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Fonds-Portrait DJE Concept Ein Klassiker fürs große und kleine Geld

Jens Ehrhardt, DJE Concept
Jens Ehrhardt, DJE Concept
Der DJE Concept hat eine lange Historie vorzuweisen: Mehr als 15 Jahre hat der Mischfonds der Pullacher Investmentboutique DJE Kapital bereits auf der Uhr, und die in dieser Zeit erzielten Ergebnisse können sich sehen lassen: So belegt der Fonds in der Morningstar-Kategorie „Mischfonds Euro Aggressiv“ im Zehnjahres-Vergleich mit einem durchschnittlichem Plus von 10,4 Prozent per anno den ersten Platz.

Für Privatanleger mit eher begrenztem Budget war der Fonds allerdings bis Ende 2012 nicht zu haben, die Mindestanlagesumme der 2001 aufgelegten I-Anteilsklasse lag – und liegt – bei stolzen 95.000 Euro. „Zielgruppe des Fonds waren ursprünglich Vermögensverwaltungen und Family Offices, doch wegen der guten Wertentwicklung wurden wir häufig von Privatkunden und Fondsvermittlern angesprochen, doch eine weitere Anteilsklasse aufzulegen“, erläutert DJE-Gründer Jens Ehrhardt. Diesem Wunsch kam das Unternehmen Anfang 2013 nach und brachte eine Tranche mit einer Einstiegssumme von 100 Euro heraus.

Mit dem DJE Concept setzt Erhardt ein sehr freies Anlagekonzept um: Er kann die Aktienquote zwischen 0 und 100 Prozent variieren, regional und branchenspezifisch ist er ebenfalls nicht an bestimmte Vorgaben gebunden. „Anleihen spielen im Fonds seit längerem eine untergeordnete Rolle, da wir diese für deutlich überbewertet halten“, kommentiert Ehrhardt die aktuell sehr niedrige Rentenquote von nicht einmal 7 Prozent. Weitere 27 Prozent stecken derzeit in Cash, der Aktienanteil beträgt knapp 67 Prozent.

An seiner hohen Aktienquote will Ehrhardt bis auf weiteres festhalten: „Wir halten Aktien in der nächsten Zeit für die beste Anlageklasse und bewerten vor allem Dividendentitel und Wachstumswerte aus Japan und Deutschland als aussichtsreich“, erläutert er. Sowohl die expansive Geldpolitik als auch der niedrige Euro- beziehungsweise Yen-Kurs sollten sich positiv auf die Unternehmensgewinne auswirken. „Auch die Inlandskonjunktur verbessert sich in beiden Wirtschaftsräumen“, so der DJE-Gründer weiter. Titel aus Japan und Deutschland hat er deshalb mit einem Anteil von um die 20 Prozent recht prominent gewichtet.

Ganz anders beurteilt Ehrhardt hingegen Japans Nachbarmarkt China: „Dort sind wir vor einigen Wochen antizyklisch und rechtzeitig von dem Kurssturz ausgestiegen.“ Die hohe Kassa-Position hält er aufgrund der Risiken, die von einer unzureichenden Reformpolitik in Griechenland, einem Andauern der Baisse bei chinesischen Aktien und einer Überreaktion der Marktteilnehmer im Falle einer US-Zinserhöhung ausgehen könnten.

Seine Entscheidungen fällt Ehrhardt anhand des hauseigenen FMM-Konzepts. „Grundlage hierfür ist meine Doktorarbeit, die ich in den 70er Jahren verfasst habe. Das Konzept setzt sich aus drei Komponenten zusammen: Erstens die fundamentale volkswirtschaftliche Analyse sowie zweitens und drittens die Einschätzung des monetären und markttechnischen Kapitalmarktumfelds“, so der gebürtige Hamburger. Zu den Teilbereichen der FMM-Methode gehören unter anderem die Konjunkturanalyse, die Beobachtung globaler Kapitalströme und die Auswertungen der hauseigenen Datenbank mit selbst entwickelten Indikatoren. Letztere fällt in den Bereich der markttechnischen Analyse. Dieses Instrument dient vor allem dazu, die Markstimmung einzuschätzen und kurzfristig zu reagieren.

Bei der Auswahl der Aktien hat Ehrhardt vor allem die Bilanzqualität, den freien Cash Flow sowie die Höhe und Kontinuität der Dividenden im Blick. Auch die Position des Unternehmens im Wettbewerb und die Qualität des Managements spielen eine wichtige Rolle bei seinen Portfolioentscheidungen. Unternehmen, die zu Ehrhardts Suchraster passen, sind unter anderem Allianz, Daimler, Novartis und das japanische Pharmaunternehmen Astellas. Verpassen Sie keinen Beitrag aus unserem wöchentlichen Online-Magazin DER FONDS und melden Sie sich hier kostenlos per E-Mail an.

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