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Fonds-Perle Bantleon Family & Friends Der Fonds für die ganze Familie

Harald Preißler ist als Chef-Anlagestratege bei Bantleon für alle Fonds mitverantwortlich
Harald Preißler ist als Chef-Anlagestratege bei Bantleon für alle Fonds mitverantwortlich
Der Fondsname kann schon mal verwirren. Und um an dieser Stelle gleich vorzubeugen: Nein, der Bantleon Family & Friends enthält nicht nur Unternehmen, die sich in Familienhand befinden.

Vielmehr soll es ein Fonds sein, den man seiner Familie und Freunden empfehlen kann. „Am Anfang stand die Frage, wie wir selbst unser Geld in einer Multi-Asset-Strategie anlegen wollen“, erinnert sich Harald Preißler, der als Chef-Anlagestratege für alle Bantleon-Fonds mitverantwortlich ist.

Heraus kam eine Mischung aus wichtigen Bestandteilen einer Vermögensverwaltung: Mindestens 50 Prozent Anleihen von guten Schuldnern (Investment Grade), maximal 10 Prozent von nicht so guten Schuldnern (High Yield), bis zu 20 Prozent Rohstoffe und bis zu 40 Prozent Aktien. Nach seinem Start im September 2011 hieß der Fonds zunächst Bantleon Opportunities Global.

Grundlage für die Gewichtungen ist das hauseigene Konjunktursystem, das früher anschlägt als andere Prognosen. „Wir haben im Laufe der Jahre mehr als zehn Frühindikatoren selbst entwickelt. Dazu gehören viel Rechenarbeit, Experimente und Tests“, erklärt Preißler.

Basis sind frei zugängliche Informationen. Zeigt der Konjunkturpfeil nach oben, fährt Bantleon alle konjunktursensitiven Anlagen hoch – insbesondere Aktien und Rohstoffe. Bei Staatsanleihen verkürzt das Team dagegen die Duration, um das Kursrisiko zu senken.

Denn Aufschwünge gehen meist mit steigenden Renditen auf Staatsanleihen einher, und das drückt die Kurse. Zeigt der Konjunkturdaumen dagegen nach unten, verlängern die Manager die Duration und nutzen damit die übliche Flucht in Sicherheit.

Nahrungsmittel sind uninteressant


Damit versuchen die Bantleon-Leute praktisch nichts anderes, als den Markt zu timen. Das gelingt ihnen bemerkenswert gut, wie der Vergleich mit dem Renditeziel zeigt (siehe Chart). Bei den Einzelteilen im Portfolio hält sich Preißlers Team an die Disziplinen, die es beherrscht. Heißt: Alle Anleihen wählt es als echtes Anleihehaus selbst aus. Ab und zu kommt mal ein Future zum Einsatz, wenn es darum geht, die Duration in die richtige Richtung zu schrauben.

Bei Aktien läuft dagegen alles über Indizes, entweder über Futures oder Indexfonds. Aktienauswahl ist nicht Bantleons Thema, stellt Preißler fest. Denn das sei für den Anlageerfolg längst nicht so wichtig wie die Allokation. Bei den Rohstoffen kommen nur die konjunkturabhängigen infrage. Damit sind Nahrungsmittel schon mal außen vor, denn die hängen mehr am Wetter als an der Wirtschaft.

Schwerpunkt sind Industriemetalle in Form von Exchange Traded Commodities (ETC). Eine Sonderrolle spielt Gold, aktuell der einzige Rohstoff im Portfolio. Es gilt als Notanker, falls das Vertrauen ins Geldsystem wieder schwindet.

„Derzeit sind alle ein bisschen eingeschläfert“, meint Preißler. „Aber wenn die Zentralbank tatsächlich die Konjunktur nach oben biegt, drehen die Zinsen am Markt hoch, und alles wird verwundbar.“ Im Extremfall kann das Portfolio dann auch komplett aus kurzlaufenden Staatsanleihen bestehen. Man ist ja flexibel.

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