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Fonds-Portrait Mayerhofer Strategie AMI Ein flotter Bayer

Lesedauer: 3 Minuten
Fondsmanager Stefan Mayerhofer
Fondsmanager Stefan Mayerhofer
Im oberbayerischen Traunstein geht es beschaulich zu. Der Chiemsee, Salzburg und die Berge sind nah, die Finanzwelt scheint von diesem Voralpen-Idyll weit entfernt. Nicht so für Stefan Mayerhofer, der von hier aus die Finanzmärkte im Visier hat. Der Vorstand der Investmentboutique Bayerische Vermögen (BV) managt unter anderem den nach ihm benannten Mischfonds Mayerhofer Strategie AMI und hält europaweit Ausschau nach aussichtsreichen Titeln. Dabei kann er sowohl auf Aktien und Anleihen als auch auf Rohstoffe und Währungen zurückgreifen.

Auf der Aktienseite hat er vorwiegend Titel aus dem Euro Stoxx 600 im Fokus, wobei Mayerhofer einige Vorgaben beachten muss: So darf er eine Branche mit maximal 20 Prozent gewichten, bei Einzeltiteln gilt eine Obergrenze von 3 Prozent. Keinerlei Beschränkungen hat der gelernte Bankkaufmann und ehemalige Mitbegründer der PEH & Mayerhofer GmbH hingegen bei der Gewichtung des Aktienanteils im Portfolio: Diesen kann er je nach Marktlage zwischen 0 und 100 Prozent variieren. Vollständig hat Mayerhofer die Obergrenze aber noch nie ausgeschöpft, sie liegt de facto bei 80 Prozent.

Aktuell hält der Fonds 74 Prozent des Portfolios in dieser Anlageklasse. Wohl fühlt sich Mayerhofer unter anderem mit Aktien aus dem Gesundheitssektor, darunter Genmab, Lonza, Eurofins Scientific und Gerresheimer. Für attraktiv hält er auch die Bau- und Rohstoffbranche, die derzeit über die beiden Titel Vinci und Heidelberger Cement im Fonds vertreten ist. „Werden die mit den Aktien gewünschten Ergebnisse nicht erreicht, verkaufe ich sie oder sichere sie ab, falls übergelagerte Ereignisse das unternehmensspezifische positive Bild bedrohen“, beschreibt Mayerhofer seine Vorgehensweise.

Die Aussichten für die Aktienmärkte im kommenden Jahr beurteilt er vorsichtig: Die Voraussetzungen für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends seien mit Unterstützung der Notenbank gut, doch 2015 habe gezeigt, dass mitunter heftige Schwankungen auftreten könnten. „Ich fahre daher vorerst auf Sicht mit guten Scheibenwischern, sprich einer guten Analyse und einem optimalen Risikomanagement“, so der BV-Vorstand.

Auf der Rentenseite der Euro-Zone sieht er die Gefahr weiterer Zinssenkungen und hält auch Minuszinsen nicht für ausgeschlossen. Daher steht für Mayerhofer derzeit weniger ein Gewinn als vielmehr die Vermeidung von Minuszinsen im Vordergrund. Dabei ist es noch nicht lange her, dass Anleihen eine größere Rolle im Fonds spielten: „Noch vor einem Jahr boten Papiere aus Europas Peripheriestaaten einmalige Gelegenheiten. Doch das ist vorbei, seit die Europäische Zentralbank angekündigt hat, alles für die Stabilität der Eurozone zu tun“, sagt Mayerhofer.

Mittlerweile setzt er in kleinem Umfang auf die Themen Duration und Währungen. Besonders Dollar-Anleihen haben es ihm angetan, die er als „Free lunch mit zwei Gängen“ ansieht: „Die Vorspeise ist die höhere Verzinsung, die Hauptspeise die Stärke des US-Dollars.“ Als Beispiel nennt Mayerhofer eine derzeit von ihm gehaltene Apple-Anleihe mit 2,4 Prozent Verzinsung. Im Euro-Raum setzt er derzeit auf den krisengeschüttelten Autohersteller VW: „Der Abgasskandal bietet eine Opportunität, deren Ausgang zwar noch offen ist, die aber gute Chancen auf einen akzeptablen Ertrag bietet.“
 
Anders als beim Aktienportfolio ist Mayerhofer auf der Währungsseite nicht auf Europa beschränkt, sondern kann außer auf den US-Dollar auch auf den Singapur-Dollar sowie australische und kanadische Dollar setzen. Der japanische Yen und die brasilianische Währung Real gehören neben dem Britischen Pfund, dem Schweizer Franken und den skandinavischen Währungen ebenfalls zum Anlageuniversum.

Mit seinem Mix aus Aktien, Anleihen und Kasse sowie der Beimischung von Rohstoffen hat sich Mayerhofer bei der Auflegung eine Zielmarke von 7 Prozent jährlichem Wertzuwachs gesetzt – und bis heute gehalten.

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