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Aktualisiert am 09.01.2019 - 09:00 Uhrin Ausblick der Fondsindustrie auf das Jahr 2019Lesedauer: 4 Minuten

Fonds-Vertrieb 2019 „Einen Standard wird und kann es nicht geben“

Geschäftsführer Karl-Josef Schneiders, Credit Suisse AM: „Institutionelle Investoren beschäftigen sich derzeit intensiver mit Sachwerten“
Geschäftsführer Karl-Josef Schneiders, Credit Suisse AM: „Institutionelle Investoren beschäftigen sich derzeit intensiver mit Sachwerten“ | Foto: Credit Suisse AM

Welche Fondskategorien stehen bei Ihnen im kommenden Jahr vertrieblich vorn?

Karl-Josef Schneiders: Wir spüren großes Interesse an sogenannten Themen-Aktienfonds und hier vor allem an jenen, die eine Teilhabe an den großen Zukunftstrends versprechen. Einer dieser strukturellen Trends ist die Digitalisierung, die inzwischen alle Lebensbereiche durchdringt. Damit unsere Anleger an diesem Megatrend partizipieren können, konzentrieren wir uns auf die wichtigen Themen: Digital Health (Digitalisierung des Gesundheitswesens), Security (sichere, gesunde und saubere Welt), Robotics (Automatisierung) und Infrastructure (Next-Generation-Infrastruktur). Hier bieten wir Fonds an, die dezidiert in „Pure Player“, also Spezialisten, investieren.

Darüber hinaus sehen wir Wandelanleihen als eine Anlageklasse an, mit der sich Anleger auf volatilere Märkte einstellen können. Die in den USA bereits eingeleitete und für Europa noch erwartete Zinswende sowie zunehmender Handelsprotektionismus drohen die Aktienmärkte zu belasten. Anleihen würden dann an Attraktivität gewinnen. Gleichzeitig können durch die abnehmende Haushaltsdisziplin in einigen europäischen Staaten Risiken erwachsen. In dieser von wachsenden Unsicherheiten geprägten weltwirtschaftlichen Umfeld können Wandelanleihen den Investoren eine sinnvolle Flexibilität bieten.

>>> Lesen Sie hier im Überblick, was sich andere Fondsgesellschaften fürs neue Jahr vorgenommen haben

Institutionelle Investoren beschäftigen sich derzeit intensiver mit Sachwerten und suchen zunehmend Anlagemöglichkeiten in verschiedenen Formen von Infrastruktur. Denn weltweit gibt es großen Kapitalbedarf, um Leitungs-, Versorgungs- und Verkehrsnetze zu sanieren und auszubauen. Darüber hinaus bleiben Immobilienanlagen gefragt, wobei sich der Fokus aufgrund der höheren Renditepotenziale stärker auf das Value-Add-Segment richtet.

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Welche einzelnen Fonds oder Fondsgruppen stehen außerdem im Fokus?

Schneiders: Entsprechend der bereits genannten Themen stehen derzeit vor allem zwei Produkte im Fokus: der Credit Suisse Lux Global Digital Health Equity (ISIN: LU1683285164) und der Credit Suisse Lux Global Security Equity (LU0909471251).

Ansonsten sehen wir, dass der Trend zur Passivierung bei Core-Investments anhält. Dieses Investoreninteresse spüren wir vor allem bei der Nachfrage nach unseren Indexfonds. Hier haben wir zuletzt durch Erweiterung unserer Multi-Premia-Indexfondsfamilie dem wachsenden Interesse der Anleger an Faktorinvestments entsprochen.

Außerdem hätte ich gerne einen antizyklischen Tipp.

Schneiders: Bei Rohstoffen gab es sicherlich in der Vergangenheit bessere Zeiten. Ob diese aber zeitnah wiederkommen, ist angesichts der aktuellen Signale, die auf eine konjunkturelle Eintrübung weltweit hindeuten, fraglich.

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