LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
Aktualisiert am 07.08.2014 - 10:09 UhrLesedauer: 7 Minuten
ANZEIGE

Fonds-Porträt PIMCO GIS Euro Bond Fund Europäische Anleihen: „Chancen auf hohe Überschussrenditen“

Andrew Balls, Manager des Pimco GIS Euro Bond Fonds
Andrew Balls, Manager des Pimco GIS Euro Bond Fonds
Welche Investment-Story steht hinter Ihrem Fonds?

Andrew Balls: Pimco hat einen langen Erfahrungshorizont im Anleihe-Segment. Seit den 1980er-Jahren sind wir an den europäischen Anleihenmärkten investiert. Nach 27 Jahren im Management US-amerikanischer Total-Return-Portfolios hat Pimco seine Expertise in den Euroraum übertragen und legte im Dezember 1998 den PIMCO GIS Euro Bond Fund auf. Das Portfolioteam achtet besonders auf die drei Pimco-Grundprinzipien: langfristige Analyse, moderate Risikopositionen und diversifizierte Alpha-Quellen.

Wie lässt sich das Anlageuniversum Ihres Fonds beschreiben?

Der Euro Bond Fund ist ein aktiv verwaltetes Portfolio, das zu mindestens zwei Dritteln aus Euro denominierten Anleihen besteht – primär mit Investment-Grade-Rating. Bis zu zehn Prozent können in hochverzinsliche Anleihen angelegt werden. Die durchschnittliche Duration des Fonds schwankt in einer Spanne von rund zwei Jahren gegenüber der Benchmark.

Bitte beschreiben Sie Ihre Investmentphilosophie.

Pimco‘s Ansatz für den europäischen Anleihenmarkt entspricht einer konservativen und dennoch innovativen Vorgehensweise für die festverzinslichen Märkte im Allgemeinen. Unsere Philosophie für Euro-Anleihen dreht sich um das Prinzip der Diversifikation, die Rendite sollte nicht von einem einzigen Risiko bestimmt werden. Wir sind überzeugt, dass durch die Diversifikation der Strategien und mehrere Wertsteigerungsquellen eine solide und kontinuierliche Erfolgsbilanz erreicht werden kann.

Um Mehrwert zu generieren, bringen wir Top-Down-Strategien zum Einsatz, wie beispielsweise unser Zins- oder Durationsengagement, Veränderungen in der Volatilität, Zinskurvenpositionierung, Sektorrotation und Länderselektion. Wir nutzen jedoch auch Bottom-Up-Strategien, um einzelne Wertpapiere zu analysieren und auszuwählen.

Wodurch ist Ihr Investmentstil gekennzeichnet?

Unserer Meinung nach bietet die Nutzung mehrerer Wertschöpfungsquellen die höchste Chance auf eine kontinuierliche Outperformance gegenüber dem Index. Im Zuge dessen weichen wir bei zahlreichen Positionen von der Benchmark ab. Ziel ist eine bessere Wertentwicklung zu erreichen als der Markt und gleichzeitig Verlustrisiken zu beschränken, die zum Beispiel durch Zinsbewegungen oder Veränderungen der Risikoaufschläge entstehen. Unsere verschiedenen Quellen der Wertsteigerung bieten das Potenzial für höhere, langfristig konstante Erträge.

Bitte beschreiben Sie uns Ihren Investmentprozess näher.

Der Investmentprozess von Pimco umfasst sowohl Top-Down- als auch Bottom-Up-orientierte Entscheidungen. Der erste und wichtigste Schritt in unserem Prozess ist die richtige Positionierung auf lange Sicht. Ausgewählte Mitglieder unseres Investment Komitees- werden mit der Überwachung bestimmter Themen betraut, die auf lange Sicht relevant sind. Wie beispielsweise Geld- und Fiskalpolitik, Inflation, demografische Entwicklungen, Technologie, Trends der Produktivität, Welthandel, et cetera. Die langfristigen Research-Experten gehen ihren Themen auf globaler Ebene nach und betrachten sie über einen mehrjährigen Zeithorizont. Hier spielt Pimco‘s jährliches Secular Forum eine wichtige Rolle, bei dem der Ausblick über die kommenden drei bis fünf Jahre diskutiert wird.

Im nächsten Schritt werden die zyklischen beziehungsweise konjunkturellen Trends analysiert. Dazu kommen die Anlageexperten von Pimco dreimal im Jahr Rahmen des ‚Economic Forum‘ zusammen, um die Wachstums- und Inflationsaussichten über den kurzfristigen Konjunkturzyklus zu beurteilen. Die in den Präsentationen enthaltenen Analysen und Konjunkturdaten werden aus einer Bottom-Up und Top Down -Perspektive evaluiert.

Im Anschluss werden die makroökonomischen Bedingungen und Trends der einzelnen Länder im Investment-Komitee ausführlich diskutiert, das sich aus leitenden Portfoliomanagern zusammensetzt und von Pimcos Chief Investment Officer und stellvertretenden CIOs geleitet wird. Das Modellportfolio des Komitees repräsentiert die strategischen Entscheidungen, das heißt die Über- oder Untergewichtung einzelner Länder und Sektoren, die Teil der Benchmark sind, und die taktischen Entscheidungen – die im Index nicht enthalten sind – sowie die Bottom-Up-Strategien, die aus den besten Ideen der spezialisierten Portfoliomanager von Pimco gewonnen werden.

Was unterscheidet Ihr Fondsmanagement von anderen Managern aus der Vergleichsgruppe?

Unser europäisches Portfoliomanagement-Team verfügt im Schnitt über 16 Jahre Investmenterfahrung und wird durch Pimcos Sektorspezialisten und Credit-Research-Team unterstützt. Diese Erfahrungsbreite und -tiefe schaffen eine einzigartige Analyseplattform. Unsere makroökonomischen Prognosen bieten zudem einen Analyserahmen für Fundamentaldaten und Einzeltitel, der einzigartig in der Branche ist.

Unsere Größe und Reichweite verschaffen uns Informationsvorteile in sämtlichen Branchen, Märkten und Regionen. Wir haben als großer Anbieter einen hervorragenden Zugang zur oberen Managementebene der Unternehmen im Portfolio.. Unser Einsatz fortschrittlicher Analyseverfahren und Risikomanagement-Systeme unterstützt die Aufrechterhaltung eines umsichtigen Risikoansatzes in sämtlichen Portfolios.

Für welche Zielgruppe eignet sich Ihr Fonds?

Unser Fonds verfolgt eine aktiv gemanagte und diversifizierte Strategie, die Investoren als Kernanleihen-Allokation mit Euro-Denominierung einsetzen können. Das zeigt sich auch im Anlageziel: Bei Kapitalerhalt und umsichtiger Anlageverwaltung einen höchstmöglichen Gesamtertrag anzustreben.

Welchen besonderen Rendite-Risiko-Eigenschaften sollten sich Anleger/Investoren Ihres Fonds bewusst sein?

Die Chancen, die unser Fonds den Anlegern bietet, sind die laufende Verzinsung der Anleihen, Gewinnchancen bei sinkenden Zinsen, eine höhere Diversifikation gegenüber anderen Vermögensklassen – was die Stabilität des Gesamtportfolios erhöht – sowie die Ertragssteigerung durch unser aktives Management.

Risiken stellen natürlich mögliche Zinsschwankungen und sinkende Kurse bei steigenden Zinsen dar. Zugleich erhöht die Beimischung von Hochzins- und Schwellenlandanleihen die Volatilität und das Verlustrisiko. Aber als aktiver Manager ist unsere Aufgabe und Expertise natürlich das Managen und der Umgang mit solchen Risiken.

Welche Einzelposition, Branche oder Assetklasse usw. hat sich in den vergangenen zwölf Monaten besonders ausgezahlt? Bitte nennen Sie ein Investment-Beispiel.

Über die vergangenen zwölf Monate stellten sich die Zinsengagements in europäischen Kern- und Peripherieländern als die stärksten Treiber der positiven absoluten Fondsperformance heraus. Ein Grund: Die allgemeine Angespanntheit im Segment der Schwellenländer sowie die zunehmend auf Anreizprogramme setzende Europäische Zentralbank (EZB) drückten die Renditen der Region. Unsere Übergewichtungen in Sektoren mit Risikoaufschlägen, insbesondere in staatsnahen Anleihen, Finanzwerten und verbrieften Papieren, gingen mit attraktiven Überschussrenditen in einem geldpolitischen Umfeld einher, das günstig für diese Positionen war.

Welche Einzelposition, Branche oder Assetklasse usw. hat sich in den vergangenen 12 Monaten nicht wie erwartet entwickelt? Bitte nennen Sie ein Investment-Beispiel.

Die Diversifikation des Fonds in höher verzinsliche, nicht auf Euro lautende Schwellenländeranleihen hatte im zweiten Quartal 2013 einen leicht negativen Effekt auf die Wertentwicklung, da die Renditen aufgrund des befürchteten Taperings der US-Notenbank anzogen – eine derartige Reaktion des Markts hat uns überrascht. Die Bremswirkung auf die Performance ging überwiegend von den Übergewichtungen in Großbritannien, den USA und Australien aus, obgleich die meisten Kapitalverluste gegen Ende der Berichtsperiode wieder ausgeglichen wurden.

Wie schätzen Sie die kurz-/langfristige Entwicklung des Marktes ein, den Ihr Fonds abdeckt?

Die bevorstehenden zwölf Monate scheinen vielversprechend für jene Instrumente zu sein, die der Fonds abdeckt. Die Eurozone erfährt einen nicht inflationären Wachstumsaufschwung, der durch eine zunehmend auf Konjunkturanreize setzende EZB gestützt wird. Das sind hervorragende Bedingungen, sowohl für die Zinsrichtung als auch für die Höhe der Kreditrisiken innerhalb des Anlageuniversums, auf das der Fonds zugreift.

Europa ist weiterhin in einem regulatorischen Umschwung begriffen – ein Beispiel sind neue Regelungen für die Bankenunion – und steht vor unbeantworteten Fragen, die bedeutende Auswirkungen auf die Vermögenspreise haben könnten. Zum Beispiel, ob die EZB irgendwann quantitative Lockerungsmaßnahmen ergreifen wird. Daraus entsteht ein günstiges Umfeld für die Identifizierung unterbewerteter Instrumente und anderer Anlagechancen, die in Zukunft hohe Überschussrenditen generieren könnten.

Welche Argumente sprechen dafür, dass Ihr Fonds in Zukunft einen der vorderen Plätze in seiner Vergleichsgruppe belegen kann?

Der PIMCO GIS Euro Bond Fund sollte unter den besten Performern seiner Vergleichsgruppe bleiben, da er sich an Pimcos bewährtem Investmentprozess orientiert und einen Schwerpunkt auf Disziplin, Kommunikation und Struktur legt. In seinem Kern steht das Europäische Portfolio-Komitee (EPC), das die erfahrensten Entscheidungsträger des Unternehmens zusammenbringt, um Top-Down-orientierte Themen eingehend zu diskutieren und Bottom-Up-orientierte Investmentchancen zu prüfen. Dieses Forum sorgt für eine ausgeglichene Perspektive und eine gründliche Evaluierung aller Chancen innerhalb des festverzinslichen Anlageuniversums in Europa.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.