hohen Arbeitslosenzahlen. In diesen Jahrzehnten machten Dividenden sogar mehr als 75 Prozent der Gesamtrendite des S&P500 aus. Die Zahlen waren zwar nicht immer ganz so hoch, aber historische Aktienmarktrenditen zeigen, dass der Anteil über lange Zeiträume auf über 50 Prozent ansteigt, was einen sehr hohen Wert darstellt.
Dividendenfonds ist nicht gleich Dividendenfonds
Auch wenn die Dividende im Auswahlprozess eine Rolle spielt und der Begriff „Income“ im Fondsnamen auftaucht, ist es so, dass die Höhe der Dividende nicht entscheidend ist. Und genau das ist ein Unterscheidungsmerkmal zu anderen Dividenden-Aktienfonds oder Dividenden-ETFs. Denn die traditionelle Vorgehensweise bei Investitionen in Dividendentiteln besteht darin, ein Anlageuniversum zu bestimmen, in dem die Unternehmen eine zuvor definierte Mindestdividendenrendite aufweisen, um danach dann innerhalb dieses Universums die favorisierten Unternehmen zu picken und schlussendlich ein Portfolio mit einer attraktiven Rendite strukturieren zu können.
Niedrige Dividendenrendite, hohes Wachstum
Ein wichtiger Punkt, den es zu beachten gilt: Wenn man nur nach hohen Dividendenrenditen sucht, ist die Gefahr groß, dass man Aktien von Unternehmen kauft, die evtl. ihre Dividende kürzen. Und das soll tunlichst vermieden werden. Die Guinness-Manager haben eine geringere Anforderung an die Dividendenrendite: Es gibt durchaus auch Titel im Portfolio, deren Dividendenrendite bei 1 Prozent liegt, die aber dafür ein entsprechend hohes und zuverlässiges Dividendenwachstum mitbringen.
Auf der Suche
Die Investmentphilosophie ist geprägt durch Quality, Value, Dividends und Conviction. Das bedeutet, dass Unternehmen gesucht werden, die konstant hohe Kapitalrenditen bieten. Außerdem können sie zumeist auf eine lange Historie zurückblicken und haben keine hohen Schulden („Quality“). Die Bewertung („Value“) der Unternehmen soll möglichst zum breiten Markt, zu anderen Firmen sowie mit Blick auf die bisherige Historie günstig sein. Das Portfolio weist steigende, aber moderate Dividendenrenditen aus. In der Regel befinden sich nur 35 gleichgewichtete Titel im Portfolio („Conviction“), der Turnover ist niedrig bei einer angestrebten Haltedauer von drei bis fünf Jahren.
Guinness Global Equity Income Fund: Die Antwort auf die Finanzkrise 2010
Der Ansatz des Fonds Guinness Global Equity (IE00B66B5L40) wurde im Jahr 2010 als eine Art Reaktion auf die damals erlebte Finanzkrise entwickelt. Die Manager machten sich Gedanken, was nötig ist, damit ein mit Aktien bestücktes Portfolio schwierige Marktphasen gut übersteht und danach attraktive Renditen liefert. Man analysierte, welche Art von Firmen dafür infrage kommt, die Krisen möglichst unbeschadet überstehen und konstant wachsen. Am Ende landete man bei Unternehmen mit starken Cashflow-Renditen und steigenden Dividenden.
Aus 16.000 mach 700
Aus dem globalen Anlageuniversum von rund 16.000 Unternehmen werden die Unternehmen rausgefiltert, die einen anhaltend hohen Cashflow-Return größer 10 Prozent aufweisen. Diese Analyse erfolgt über einen Zeitraum von 10 Jahren. Warum gerade 10 Jahre? Der Zeitraum wurde nicht willkürlich gewählt, das hat folgenden Grund: Alle US-Konjunkturzyklen (seit 1854), mit Ausnahme von zwei, haben weniger als 10 Jahre gedauert.
Somit ist gewährleistet, dass nur Firmen ausgewählt werden, die unterschiedliche Konjunkturzyklen erlebt haben und selbst in Rezessionen konstant hohe Renditen erwirtschaften konnten. Außerdem wird so vermieden, dass man Unternehmen allokiert, deren Kapitalrenditen stark zyklisch ausgeprägt sind. Von ursprünglich 16.000 Unternehmen bleiben noch rund 700 übrig, die diese Anforderungen erfüllen.
Und es wird weiter aussortiert
Unter diesen circa 700 Unternehmen wählt man die Firmen aus mit einer Marktkapitalisierung mit mehr als eine Milliarde US-Dollar und einer gesunden Bilanz. Denn die Manager favorisieren Firmen, die ohne größere Fremdfinanzierung ihr Wachstum voranbringen und vorangebracht haben. Außerdem sollen Unternehmen Dividenden an die Aktionäre ausschütten und nicht das Cash zur Entlastung ihrer Bilanz verwenden. Nach diesem Schritt bleiben noch etwa 600 High-Quality-Unternehmen übrig.
Punktevergabe
Nun folgt ein Scoring-Screening für die weitere fundamentale Analyse. Dafür werden verschiedene Kriterien mit Punkten bewertet wie zum Beispiel Kapitalrendite, Bilanzstärke, Dividendenwachstum, EBITDA. Die besten Ideen daraus werden dann mit einer tiefergehenden Analyse in einem Excel-Modell durchleuchtet. Nach der Analyse folgt die Frage, ob das Risiko-Rendite-Profil des Unternehmens besser ist als bei bereits allokierten Investments.
Dass ESG ebenfalls im Rahmen der Titelauswahl berücksichtigt wird, gehört heutzutage schon zum guten Ton und muss schon fast nicht mehr erwähnt werden. Ganz wichtiger Hinweis zur Strategie: Dieser beschriebene mehrstufige, seit Jahren erprobte und nachhaltig erfolgreiche Investmentprozess ist wiederholbar und ermöglicht es, die Resultate wiederholbar zu machen. Einmal jährlich wird der komplette Auswahlprozess angestoßen, und das Portfolio wird täglich überwacht. Währungsabsicherungen erfolgen nicht. Der bei einem Kauf eines Unternehmens verfolgte Anlagehorizont liegt bei drei bis fünf Jahren.

Am Ende steht das Portfolio
Es werden im Regelfall 35 Positionen allokiert, und zwar gleichgewichtet, um das Risiko durch sehr hoch gewichtete Titel nicht zu erhöhen. Sollte sich die eine oder andere Aktie einer Größenordnung nähern, die den Managern zu groß ist, wird diese reduziert. Mittelzuflüsse werden auf täglicher Basis zu aktueller Gewichtung investiert.
Somit ist das Rebalancing eine aktive Entscheidung und wird nicht mechanisch zu einem fixen Zeitpunkt veranlasst. „Gewinner-Aktien“ werden damit reduziert und „Underperformer“ antizyklisch aufgestockt. Ein Sektor darf maximal 30 Prozent des Portfolios ausmachen und der Schwellenländer-Anteil darf maximal 20 Prozent betragen. Der Ansatz ist völlig losgelöst von einer Benchmark, was man sowohl anhand der regionalen Aufteilung erkennen kann (siehe Grafik) als auch bei den Sektoren, die teilweise deutlich vom Index abweichen. Das Fondsvolumen lag per Ende Juli 2024 bei 6,79 Milliarden US-Dollar.
- Asset-Schwerpunkt: Aktienfonds All Cap
- Auflegung: 31.12.2010
- Ertragsverwendung: ausschüttend
- Fondsgesellschaft: Waystone Management Company (IE) Limited
- ISIN: IE00B66B5L40
- Max. Ausgabeaufschlag: 5,26%
- Maximal Drawdown seit Auflage: 32,35%
- Performance YTD: 12,12%
- Performance 1 Jahr: 16,20%
- Performance 3 Jahre: 29,61%
- Performance 5 Jahre: 79,98%
- Performance 10 Jahre: 171,25%
- SRI: 4
- Sharpe Ratio 5 Jahre: 0,88
- Sum. lfd. Kosten: 1,33%
- Tracking Error 5 Jahre: 5,78
- Tracking Error 10 Jahre: 5,28
- Volatilität 5 Jahre: 12,86%
- Volumen in Mio. EUR: 5481
- Währung: EUR



