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Fonds der Woche: der Athena UI im Porträt

Schwankungen gibt es an den globalen Aktienmärkten ständig. Allerdings sind diese weder in der Stärke, der Dauer und noch weniger in der Richtung prognostizierbar. Betrachtet man die vergangenen Jahre, so hatte man in der Phase 2008 bis 2011 hohe Marktschwankungen, in der Spanne von 2012 bis 2017 eine Phase mit geringen Marktschwankungen und seit 2018 Schwankungen mit wechselhafter Intensität.
Durch den Einsatz von Derivaten lassen sich diese Schwankungen durch das Nutzen der Volatilitätsprämie (Differenz aus erwarteter Volatilität und realer Volatilität) als Ertragsquelle nutzen. Der Vorteil solcher Strategien: Diese sind in der Regel marktneutral konzipiert und können – egal ob die Märkte steigen oder fallen–, für die Anleger Geld verdienen. Meist haben Fonds dieser Anlageklasse eine recht niedrige Korrelation zu anderen Anlageklassen und eignen sich entsprechend gut zur Depotbeimischung.
Seit 2008 mit der Novellierung des Investmentrechts und der Schaffung der Ucits-III-Richtlinie gibt es diese Fonds im klassischen Fondsmantel mit unterschiedlichen Ausprägungen. Da die Märkte aber tückisch sind, kam es in der Vergangenheit vor, dass auf dem Papier entwickelte Strategien in gewissen Marktphasen nicht das taten, was man erwartet hatte oder dass es zu Marktphasen kam, die man in der Strategie erst gar nicht berücksichtigt hatte. So kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Fondsschließungen.
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Schwankungen gibt es an den globalen Aktienmärkten ständig. Allerdings sind diese weder in der Stärke, der Dauer und noch weniger in der Richtung prognostizierbar. Betrachtet man die vergangenen Jahre, so hatte man in der Phase 2008 bis 2011 hohe Marktschwankungen, in der Spanne von 2012 bis 2017 eine Phase mit geringen Marktschwankungen und seit 2018 Schwankungen mit wechselhafter Intensität.
Durch den Einsatz von Derivaten lassen sich diese Schwankungen durch das Nutzen der Volatilitätsprämie (Differenz aus erwarteter Volatilität und realer Volatilität) als Ertragsquelle nutzen. Der Vorteil solcher Strategien: Diese sind in der Regel marktneutral konzipiert und können – egal ob die Märkte steigen oder fallen–, für die Anleger Geld verdienen. Meist haben Fonds dieser Anlageklasse eine recht niedrige Korrelation zu anderen Anlageklassen und eignen sich entsprechend gut zur Depotbeimischung.
Seit 2008 mit der Novellierung des Investmentrechts und der Schaffung der Ucits-III-Richtlinie gibt es diese Fonds im klassischen Fondsmantel mit unterschiedlichen Ausprägungen. Da die Märkte aber tückisch sind, kam es in der Vergangenheit vor, dass auf dem Papier entwickelte Strategien in gewissen Marktphasen nicht das taten, was man erwartet hatte oder dass es zu Marktphasen kam, die man in der Strategie erst gar nicht berücksichtigt hatte. So kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Fondsschließungen.
Strategie mit langer Historie
An dieser Stelle möchten wir eine Strategie vorstellen, welche eine lange Historie hat. Es handelt sich um den Athena UI, welcher bereits im Juni 2008 aufgelegt wurde und allen Krisen getrotzt hat. Die Ursprungsstrategie wurde bereits 2002 entwickelt und in Mandaten für Kunden umgesetzt. Im Jahr 2018 wurde das Management des Fonds an die bis heute Verantwortlichen übergeben, die der Strategie den finalen Schliff verpasst haben.
Die Strategie wurde von der Leanval Asset Management (vormals CCPM: Conservative Concept Portfolio Management) entwickelt. Seit 2018 ist ein Duo, bestehend aus dem Vorstand des Portfolio Managements Axel Gauss und dem leitenden Portfoliomanager der Athena-Strategien Steffen Kern für den Fonds verantwortlich. Beide sind seit vielen Jahren für das Unternehmen tätig und auf das Thema Derivate spezialisiert.
Leanval betreut aktuell rund 900 Millionen Euro in Publikums- und Spezialfonds mit Fokus auf institutionelle Anleger. Kernthema sind dabei Volatilitätsstrategien. In den vergangenen Jahren konnte das verwaltete Vermögen in der Athena Produktfamilie von rund 400 auf 800 Millionen Euro gesteigert werden. Das Duo Gauss und Kern ist seit Jahren ein eingespieltes Team und wird seitens Citywire mit einem AAA-Rating ausgezeichnet.
Die Strategie im Zeitverlauf
Das Credo lautet „Marktschwankung als Renditequelle nutzbar machen“. Kernstrategie: Man investiert das Gros der Gelder in kurzlaufenden Anleihen bester Bonität und setzt mit Hilfe von Derivaten Korridore unterhalb des aktuellen S&P-500-Niveaus. Durch die positive Nutzung von Marktschwankungen werden konstante und unkorrelierte Erträge generiert, die insbesondere in herausfordernden Marktphasen eine Zusatzrendite erwirtschaften. Sobald der Markt korrigiert und in diese Korridore fällt, profitiert man. Gibt es keine Korrektur, gehen die aufgewendeten Prämien verloren.
Im Jahr 2018 kam es zu einer wesentlichen Änderung der Anlagestrategie, als die Verfallstermine der S&P 500 Indexoptionen von monatlich auf wöchentlich umgestellt wurden. Dies erweiterte die zuvor praktizierte Verwendung von ausschließlich einem monatlichen Verfallstermin an jedem dritten Freitag des Monats, was die Anzahl der Korridore von zwölf auf dann 52 pro Jahr erhöhte. Diese hatte eine sehr positive Auswirkung auf die Profitabilität der Strategie.
Im Jahr 2022 wurde die Strategie dann final auf das heutige Konzept umgestellt. Von 2008 bis 2022 wurden im Athena UI lediglich die beiden Komponenten Anleihen als Basis und die Korridore unterhalb des Marktlevels umgesetzt. Als Absicherung gegen seitwärts laufende oder weitgehend korrekturlos steigende Märkte und zur Glättung der Performance wurden die Korridore so verändert, dass sie auch von stark steigenden Marktbewegungen profitieren können.
Zusätzlich wurde ab Januar 2022 eine weitere Absicherung etabliert, sodass das Portfolio keine ungedeckten Short-Put-Optionen enthalten darf. Das Portfolio besteht seitdem aus mindestens derselben Anzahl ge- wie verkaufter Optionen. Dadurch wird sichergestellt, dass selbst bei extremen Marktereignissen das Risiko des Optionsportfolios limitiert ist.
Ziel der Strategie
Ziel der Strategie ist es eine Rendite von +300 Basispunkte auf den Euro-Geldmarkt zu erwirtschaften und dies mit möglichst geringen Schwankungen. Insbesondere in Phasen mit hohen Marktschwankungen wollen die Portfoliomanager erhöhte Erträge für die Anleger generieren, um so auf Portfolioebene Stabilität zu bieten. Damit einhergehend generiert man eine marktneutrale Performance mit hervorragenden Korrelationseigenschaften.
Das Portfolio
Das Basisportfolio besteht aus Anlagen im Euro-Geldmarkt und kurzlaufenden, erstklassigen Anleihen (Durchschnittsrating AA+), welche bereits für eine Basisverzinsung sorgen, diese liegt aktuell bei circa 2,5 Prozent pro Jahr. In der Regel hält man circa 50 bis 75 Titel, die mit je rund 1,5 Prozent des Portfolios gewichtet sind. Die Laufzeit der Anleihen beträgt maximal drei Jahre (durchschnittlich aktuell 1,17 Jahre). Schwerpunkt sind Staatsanleihen mit 66 Prozent.
Für die Umsetzung der Korridorstrategie werden ausschließlich börsengelistete Futures und Optionen eingesetzt. Der Ansatz ist hierbei zum größten Teil systematisch mit einem fixen Investmentprozess bei dem wöchentlich ohne Prognose revolvierend die Korridore eröffnet werden.
Die Einnahmequellen des Fonds sind seit der finalen Umsetzung der Strategie somit drei Komponenten: Anleger verdienen an der Entwicklung und Verzinsung der Anleihen, an der Entwicklung der Aktienkomponente und an der Entwicklung der Optionen. Die Kombination dieser drei Quellen führt zu einer deutlichen Reduktion der Ergebnisschwankung. Insbesondere die durch die Volatilität der Märkte generierten Erträge stellen eine konstante und unabhängige Renditequelle dar, egal wohin sich die Märkte bewegen. Die Kassequote ist stets gering, da die Derivatestrategie keinen großen Kapitalaufwand benötigt.
- Sektor: Strategiefonds Options-Strategie defensiv Welt
- Auflegung: 23.06.2008
- Ertragsverwendung: ausschüttend
- Fondsgesellschaft: Universal-Investment
- ISIN: DE000A0Q2SF3
- Performance YTD: -1,12%
- Performance 1 Jahr: 4,26%
- Performance 3 Jahre: 14,75%
- Performance 5 Jahre: 26,95%
- Performance 10 Jahre: 19,15%
- Sharpe Ratio 5 Jahre: 1,14
- Tracking Error 5 Jahre: 7,10
- Volatilität 5 Jahre: 3,55%
- Volumen in Mio. EUR: 78
- Währung: EUR
Fazit
Ein sehr erfahrenes, eingespieltes Team, welches einer bewährten Strategie ab 2018 noch den finalen Schliff verpasst hat, zeigt, was im Bereich Volatilitäts-/Optionsstrategien möglich ist. Eine sehr stetig verlaufende Entwicklung mit geringer Korrelation zu anderen Assetklassen (aber auch zu anderen Volatilitäts-/Optionsstrategien) macht den Athena UI als Depotergänzung mehr als interessant. Wer offen für Anlagekonzepte im Bereich Liquid Alternatives ist, sollte sich diese Strategie unbedingt einmal näher anschauen.



