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Aktualisiert am 31.08.2015 - 17:14 Uhrin Vermögensverwalter-FondsLesedauer: 3 Minuten

Fonds-Portrait RIV Rationalinvest Vermögensverwalterfonds Dividendenstark und ohne Schnickschnack

Der Vorstand der R.I. Vermögensbetreuung (von links): Bastian Bohl, Heiko Hohmann und Rainer Imhof
Der Vorstand der R.I. Vermögensbetreuung (von links): Bastian Bohl, Heiko Hohmann und Rainer Imhof
Um den Erfolg des von ihm mitverantworteten RIV Rationalinvest Vermögensverwalterfonds zu beschreiben, genügt Bastian Bohl eine einfache Rechnung. „Seit Auflage ist der Anteilspreis von 100 auf 162,70 Euro gestiegen, für das Erreichen unseres Ziels hätte bereits ein Kursanstieg auf 124,09 Euro genügt.“ Dieser Preis entspräche einer Rendite von 2 Prozentpunkten über der durchschnittlichen Inflationsrate, so wie es Bohl und seine Vorstandskollegen Rainer Imhof und Heiko Hohmann von der R.I. Vermögensbetreuung in Ettlingen bei der Auflegung des Fonds im Juni 2008 als Vorgabe formuliert hatten.

In den vergangenen sieben Jahren sei es allerdings nicht allzu schwer gewesen, die selbst gesetzte Hürde zu nehmen, räumt Bohl ein. „Die Herausforderungen, die uns unser Ziel stellt, dürften erst noch kommen – insbesondere dann, wenn die Inflationsraten sich wieder beschleunigen und gleichzeitig die Konjunktur schwächeln sollte“, erläutert er.

Die Anlagestrategie des Fonds ist sehr flexibel: Gemeinsam mit Imhof und Hohmann kann Bohl die Aktienquote zwischen null und 100 Prozent variieren. „Am niedrigsten war sie mit 60 Prozent im ersten Jahr nach der Auflegung 2008. Am höchsten ist sie derzeit: Aktuell halten wir 89 Prozent des Portfolios in Aktien, da wir auf den Rentenmärkten keine attraktiven Alternativen erkennen können“, kommentiert Bohl die momentane Portfoliostruktur. An der werde sich so schnell nichts ändern: „In den nächsten Monaten erwarten wir weiter volatile Aktienmärkte, die jedoch durch niedrige Zinsen gestützt werden. Damit bleibt das Anleihesegment vorerst uninteressant und unser Aktien-Engagement hoch.“

Bei der Titelauswahl setzt das Team auf einen kombinierten Top-down- und Bottom-up-Ansatz: „Die Rahmenbedingungen gibt die Top-down-Strategie vor, die Einzeltitelauswahl erfolgt dann Bottom-up-orientiert. Dabei bevorzugen wir grundsätzlich Unternehmen, die eine Dividende ausschütten, damit die Verwaltungskosten aus den laufenden Erträgen finanziert werden können“, fasst Bohl die Strategie zusammen.

Zu den Unternehmen, die das Team mit seinem kombinierten Ansatz herausfiltert, gehören derzeit unter anderem das Telekommunikationsunternehmen Swisscom, der Pharmahersteller Novartis, die Deutsche Telekom sowie der Chemieriese BASF und General Electric. Auch der französische Immobilienkonzern Unibail Rodamco gehört zu den größten Positionen im Fonds.

Auf regionaler Ebene dominieren US-Titel mit einer Gewichtung von rund 17 Prozent, es folgen Deutschland mit 14 und die Schweiz mit rund 11 Prozent. „Wir meiden generell Regionen und Staaten, die weder demokratisch sind noch ein Mindestmaß an Rechtsstaatlichkeit aufweisen und hoher Korruption ausgesetzt sind. Dazu zählen wir momentan beispielsweise Russland und China“, stellt Bohl klar.

Auf Branchenebene gibt es per se keine Einschränkungen, allerdings macht das Team derzeit einen Bogen um Aktien aus der Automobil- und Luxusgüterindustrie: „Die Zeiten, in denen die Neureichen in den Schwellenländern immer schneller reicher und zahlreicher werden, dürften sich durch ein sich abschwächendes Wachstum in diesen Ländern dem Ende nähern“, begründet Bohl diese Entscheidung. Generell sieht das Team Titel aus den Emerging Markets aktuell kritisch – zwei Ausnahmen bilden lediglich Aktien des koreanischen Elektronikkonzerns Samsung und des indischen IT-Unternehmens Infosys.

Hat sich das Team erst einmal für eine Aktie entschieden, bleibt diese meist lange im Portfolio. „Radikale Umschichtungen führen wir kaum durch, da Markt-Timing erwiesenermaßen mehr schadet als nützt. Wir führen vielmehr bei Bedarf eine Art Rebalancing durch, indem wir stark gestiegene Titel reduzieren und dafür Titel aufstocken, die unserer Ansicht nach zu stark gefallen sind oder ohne ersichtlichen Grund vernachlässigt werden“, ergänzt Bohl. Generell darf das Vorstands-Trio auch bis zu 10 Prozent des Portfolios in Fonds investieren, macht von dieser Option derzeit aber keinen Gebrauch.

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