Fonds-Porträt: Fonds für Stiftungen Invesco Keine Chance für Waffen, Glücksspiel und Gentechnik
Manuela von Ditfurth, Managerin des porträtierten Fonds für Stiftungen Invesco
Rund 20.000 gemeinnützige Einrichtungen sind beim Bundesverband deutscher Stiftungen gelistet. Sie sind nicht an Gewinnen, sondern an Kapitalerhalt interessiert – ebenso wie so mancher Anleger, der sein Geld risikoarm verwaltet wissen will. Für beide Zielgruppen sind Stiftungsfonds geeignet, auch wenn der Name zunächst nicht darauf schließen lässt, dass diese auch für Privatinvestoren infrage kommen.
Zu den Klassikern des Genres gehört der Fonds für Stiftungen Invesco (ISIN DE0008023565) mit einer Historie von mehr als zwölf Jahren. Er ist als Mischfonds mit einer Aktienquote zwischen 0 und 49 Prozent konzipiert und weist zudem Merkmale typischer Nachhaltigkeitsfonds auf, denn Fondsmanagerin Manuela von Ditfurth bestückt das Portfolio auch nach ethischen und ökologischen Kriterien: „Wir nutzen sowohl Positiv-, als auch Negativ- und Ausschlusskriterien, kombiniert mit einem Best-in-Class-Ansatz“, beschreibt sie ihr Anlagekonzept auf der Aktienseite. Titel aus dem Bereich Rüstung und Waffen, Glücksspiel und Gentechnik rührt sie beispielsweise nicht an.
Welche Unternehmen und Branchen gemieden werden sollen, entscheidet von Ditfurth nicht allein, sondern mit Hilfe des Anlageausschusses, der über die Nachhaltigkeitskriterien entscheidet und mit Vertretern aus Stiftungen besetzt ist. Abgesehen von den Nachhaltigkeitsaspekten geht die Fondsmanagerin ausschließlich Bottom up-orientiert vor: „Wir berechnen für jede Aktie des Anlageuniversums einen Attraktivitätswert, der auf den Indikatoren Gewinnerwartungen, Management und Qualität, Marktsentiment sowie der Bewertung beruht.“
Bei der Auswahl der Anleihen steht dagegen der Top down-Ansatz im Vordergrund: „Hier nutzen wir ein so genanntes Country Sustainability Rating, das die Länder mit Blick auf bestimmte Faktoren wie Menschenrechte und Umweltschutz bewertet. Anleihen aus den USA und Japan meiden wir beispielsweise prinzipiell wegen der dort praktizierten Todesstrafe“, erläutert von Ditfurth, die seit Anfang 2012 im Rentenbereich von Peter Wendt unterstützt wird.
Neben dieser Personalie gab es im selben Jahr auch beim Anlagekonzept eine Neuerung. „Bis dahin haben wir eine Wertsicherungsstrategie verfolgt, die dazu geführt hatte, dass der Fonds in 2008 und 2009 seine Wertuntergrenze nahezu erreicht hatte“, erläutert von Ditfurth. Die Aktienquote lag damals fast bei null, zudem war die Duration sehr niedrig. Vom anschließenden Börsenaufschwung konnte der Fonds für Stiftungen Invesco daher kaum profitieren.
Bislang hat dem Fonds die Neuausrichtung gut getan: Nachdem die Performance zwischen 2007 und 2012 wie festgefroren schien und beispielsweise 2009 bei kargen 0,7 Prozent lag, nimmt er seitdem wieder Fahrt auf und erzielte über drei Jahre ein Plus von durchschnittlich 10,26 Prozent per anno. In den vergangenen zwölf Monaten legte er um 18,38 Prozent zu und lag damit im oberen Drittel seiner Vergleichsgruppe.
Mit dem aktuellen Fondskonzept sieht sich von Ditfurth prinzipiell für alle Marktlagen gut gerüstet. Mit einer Ausnahme: „Bei nachhaltigen Trendwechseln brauchen unsere auf die Themen Marktsentiment und Gewinnerwartungen ausgerichteten Modelle einige Wochen, um den Trendbruch zu verarbeiten. In solchen Umbruchphasen ist deshalb das Potenzial für einen Mehrertrag begrenzt.“
Die Aufteilung des Portfolios auf die Anlageklassen Aktien und Renten überprüft die Fondsmanagerin auf wöchentlicher Basis. Aktuell ist sie zu knapp 47 Prozent in Aktien investiert, den Löwenanteil machen zurzeit US-Titel mit einem Anteil von 28 Prozent aus. 9,4 Prozent des Portfolios hält sie in europäischen Titeln außerhalb der Eurozone, 3,8 Prozent innerhalb. Der Anteil von asiatischen Papieren liegt bei 3,6 Prozent, japanische Titel gewichtet sie derzeit mit 2,8 Prozent. Auf der Rentenseite finden sich ausschließlich auf Euro lautende Papiere.
Die Großwetterlage an den weltweiten Börsen beurteilt von Ditfurth als moderat attraktiv: „Wir bewerten die gesamtwirtschaftliche Entwicklung positiv, auch sind die Aufwärtstrends der globalen Aktienmärkte noch intakt. Positiv sehen wir außerdem die aktuell niedrige Volatilität. Aus Bewertungssicht haben sich globale Aktien allerdings ihrem fairen Wert angenähert.“
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Zu den Klassikern des Genres gehört der Fonds für Stiftungen Invesco (ISIN DE0008023565) mit einer Historie von mehr als zwölf Jahren. Er ist als Mischfonds mit einer Aktienquote zwischen 0 und 49 Prozent konzipiert und weist zudem Merkmale typischer Nachhaltigkeitsfonds auf, denn Fondsmanagerin Manuela von Ditfurth bestückt das Portfolio auch nach ethischen und ökologischen Kriterien: „Wir nutzen sowohl Positiv-, als auch Negativ- und Ausschlusskriterien, kombiniert mit einem Best-in-Class-Ansatz“, beschreibt sie ihr Anlagekonzept auf der Aktienseite. Titel aus dem Bereich Rüstung und Waffen, Glücksspiel und Gentechnik rührt sie beispielsweise nicht an.
Welche Unternehmen und Branchen gemieden werden sollen, entscheidet von Ditfurth nicht allein, sondern mit Hilfe des Anlageausschusses, der über die Nachhaltigkeitskriterien entscheidet und mit Vertretern aus Stiftungen besetzt ist. Abgesehen von den Nachhaltigkeitsaspekten geht die Fondsmanagerin ausschließlich Bottom up-orientiert vor: „Wir berechnen für jede Aktie des Anlageuniversums einen Attraktivitätswert, der auf den Indikatoren Gewinnerwartungen, Management und Qualität, Marktsentiment sowie der Bewertung beruht.“
Bei der Auswahl der Anleihen steht dagegen der Top down-Ansatz im Vordergrund: „Hier nutzen wir ein so genanntes Country Sustainability Rating, das die Länder mit Blick auf bestimmte Faktoren wie Menschenrechte und Umweltschutz bewertet. Anleihen aus den USA und Japan meiden wir beispielsweise prinzipiell wegen der dort praktizierten Todesstrafe“, erläutert von Ditfurth, die seit Anfang 2012 im Rentenbereich von Peter Wendt unterstützt wird.
Neben dieser Personalie gab es im selben Jahr auch beim Anlagekonzept eine Neuerung. „Bis dahin haben wir eine Wertsicherungsstrategie verfolgt, die dazu geführt hatte, dass der Fonds in 2008 und 2009 seine Wertuntergrenze nahezu erreicht hatte“, erläutert von Ditfurth. Die Aktienquote lag damals fast bei null, zudem war die Duration sehr niedrig. Vom anschließenden Börsenaufschwung konnte der Fonds für Stiftungen Invesco daher kaum profitieren.
Bislang hat dem Fonds die Neuausrichtung gut getan: Nachdem die Performance zwischen 2007 und 2012 wie festgefroren schien und beispielsweise 2009 bei kargen 0,7 Prozent lag, nimmt er seitdem wieder Fahrt auf und erzielte über drei Jahre ein Plus von durchschnittlich 10,26 Prozent per anno. In den vergangenen zwölf Monaten legte er um 18,38 Prozent zu und lag damit im oberen Drittel seiner Vergleichsgruppe.
Mit dem aktuellen Fondskonzept sieht sich von Ditfurth prinzipiell für alle Marktlagen gut gerüstet. Mit einer Ausnahme: „Bei nachhaltigen Trendwechseln brauchen unsere auf die Themen Marktsentiment und Gewinnerwartungen ausgerichteten Modelle einige Wochen, um den Trendbruch zu verarbeiten. In solchen Umbruchphasen ist deshalb das Potenzial für einen Mehrertrag begrenzt.“
Die Aufteilung des Portfolios auf die Anlageklassen Aktien und Renten überprüft die Fondsmanagerin auf wöchentlicher Basis. Aktuell ist sie zu knapp 47 Prozent in Aktien investiert, den Löwenanteil machen zurzeit US-Titel mit einem Anteil von 28 Prozent aus. 9,4 Prozent des Portfolios hält sie in europäischen Titeln außerhalb der Eurozone, 3,8 Prozent innerhalb. Der Anteil von asiatischen Papieren liegt bei 3,6 Prozent, japanische Titel gewichtet sie derzeit mit 2,8 Prozent. Auf der Rentenseite finden sich ausschließlich auf Euro lautende Papiere.
Die Großwetterlage an den weltweiten Börsen beurteilt von Ditfurth als moderat attraktiv: „Wir bewerten die gesamtwirtschaftliche Entwicklung positiv, auch sind die Aufwärtstrends der globalen Aktienmärkte noch intakt. Positiv sehen wir außerdem die aktuell niedrige Volatilität. Aus Bewertungssicht haben sich globale Aktien allerdings ihrem fairen Wert angenähert.“
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