Der Verfall der Öl- und Gaspreise hat die großen Ölmultis hart getroffen und ihre Gewinne drastisch schrumpfen lassen. Nach Rekordgewinnen im vergangenen Jahr halbierten sich die Gewinne im zweiten Quartal dieses Jahres. Beim Ölpreis scheint sich allerdings eine Bodenbildung abzuzeichnen. Anfang Mai lag der Preis für ein Barrel der Sorte Brent bei 73 US-Dollar, inzwischen werden 87 US-Dollar verlangt. Nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) wird die weltweite Ölnachfrage in Zukunft langsamer wachsen als bisher. Bis 2028 soll die Weltproduktion auf 106 Millionen Barrel steigen, ein Wachstum von 6 Prozent pro Tag. Die Aktien der Ölkonzerne zeichnen sich durch niedrige, oft einstellige KGVs und hohe Dividendenrenditen aus. Steigende Ölpreise spiegeln sich auch in den Aktienkursen von Ölgesellschaften und entsprechenden Fonds wider. So hat der Schroder Global Energy innerhalb eines Monats bereits um 12 Prozent zugelegt. Manager Mark Lacey hat derzeit europäische Unternehmen wie Shell und Equinor mit 30 Prozent gegenüber dem Vergleichsindex übergewichtet. In der Benchmark sind es nur 17 Prozent. Top-Wert ist Galp Energia. Das portugiesische Energieunternehmen ist auf die Exploration, Produktion, Raffination und den Vertrieb von Öl, Gas und erneuerbaren Energien spezialisiert. Über einen Zeitraum von drei Jahren erzielte der Fonds ein Plus von 183 Prozent und lag damit deutlich über dem FWW-Sektor (118 Prozent).