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Fonds-Portrait Aramea Absolute Return Meister der Minimierung

Markus Barth, Vorstand der Hamburger Investmentboutique Aramea Asset Management
Markus Barth, Vorstand der Hamburger Investmentboutique Aramea Asset Management
Die Zeiten, in denen sich Fondsmanager wie Markus Barth an historischen Verhaltensmustern der Märkte orientieren konnten, sind vorerst vorbei. „Von Normalität kann man momentan wirklich nicht sprechen“, sagt der Vorstand der Hamburger Investmentboutique Aramea Asset Management. Diese sähe nämlich so aus, dass sich Aktien und Renten unkorreliert zueinander verhalten. Barth: „Dies war aber beispielsweise während der ersten Griechenland-Krise 2011 und auch im zweiten Quartal dieses Jahres nicht der Fall. Stattdessen fielen alle Märkte – Gold eingeschlossen.“

Dieser Entwicklung begegnet der Manager des Aramea Absolute Return, indem er unter anderem stärker international investiert und alternative Strategien einsetzt. Barth: „Wir haben in den vergangenen Monaten unsere Positionen bei globalen und auf Schwellenländer fokussierten Aktien-Indexfonds verstärkt und unter anderem den Strategiefonds Metzler Alpha Strategies ins Depot geholt.“

Neben der Korrelation spielt auch die so genannte Calmar Ratio eine wichtige Rolle in Barths Anlagekonzept: Bei dieser Kennzahl, die er zu maximieren versucht, werden die Portfoliorendite und das maximale Verlustrisiko in Relation zueinander gesetzt.

Generell kann Barth das Portfolio ohne bestimmte Ober- und Untergrenzen für die jeweiligen Anlageklassen zusammenstellen. „Da wir mit dem Fonds ein möglichst geringes Verlustrisiko eingehen wollen, sollte der Anteil risikobehafteter Anlageklassen wie Aktien jedoch einen Anteil von maximal 30 Prozent nicht überschreiten“, erläutert er. „Diese Grenze haben wir seit Auflegung vor sechs Jahren bislang nicht touchiert.“

Aktuell fühlt sich Barth mit einer Aktienquote von 14 Prozent wohl. Alternative Strategien machen 6 Prozent aus, Rohstoffe 7 Prozent. Der Rest des Portfolios steckt im Rentensegment. Die einzelnen Anlageklassen deckt Barth fast ausschließlich über börsengehandelte ETFs ab. Aber auch aktiv gemanagte Fonds nimmt er gelegentlich ins Portfolio. Derzeit hält er 24 Positionen, darunter auch einen Aktienfonds, der die Minimum-Varianz-Strategie verfolgt. Ziel dieses Ansatzes: Die Kombination von Aktien mit möglichst geringer Korrelation untereinander.

Darüber hinaus gehören ETFs auf globale und Euroland-Dividendentitel sowie ein ETF für Goldminenaktien zum Portfolio. Der Goldsektor ist im Fonds noch relativ neu, erst seit rund sechs Monaten ist Barth in diesem Segment investiert. Im Gegenzug hat er sich aus den drei Währungsstrategien Carry, Value und Momentum verabschiedet, die er bislang mit einem mittlerweile nicht mehr erhältlichen ETF der Deutschen Bank verfolgt hatte.

Bei der Frage, wie hoch er die einzelnen Anlageklassen gewichten soll, greift Barth auf den Ifo- Erwartungsindex zurück: „Auf Basis langfristiger Untersuchungen haben wir Signale entwickelt, die eine mögliche fundamentale Trendumkehr prognostizieren. Dieser Indikator ist seit November vergangenen Jahres positiv. Deshalb haben wir seitdem einerseits die Aktienquote angehoben und andererseits die Laufzeit des Rentenportfolios verkürzt.“

Mit seiner Strategie hat Barth bislang das selbst gesetzte Ziel der Vermeidung von Verlusten weitgehend eingehalten: Seit Auflage im Jahr 2009 liegt der Aramea Absolute Return mit durchschnittlich 2,9 Prozent per anno im Plus. Gegenüber der Vergleichsgruppe, die Aramea Asset Management mit 136 Absolute Return-Fonds angibt, gelang ihm dies mit einer äußerst niedrigen Volatilität. „Im Gruppenvergleich lag diese im Schnitt bei 5,0 Prozent, unser Fonds liegt mit 2,7 Prozent deutlich darunter“, zeigt sich Barth zufrieden.

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