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Fonds mit Eigenleben Diese Mischfonds agieren unabhängig vom Aktienmarkt

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Vorsicht bei Rennlisten

Neben den Future-Fonds gibt es bei Morningstar vier weitere Kategorien, die ein erfolgreiches Eigenleben versprechen. Das Problem: Trotzdem liegt die Korrelation zu Aktien nicht zwangsläufig tief, bei einigen Fonds ist sie sogar hoch. Andere Fonds haben das Kunststück geschafft, auf Sicht von zehn Jahren noch immer mit Verlust dazustehen. Sie sind in der Finanzkrise abgestürzt und haben sich nicht mehr erholt. Das ist nicht akzeptabel. Bei jüngeren Fonds ist wiederum unklar, wie sie in der Krise abgeschnitten hätten. Deshalb ist die Produkttabelle sicherlich mit etwas Vorsicht zu genießen. Interessante Fonds enthält sie aber allemal.

Dabei fällt auf, dass die Manager um Chef-Multi-Asset-Stratege John Bilton beim JP Morgan Global Macro und JP Morgan Global Macro Opportunities aus Sicht von drei Jahren zu Aktien sogar eine Korrelation unter Null hinbekommen haben. Und das bei trotzdem erzielten Gewinnen. Die Manager gehen nicht rein technisch vor, sondern nutzen fundamentale Erkenntnisse. Derzeit sind es sieben Themen, die die Portfolios bestimmen. Dazu gehört etwa, dass der US-Aufschwung schon ganz schön weit fortgeschritten ist, dass die Zinsniveaus auf der Welt weit auseinanderliegen oder -laufen, dass China seine Wirtschaft umbaut und Europa sich wirtschaftlich erholt. Prompt sichern die Manager US-Aktien über Termingeschäfte ab, kaufen europäische Aktien und setzen auf einen gegenüber dem US-Dollar abwertenden Australischen Dollar. Nur ein paar Beispiele Insgesamt stecken 20 bis 40 Strategien und 100 bis 200 Positionen in den beiden JPMorgan-Fonds. Die Unterschiede zwischen ihnen liegen im Rendite-Risiko-Profil. Der Makro-Fonds soll 2,5 Prozentpunkte über dem Geldmarktzins bringen und maximal ein Drittel des Aktienrisikos tragen. Die Opportunities-Variante peilt 5,5 Prozentpunkte über Geldmarkt an und geht halbes Aktienrisiko ein.

Ganz anders als Aktien: Fonds im Vergleich

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Beim SEB-Fonds-Pärchen gibt es hingegen ausdrückliche Risikoziele. Der Klassiker SEB Asset Selection kann eine Volatilität von 10 Prozent im Jahr zeigen, die Opportunistic-Variante das doppelte. „Opportunistic“ lässt sich in dem Genre also getrost mit dem schönen Wort „Schmackes“ übersetzen.

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