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Fonds-Perle: DJE Concept "Ausnahmsweise mal richtig mutig“

Jens Ehrhardt
Jens Ehrhardt
Eigentlich ist der DJE Concept (WKN: 625797) ein eher defensiver Mischfonds“, sagt Manager Jens Ehrhardt, Gründer der Fondsboutique Dr. Jens Ehrhardt (DJE) Kapital in Pullach bei München. „Aber im Moment bin ich ausnahmsweise mal richtig mutig.“

Aktien machen mit 85,5 Prozent den Großteil des Portfolios aus. Ehrhardt: „Geld ist derzeit einfach so billig, dass es keine Alternative zu Aktien gibt.“ Zumal die meisten Investoren immer noch unterinvestiert seien. „Die monetäre Überliquidität treibt die Kurse hoch, egal ob die Konjunktur läuft oder nicht.“

Die Geldwalze mache alle anderen Argumente platt. „Die Konjunktur ist so blutarm wie lange nicht mehr, und auch markttechnisch müsste es bergab gehen. Die Volatilität ist so niedrig wie zuletzt 2007“, erklärt Ehrhardt.

Im Auge des Orkans

Wann er wieder stärker in Anleihen umschichtet? „Wenn die Konjunktur besser oder schlechter wird.“ Konkret: Wenn sich irgendetwas bewegt. „Wir befinden uns im Auge des Orkans. Dort ist Ruhe, aber sobald wir uns bewegen, gibt es Turbulenzen.“

Anleihen machen nur 4,5 Prozent des Portfolios aus. „Das sind vor allem Firmenanleihen, etwa von Telekom Austria oder DB Capital Funding und Genussscheine von Bertelsmann.“

Zudem hat er 0,4 Prozent in den hauseigenen Aktienfonds Luxtopic Pacific (WKN: A0B 9GB) investiert, „weil der überwiegend Small Caps aus Hongkong kauft“. Da komme er sonst nicht so einfach rein. Hongkong zählt neben Japan und Deutschland zu den drei größten Länderpositionen im DJE Concept.

Ehrhardt ist dafür bekannt, mit seinen Fonds vor allem in Deutschland unterwegs zu sein, „weil wir hier am besten vernetzt sind, am ehesten einen Informationsvorsprung haben und nicht so leicht über den Tisch gezogen werden können“. Das werde sich auch in Zukunft nicht ändern.

Hongkong ist unkompliziert

Aber inzwischen sei das Wachstum begrenzt, an Asien komme man nicht mehr vorbei. „Hongkong ist einer der attraktivsten Märkte der Schwellenländer, und man kauft dort so unkompliziert wie in London“, sagt Ehrhardt. „Die Firmen zahlen attraktive Dividenden, und es wird keine Quellensteuer abgezogen.“

Zudem sei die Corporate Governance deutlich besser als in China. „Das Restrisiko begrenzen wir, indem wir selbst oft hinfahren und dem Management in die Augen schauen.“ Er ist hauptsächlich in Mid Caps investiert, etwa in Anbieter von Hausmeisterdiensten oder Immobilienfirmen, „aber nicht die Entwickler, sondern die Bestandshalter“.

Ganz nach seinem Geschmack ist beispielsweise Great Eagle, eine der fünf größten Titelpositionen. Die Firma betreibt weltweit Hotels und hat Bürogebäude im Zentrum von Hongkong. Ehrhardt: „Die Hotel-Sparte wird jetzt abgespalten, dadurch fällt der Holding-Abschlag weg und der Aktienkurs steigt.

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