Fonds-Radar August 2018 Rendite und Risiko von 108 Aktienfonds-Kategorien
Exotenbörsen werden derzeit ihrem Ruf als besonders schwankungsreiche Aktienmärkte gerecht: Im Juli belegen Brasilien-Fonds mit einer Wertsteigerung um 11,57 Prozent den ersten Platz in unserem Renditerennen. Länderfonds, die den Aktienmarkt des Schwellenlandes Türkei abbilden, belegen mit einem Verlust um 7,03 Prozent hingegen den letzten Platz.
Im Durchschnitt verzeichneten die in Deutschland angebotenen Aktienfonds aber ein Plus von 1,62 Prozent. Das zeigt ein aktueller Auszug aus der Datenbank der Rating-Agentur Morningstar. Enthalten sind Angaben zur Entwicklung der Rendite und der Risikokennzahl Volatilität für unterschiedliche Zeiträume zwischen einem Monat und zehn Jahren:
Die Angaben zum Volumen der Fondskategorien gelten jeweils zum Stichtag 31.10.2017.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
86 der 108 untersuchten Fondsgruppen schlossen den vergangenen Monat mit Wertzuwächsen ab. Aktienfonds, die gezielt auf deutsche Standardwerte setzen, verpassten mit einem Plus um 4,14 Prozent nur knapp den Sprung in die Top Ten. Vor ihnen rangieren unter anderem Fonds, die in Aktien aus der Schweiz (4,95 Prozent; Platz 8) und Österreich (5,62; 5) investieren.
Doch mit Werten von höchstens 12,22 Prozent für die Risikokennzahl Volatilität verzeichnen die Börsen der drei deutschsprachigen Länder deutlich geringere Kursschwankungen als die drei im vergangenen Monat ertragreichsten Anlageregionen Brasilien (25,08), Lateinamerika (19,63) und Polen (15,16).
Auch Türkei- (23,37) und Griechenland-Fonds (21,52) weisen auf Jahressicht vergleichsweise hohe Volatilitäten auf. Letztere entschädigten ihre Anleger mit Wertsteigerungen um durchschnittlich 0,25 Prozent auf Monatssicht jedoch kaum für das eingegangene Risiko. Und auf Jahressicht schreiben Anleger dieser Fondsgruppe sogar rote Zahlen (-2,73).