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Fonds-Finanz-Chef im Interview „Banken sind bald raus aus der Finanzberatung“

Norbert Porazik ist geschäftsführender Gesellschafter beim Münchner Maklerpool Fonds Finanz.
Norbert Porazik ist geschäftsführender Gesellschafter beim Münchner Maklerpool Fonds Finanz. | Foto: Markus Kiener/Fonds Finanz

DAS INVESTMENT: Welche größeren Projekte verfolgen Sie momentan bei sich im Haus?

Norbert Porazik: „Die Digitalisierung wird auch 2019 das beherrschende Thema sein. Unser Fokus liegt im kommenden Jahr deshalb ganz klar auf der Realisierung unserer allumfassenden Maklerplattform. Wir haben mehrere Firmen hinzugekauft und jetzt alle Komponenten zusammen, die wir dafür benötigen. Jetzt setzen wir alles wie Legobausteine zusammen.

Was versprechen Sie sich von der Plattform?

Porazik: Viele Makler holen sich von unterschiedlichen Seiten Hilfe und sind an mehrere Pools angebunden. Die allumfassende Maklerplattform wird alle notwendigen Verwaltungs-, Analyse-, Beratungs- und Vergleichsfunktionen in sich vereinen – mit allen Schnittstellen und ohne Medienbrüche. Unsere Vision ist, dass ein Makler nur noch drei Dinge benötigt, um sein Geschäft auszuüben: eine Gewerbezulassung, eine Vertriebsvereinbarung mit uns und einen internetfähigen Computer.

Gilt das für den Versicherungs- und den Investmentbereich gleichermaßen?

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Porazik: Im Investmentbereich ist jeder Vermittler in der Regel nur bei einem Pool. Das wird mit einer konsolidierten Plattform im Versicherungsbereich bald auch so sein. Man kann dann alles über eine  Plattform abwickeln. Provisionsabrechnungen, Bestandsübertragungen, Schulungen, IDD-Stunden und günstige Autos – es gibt 1. 000 gute Gründe, alles nur über einen einzigen Pool zu machen.

Wo sehen Sie Finanz- und Versicherungsberater mittel- bis langfristig stehen?

Porazik: Wir glauben daran, dass die Makler als Gewinner aus dem Wandel der Branche hervorgehen werden. Die Banken reduzieren momentan ihre Filialen und sind bald so gut wie raus aus der Beratung. Die Versicherungsvertreter werden auch jedes Jahr um einige Tausende weniger. Die Makler hingegen bleiben stabil. Großes Potenzial birgt auch die PSD2-Schnittstelle, mit der wir alle unsere Vermittler in die Lage versetzen wollen, Einblicke in die Girokontodaten ihrer Kunden zu gewinnen.