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Fonds-Porträt Skalis Evolution Flex Skalis-Team kalkuliert weiter mit 6 Prozent Rendite pro Jahr

Ingmar Przewlocka managt den Skalis Evolution Flex
Ingmar Przewlocka managt den Skalis Evolution Flex
Alter Wein in neuen Schläuchen muss nichts Schlechtes sein – vorausgesetzt, es handelt sich um einen guten Tropfen. Das gilt beispielsweise für den Skalis Evolution Flex, mit dem Ingmar Przewlocka das Anlageprinzip des von ihm jahrelang erfolgreich gemanagten Mischfonds Meag Euro-Ertrag fortführt. Mit der von ihm mitbegründeten Fondsboutique Skalis Fund arbeitet Przewlocka seit 2013 auf eigene Rechnung, und auch die ehemaligen Meag-Kollegen Jens Bies, Andreas Grassl und Marc Decker sind in der neuen Firma wieder mit von der Partie.

Wie beim Meag Euro-Ertrag verfolgt das Team der Münchner Investmentboutique mit seinem ersten Fonds eine Core Satellite-Strategie: Mit der Core-Komponente soll eine Grundrendite erzielt werden, diverse Beimischungen dienen dazu, diese Grundrendite aufzupeppen. „Das Core-Portfolio auf der Aktienseite bestücken wir auf der Basis fundamentaler makroökonomischer Aspekte, es setzt sich im Wesentlichen aus europäischen Blue Chips zusammen“, erläutert Przewlocka. Zurzeit besteht sogar das gesamte, mit knapp 35 Prozent gewichtete Aktienportfolio aus europäischen Titeln.

Generell kann die Aktienquote zwischen minus 10 und plus 60 Prozent variieren, als Satelliten-Positionen sind auch europäische Titel aus der zweiten Reihe sowie amerikanische und japanische Aktien denkbar. Erwartet das Team nachhaltig fallende Aktienmärkte, sind negative Quoten Przewlocka zufolge durchaus eine Option, vor der er nicht zurückscheut: „Im vergangenen Jahr war dies immerhin an zwei Handelstagen der Fall.“

Als Core-Investments auf der Rentenseite dienen Staatsanleihen bester Bonität, Covered Bonds und Unternehmensanleihen. Insgesamt kommen Anleihen derzeit auf ein Gewicht von 65 Prozent. Als Beimischung kommen Hochzinsanleihen und Papiere aus den Schwellenländern in Frage. Griechische Bonds rührt das Team allerdings nicht an: „Wir gehen nicht davon aus, dass dieses Land seine Strukturprobleme auf absehbare Zeit in den Griff bekommt“, begründet Przewlocka.

Generell ist der Fonds nicht nur auf der Aktien-, sondern auch auf der Währungsseite sehr Euro-lastig. Andere Währungen können bis zu 15 Prozent des Portfolios ausmachen. Aktuell schöpft das Team diesen Spielraum jedoch kaum aus: Der Euro-Anteil des Rentenportfolios beträgt 94 Prozent, lediglich kleine Positionen in US-Dollar, Britischen Pfund und Polnischen Zloty sind derzeit beigemischt. „Wir haben den Anteil von Euro-Staatsanleihen in den vergangenen Wochen im Zuge des Ankaufsprogramms der Europäischen Zentralbank deutlich aufgestockt“, so Przewlocka. Innerhalb des Rentenportfolios bilden Staatsanleihen mit 31 Prozent die größte Position, gefolgt von Firmen-Bonds mit rund 12 Prozent.

Mit seinem auf einen absoluten Ertrag zielenden Core-Satellite-Konzept sieht sich das Skalis-Team generell für jede Marktphase gut gerüstet. Przewlocka räumt aber ein, dass das Risikomanagement-Konzept des Fonds in Marktphasen mit schnellen Veränderungen nach oben und unten durchaus auch einmal zu Lasten der Performance gehen kann: „Dies war beispielsweise im Dezember 2014 der Fall, als der Aktienmarkt binnen eines Tages zunächst um mehrere hundert Punkte gestiegen, dann in ähnlicher Größenordnung gefallen und am Ende wieder deutlich nach oben abgedreht ist.“

Pro Jahr will das Skalis-Team mit seiner Strategie eine Rendite von durchschnittlich 6 Prozent einfahren. In den vergangenen zwölf Monaten hat die Mannschaft das Ziel erreicht und der Teamchef schaut optimistisch nach vorn. Przewlocka: „Wir können in diesem Marktumfeld unsere Stärken, nämlich die aktive Quotensteuerung der verschiedenen Anlageklassen und die intensive Bewirtschaftung des Rentensegments, gut ausspielen. Deshalb gehe ich davon aus, dass wir unsere Zielmarke in den kommenden zwölf Monaten erneut erreichen.“ Verpassen Sie keinen Beitrag aus unserem wöchentlichen Online-Magazin DER FONDS und melden Sie sich hier kostenlos per E-Mail an.

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