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Aktualisiert am 09.01.2019 - 08:59 Uhrin Ausblick der Fondsindustrie auf das Jahr 2019Lesedauer: 3 Minuten

Fonds-Vertrieb 2019 „Das Problem ist, dass es noch keine Standards gibt“

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ESG-Faktoren sollten im Investitionsentscheidungsprozess berücksichtigt werden, um Investitionen unter Berücksichtigung von Emissionen, Ressourcenverbrauch oder Arbeitsbedingungen nachhaltiger zu gestalten. Finanzinstitute, die von ihren Kunden ein Mandat erhalten, um in ihrem Namen Anlageentscheidungen zu treffen, sollen ESG in ihre internen Prozesse integrieren und ihre Kunden darüber informieren. Diese Anforderungen sollten für Vermögensverwalter, Versicherungsunternehmen, Pensionsfonds und Berater gelten.

Welcher Ansatz für ESG ist Ihrer Meinung nach der beste? Wann gibt es endlich Standards?

Bertram: Das ist genau die Problematik, es gibt noch keine Standards. Von daher profitieren Investoren von Asset Managern die bereits seit langem ein Know-how auf diesem Gebiet haben. Wie im Hause der UBS, in den letzten zehn Jahren haben wir ein Instrumentarium für nachhaltiges Anlegen entwickelt, um die spezifischen Ziele und Bedürfnisse jedes Anlegers durch maßgeschneiderte Lösungen erfüllen zu können. So können wir unseren Kunden helfen, Nachhaltigkeits-Impact-Kriterien in das gesamte Angebot von UBS einzubauen: aktive Aktienlösungen, Anleihen, Hedgefonds, Infrastruktur und Private Equity, Immobilien und passive Strategien.

Nennen Sie mir bitte ein Thema, das 2019 besonders wichtig für die Fondsbranche wird oder ist.

Bertram: Wir sehen in erster Linie die Aufnahme von chinesischen Anleihen in die globalen Anleihe-Indizes als ein großes Thema. So gehen wir davon aus, dass sich der chinesische Anleihemarkt in den kommenden fünf Jahren verdoppeln wird. Ein Grund dafür sind die zu erwartenden neuen Haushaltsregeln für Kommunen, die zur Finanzierung öffentlicher Investitionen verpflichtet werden, wie zum Beispiel Straßen über eigene Ausgaben von Anleihen zu finanzieren und nicht mehr über die staatseigenen Banken.

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