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Fonds für die Rente Die besten Fonds im Versicherungsmantel

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Kostenlose Umschichtungen

Im Gegensatz zu einem Fondsdepot, in dem bei jedem Fondstausch sofort Steuern auf Gewinne oder Dividenden sowie der Ausgabeaufschlag fällig werden, erzeugen Umschichtungen bei der Fondsrente keine zusätzlichen Kosten. Gerade für langfristig orientierte Anleger, die die ursprüngliche Risikozusammensetzung ihrer Anlage über lange Zeiträme hinweg erhalten wollen, liegt darin ein zusätzlicher Vorteil der Fondsrente gegenüber einem Fondsdepot. Denn für solche Anleger bietet sich das sogenannte Rebalancing an, also das regelmäßige Umschichten von Geldanlagen, um die ursprüngliche Vermögensallokation beizubehalten.

„Sollten sich die Aktientitel im Gesamtportfolio überdurchschnittlich entwickelt haben, ist das Gesamtrisiko des Depots deutlich höher, als es zum Anleger passt“, erklärt Martin Henze. Der Gesellschafter und Geschäftsführer der Beratungsgesellschaft Münchner Finanz hält daher das Rebalancing einmal im Jahr für sinnvoll. Auch Schlemann plädiert für regelmäßiges Neugewichten der Anlage. „Alleine durch Rebalancing kann die Rendite um 0,5 Prozent steigen“, sagt er.

Bei einem Fondsdepot werden Anleger bei jeder Umschichtung zur Kasse gebeten, bei der Fondsrente sind sie kostenlos. „Das kann bei Laufzeiten von 25 bis 40 Jahren schon ein beachtlicher Betrag sein“, erklärt Henze. Auch in der Auszahlungsphase sparen Fondsrentner Geld. Denn die ausgezahlten Beträge werden laut Henze nur nach dem Halbeinkünfteverfahren besteuert. Gewinne aus Aktien und Fonds sind also nur zu 50 Prozent steuerpflichtig, sofern sie den persönlichen Freibetrag übersteigen. Der Vertrag muss jedoch mindestens zwölf Jahre gelaufen sein und darf erst nach dem 60. Lebensjahr ausgezahlt werden.

Den Steuerersparnissen sowie dem kostenlosen Rebalancing stehen bei Fondsrenten die Kosten des Versicherungsmantels gegenüber. Bei deren Berechnung kommt die sogenannte Zillmerung zum Einsatz. Damit verteilt der Versicherer die Abschlusskosten, die sich meist aus der Vermittlerprovision und verschiedenen Kosten für die Berechnung des Vertrags zusammensetzen, rechnerisch auf die gesamte Laufzeit.

Der so errechnete Zillmersatz wird auf den Nettobeitrag aufgeschlagen. Allerdings zieht der Versicherer die gesamten Abschlusskosten bereits in den ersten fünf Jahren gleichmäßig verteilt von den gezahlten Beiträgen ab. „Wer also nach acht bis zehn Jahren den Vertrag vorzeitig kündigen möchte, ist mit einem Investmentsparplan wohl besser aufgestellt“, sagt Henze.

Rendite ist 16mal wichtiger als Kosten

Auch wer einen langen Anlagehorizont hat, darf die Kosten nicht aus den Augen verlieren. So lohnt sich ein Blick auf die Renditeminderung durch Kosten („Reduction in Yield“), damit dem Anleger nach deren Abzug noch ein Ertrag bleibt, der über der durchschnittlichen Inflationsrate liegt. Doch noch wichtiger als die Kosten sei die Rendite, erklärt Schlemann. Der Finanzberater beruft sich auf eine Untersuchung von Jörg Finsinger, Professor an der Universität Wien. Der zufolge werden selbst 5 Prozent höhere Kosten bei längeren Laufzeiten durch eine zusätzliche Rendite von 0,3 Prozent kompensiert. „Das heißt, die Rendite ist 16mal wichtiger als die prozentuale Kostenbelastung“, so Schlemann.

Neben der Gesamtkostenquote müssen Berater und Kunden bei Fondspolicen auf eine große Fondsauswahl – einschließlich ETFs – achten, die sie jederzeit kostenfrei austauschen können. Ebenfalls wichtig ist eine Beitragsbefreiung im Falle einer Berufsunfähigkeit, die sich in jüngeren Jahren aufgrund der dann noch sehr günstigen Beiträge problemlos versichern lässt. Damit wäre im Falle einer Berufsunfähigkeit die Altersvorsorge weiter gesichert.

Weitere wichtige Aspekte sind ein hoher garantierter Rentenfaktor und ein solider Versicherer, den es in 30 Jahren auch noch auf dem Markt geben wird.

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