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Fonds statt Versicherung So holen Sparer mehr aus ihrem Riester-Vertrag heraus

Sparer sollten sich nicht vom Wahlkampf-Gezeter um die Riester-Rente irritieren lassen, schreibt Heike Schwerdtfeger, Redakteurin beim Handelsblatt. Jeder sollte die Förderung des Produkts nutzen. Zum gleichen Schluss kamen vor kurzem auch die Analysten des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung (wir berichteten).

Schwerdtfeger hat aber auch gleich ein paar Tipps parat, wie Sparer mehr aus ihrem Riester-Vertrag herausholen können. So hält sie es für grundsätzlich sinnvoller, auf einen Riester-Fondssparplan zu setzen, als auf die Versicherungslösung. „Anbieter von Riester-Fonds, die Fondsgesellschaften der Banken und Sparkassen also, haben nicht so strenge Anlagevorschriften wie Versicherer und dadurch Chancen, höhere Renditen zu erzielen, über eine verstärkte Aktienanlage“, schreibt Schwerdtfeger. Börsenabstürze seien ausgeschlossen, weil Riester-Fonds – wie alle anderen Riester-Produkte auch – eine Beitragsgarantie bieten müssen.

Einen Produktwechsel sollten Sparer dabei aber nur durchführen, wenn es den neuen provisionsfrei gibt. Alte Verträge könnten Anleger ruhen lassen, wenn sie sich für eine andere Riester-Variante entscheiden möchten.

Kosten bei Riester sinken

Erfreulich sei, dass inzwischen manche Versicherer ihre Verwaltungskosten reduzieren, damit sie den Sparanteil der Versicherten nicht zu stark belasten. Auch die Deutsche-Bank-Tochter Deutsche Asset Management (ehemals DWS) biete ihre zuvor sehr provisionsteuren Riester-Fonds nun etwas günstiger an. Anleger, die keine Direktvermittler oder Rabatte haben, zahlten bei Neuverträgen der DWS-Premium-Variante auf die Beitragssumme statt 5,5 Prozent jetzt 3,3 Prozent für 60 Monate.

Auch wenn Fondsgesellschaften prinzipiell höhere Aktienquoten fahren könnten, müssten auch sie wegen der Beitragsgarantie in Anleihefonds investieren. „Zu etwa 75 Prozent liegen die Anlagen im Schnitt auch bei den Riester-Produkten der DWS in Anleihefonds und nur zu 25 Prozent in Aktien“, schreibt Schwerdtfeger. Trotzdem sei das immer noch mehr als das Fünffache der in Rentenversicherungen üblichen Aktienquote.

Weniger Schwankung, weniger Anleihen

Bei Union Investment würden Anleger einen zu schnellen Umstieg von Aktien- in Anleihefonds in ihrem Riester-Depot vermeiden, wenn sie statt in den Aktienfonds Uniglobal in den neuen Uniglobal Vorsorge-Fonds einzahlen. Ein weniger schwankender Fonds bewahre Anleger nämlich davor, dass ihr Guthaben schnell in Anleihefonds umgeschichtet werden muss und dann dort festhängt.

Die Handelsblatt-Redakteurin nennt noch einen weiteren Kniff, um eine bessere Gesamtrendite beim Riester-Vertrag zu schaffen. „Wer seinen Vertrag nur bis zur Mindestschwelle, dem 60. Lebensjahr abgeschlossen hat, der kann sich überlegen, ob er nicht doch lieber bis zum Renteneinstieg mit 65 spart und dadurch einen höheren Aktienanteil ermöglicht. Dafür läuft die Anleihephase dann kürzer.“

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